Jokiharju_Dahlin

Rasmus Dahlin möchte eine Führungsrolle übernehmen und den Buffalo Sabres helfen, den Turnaround zu schaffen. Deshalb organisierte der Verteidiger Ende Juli ein einwöchiges Trainingslager für einen Teil seiner Mannschaft in Lausanne in der Schweiz.

Die Spieler skateten, trainierten und spielten anschließend „schreckliches Golf“, lachte Torwart Ukko-Pekka Luukkonen am Mittwoch im Rahmen der European Player Media Tour, einem Tag mit Interviews und Videodrehs, um die kommende NHL-Saison zu bewerben.

Nein, die Schweiz ist nicht gerade die schlechteste Wahl für den Sommer.

„Ich kann mich nicht beklagen“, sagte der deutsche Stürmer JJ Peterka mit einem Lächeln.

Dahlin will mehr Verantwortung übernehmen

Aber es sagt viel über Dahlin, die Chemie der Sabres und ihren Hunger, sich zu verbessern, aus.

„Was am meisten über ‚Dahls' aussagt, ist, wie sehr er gewinnen, wie sehr er Dinge richtig machen will und wie sehr er sich um alle anderen im Team kümmern und sicherstellen will, dass wir in der besten Verfassung in die neue Saison starten“, sagte Luukkonen. „Ich denke, es liegt viel an ihm und daran, wie gut er die Dinge für uns erledigt, dass die Spieler in der Lage waren, hierher zu kommen.“

„Es zeigt auch, wie viele tolle Jungs wir haben. Jeder will besser werden, und jeder ist mehr als glücklich, sich im Sommer zu sehen und zum Training in die Schweiz zu kommen. Insgesamt denke ich, dass wir viel Positives mitgenommen haben.“

Buffalo hat die Stanley Cup Playoffs seit 13 Saisons verpasst. Es ist die längste Durststrecke aller NHL-Teams. Dahlin, der First-Overall-Pick des NHL Draft 2018, war in den letzten sechs Saisons mit dabei. In den letzten beiden Jahren fungierte er als Assistenz-Kapitän.

Jetzt ist er 24 Jahre alt, und die Sabres haben nach dem Abgang von Stürmer Kyle Okposo, der am 8. März zu den Florida Panthers transferiert wurde und daraufhin den Stanley Cup gewann, keinen Kapitän mehr.

„Dahlin hatte die Idee, dass es für alle europäischen Spieler cool wäre, ein kleines Trainingslager in Europa zu haben und alle zusammen trainieren zu können“, sagte Peterka. „Das war der Plan.“

„Es hat viel Spaß gemacht. Ein Haufen Jungs sind seinem Ruf gefolgt. Sogar Spieler aus Nordamerika sind rüber geflogen, um in dieser Woche dabei zu sein. Ich denke, das zeigt auch, wie eng unsere Mannschaft ist. Wir wollen sogar im Sommer gemeinsam trainieren.“

Viele Spaß und viele Schüsse für Luukkonen

Die Trainingseinheiten wurden von Peterkas Skills Coach und Dahlins Vater geleitet, der als Trainer in Schweden arbeitet.

„Es war wirklich gut“, sagte Luukkonen. „Es hat den Spielern Spaß gemacht, zu skaten, und ich habe viele Schüsse bekommen, also war es eine gute Woche.“

Zu besagter Gruppe an Spielern gehören Dahlin, Luukkonen, Peterka, die Stürmer Jiri Kulich und Isak Rosen sowie die Verteidiger Henri Jokiharju, Owen Power und Mattias Samuelsson. Sie alle sind 25 Jahre oder jünger.

„Ich denke, es zeigt auch, wie sehr die jüngeren Spieler jetzt bereit sind, sich zu steigern“, sagte Luukkonen. „‚Dahls‘ zum Beispiel will sich nicht mehr im Hintergrund aufhalten. Er will mehr Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass wir im Sommer so gut wie möglich abschneiden. Ich denke, das zeigt, dass wir viele jüngere Spieler haben, die jetzt bereit sind, eine größere Rolle zu spielen und mehr Verantwortung zu übernehmen.“

Keine Ausreden mehr bei den Buffalo Sabres

Die Sabres (39-37-6) beendeten die letzte Saison mit sieben Punkten Rückstand auf den zweiten Wildcard-Platz in der Eastern Conference, den die Washington Capitals inne hatten.

Peterka sagte, man dürfe das Verpassen der Playoffs nicht wie in der Vergangenheit auf ein junges Team schieben.

„Das ist keine Ausrede mehr“, so der gebürtige Münchner. „Wir sind alle ein Jahr älter als im letzten Jahr, also denke ich, dass es für uns jetzt einfach an der Zeit ist, den nächsten Schritt zu gehen.“

Luukkonen schloss sich dieser Meinung an.

„Am Ende ist es egal, ob man ein junges oder ein altes Team ist“, sagte der finnische Torwart. „Letztendlich spielt das keine Rolle. Man ist in der Liga, um zu gewinnen. Man ist in der Liga, um die Playoffs zu erreichen. Man kann sich nicht ewig dahinter verstecken. Das wäre eine einfache Ausrede.“

„Auch wenn wir ein junges Team sind, gibt es viele Spieler, die schon viele NHL-Spiele absolviert haben, also ist es jetzt an der Zeit, allen zu beweisen, dass sie falsch liegen, und an uns, einfach die Playoffs zu erreichen.“

Heather Engel, unabhängige Korrespondentin von NHL.com, hat zu diesem Bericht beigetragen.

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