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Der Kampf um die freien Plätze für die Stanley Cup Playoffs spitzt sich zu. Und anders als in vielen Jahren zuvor setzen die Teams in dieser wichtigen Phase diesmal nicht ausschließlich auf erfahrene Kräfte, sondern bauen auf die Qualitäten ihrer Rookies. Die Nachwuchsleute rechtfertigten den Vertrauensvorschuss bislang in großem Umfang. Aktuelle Belege dafür lieferten bei den Freitagsspielen Kyle Connor (Winnipeg Jets) sowie Nico Hischier und Will Butcher (beide New Jersey Devils). Das Trio erzielte wichtige Tore und verhalf seinen jeweiligen Arbeitgebern zu wertvollen Punktgewinnen.

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Im Duell zwischen den Pittsburgh Penguins und den Devils waren wenige Sekunden in der Verlängerung gespielt, als Hischier in der eigenen Zone dem gegnerischen Routinier Phil Kessel die Scheibe abnahm und zu Taylor Hall passte, der mutterseelenallein zum 4:3-Siegtreffer vollendete. Der Assist war nicht die einzige Aktion des jungen Schweizers, die in den Spielberichtsbogen einging. In der 29. Minute hatte er bereits ein Zuspiel von John Moore zur zwischenzeitlichen 3:1-Führung der Devils ins Netz gechippt. Hischier verbuchte damit zum dritten Mal in den vergangenen sieben Spielen mehr als einen Scorerpunkt in einer Begegnung.
Die Darbietung des 19-jährigen Centers am Freitagabend in der PPG Paints Arena nötigte seinem Mannschaftskollegen Hall allen Respekt ab. "Nico hat ein starkes Spiel gemacht. Vor dem entscheidenden Tor hatte ich gehofft, dass er den Zweikampf gewinnt und mich deshalb schon in Position gebracht. Ich denke, diese Szene sagt viel über die Klasse aus, die Nico jetzt schon besitzt. Dabei spielt er erst seine Rookie-Saison", lobte der Devils-Angreifer seinen jungen Mitspieler. "Ich denke, er verfügt noch nicht über die Kraft und Energie, die er selbst gerne hätte. Aber das ist zweitrangig. Schließlich gelingen ihm auch so viele gute Aktionen", so Hall weiter.

Reichlich Anerkennung für seinen Auftritt in Pittsburgh heimste auch der 23-jährige Butcher ein. Der Verteidiger erzielte im Powerplay den 1:1-Ausgleich und brachte die Devils dadurch zurück ins Match. Für den Defensivspieler war es das erste Tor seit 20. November und der dritte Treffer insgesamt in 73 Einsätzen. Butcher stand in der laufenden Spielzeit lediglich ein einziges Mal nicht in New Jerseys Aufgebot.
Dank der couragierten Leistung der beiden Rookies und des doppelten Punktgewinns verschafften sich die Devils etwas Luft im Wildcard-Rennen in der Eastern Conference. Mit nun 84 Punkten haben sie drei Punkte Vorsprung auf die Florida Panthers, die sich als erstes Team unter dem Strich befinden. Allerdings hat der Klub aus dem Sunshine State zwei Partien weniger ausgetragen.
Keine Sorgen mehr um die Qualifikation für die Playoffs muss sich Winnipegs Rookie Connor machen. Der 21-jährige Außenstürmer zeichnete in der Verlängerung für das vielumjubelte 3:2-Siegtor gegen die Anaheim Ducks verantwortlich und sorgte gleichzeitig dafür, dass die Jets zum ersten Mal in der Klubgeschichte in der Hauptrunde 100 Punkte auf dem Konto haben. Zwar ist die Playoff-Teilnahme rein rechnerisch noch nicht endgültig unter Dach und Fach, doch bei dem komfortablen Vorsprung der Jets auf die hinter ihnen platzierten Teams dürfte das lediglich eine Formsache sein.
Für Connor war es bereits der 28. Saisontreffer. Damit liegt er in der Rookie-Torschützenliste auf Rang zwei hinter Brock Boeser von den Vancouver Canucks, der die schwarze Hartgummischeibe einmal mehr ins Netz bugsierte.