Am Freitag stand das wichtige Spiel 3 an

Mit drei Auswärtssiegen und einem Heimerfolg endeten die vier Partien der ersten Runde in der Eastern und Western Conference. Über Siege auf fremdem Terrain durften sich die New York Rangers bei den Washington Capitals, die Vancouver Canucks bei den Nashville Predators und die Edmonton Oilers als Gäste der Los Angeles Kings freuen. Mit Unterstützung ihrer Fans gewannen die Colorado Avalanche zuhause deutlich gegen die Winnipeg Jets.

Dreimal Draisaitl

Die Edmonton Oilers wussten mit einer starken Auswärtsvorstellung zu überzeugen und entschieden mit 6:1 Spiel 3 der Western Conference Erstrundenserie gegen die Los Angeles Kings für sich. In der Best-of-7-Serie liegt das Team aus dem Norden Albertas mit 2:1-Siegen vorne.

Leon Draisaitl und Zach Hyman zeichneten sich als zweifache Torschützen der Westkanadier aus. Zudem sammelte der deutsche Ausnahmestürmer noch einen Assist und wurde als erster Three Star der Partie ausgezeichnet. Ebenso drei Scorerpunkte wurden für Edmontons Kapitän Connor McDavid mit einem Tor und zwei Assists sowie für Center Ryan Nugent-Hopkins mit drei Assists verbucht.

Die Oilers hatten ihre Lehren aus Spiel 2 gezogen, als sie bereits im ersten Drittel drei Gegentreffer kassiert hatten. Diesmal waren sie achtsamer und legten selbst vor. Hyman in der 7., Draisaitl in der 16. und McDavid aus einem Powerplay heraus in der 19. Minute sorgten für einen komfortablen Vorsprung der Oilers bis zur ersten Drittelpause.

Die Kings schöpften noch einmal Hoffnung auf eine Spielwende als Drew Doughty in der 26. Minute den Rückstand verkürzen konnte. Es sollte das einzige Gegentor von Stuart Skinner (27 Saves) bleiben und zudem folgte die Antwort der Gäste nur 127 Sekunden später auf den Fuß. Evander Kane stellte den alten 3-Tore-Vorsprung wieder her, indem er den Distanzschuss von Cody Ceci unhaltbar für Kings-Torwart David Rittich (34 Saves) abfälschte.

Im Schlussdurchgang wurde die Partie ruppiger und das Schiedsrichtergespann musste allein in diesem Durchgang aufsummiert 23 Strafen gegen beide Mannschaften verhängen, von zwei der Kings profitierten in der 47. Minute Hyman und in der 53. Minute Draisaitl zum Endstand.

R1, Sp3: Oilers @ Kings Zusammenfassung

Noch ein Sieg zum Sweep

Die New York Rangers gewannen am Freitag auch Spiel 3 der Eastern Conference Erstrundenserie gegen die Washington Capitals. Mit 3:1 behielten sie die Oberhand in der Capital One Arena von Washington. Bereits am Sonntag in Spiel 4 könnte das Traditionsteam aus Manhattan die Best-of-7-Serie zu einem Ende bringen.

Die Capitals erwiesen sich als ebenbürtiger Gegner, doch letztendlich machten die Special Teams den Unterschied zu Gunsten der Rangers aus. Vincent Trocheck war mit einem Tor und einem Assist wie Mika Zibanejad mit zwei Vorlagen an zwei Treffern der Gäste beteiligt.

Den besseren Start erwischten jedoch die Hausherren, die Verteidiger John Carlson bereits in der 6. Minute mit 1:0 in Front schoss. Aus der eigenen Zone spielte Martin Fehervary die Scheibe zu T.J. Oshie der fand seinen hereinlaufenden Mitspieler und dieser bezwang aus zentraler Position mit einem Handgelenkschuss über die Schulter Gästegoalie Igor Shesterkin.

Die Rangers zeigten sich von dem Rückstand kaum geschockt und rückten als Presidents’ Trophy Gewinner gegen den Inhaber der zweiten Wildcard die Kräfteverhältnisse binnen 2 1/2 Minuten zurecht. Gerade einmal 34 Sekunden dauerte es ehe Chris Kreider den Gleichstand wieder herstellte und 120 Sekunden darauf gelang bei Unterzahl Bob Goodrow das Führungstor der Gäste.

Die Capitals ließen im ersten Drittel drei Überzahlsituationen ungenutzt verstreichen, weitere drei in den folgenden Spielabschnitten. Im Powerplay effektiver zeigten sich die Rangers, die aus einem Powerplay heraus durch Trochek bereits in der 36. Minute den Endstand herstellen konnten. Die Gastgeber bemühten sich zwar redlich, um noch einmal heranzukommen, im Schlussdrittel betrug das Schussverhältnis 14:5 zu ihren Gunsten, doch Shesterkin, der es insgesamt auf 28 Saves brachte, erwies sich als Endstation. Washingtons Torwart Charlie Lindgren konnte 19-mal rettend eingreifen.

R1, Sp3: Rangers @ Capitals Zusammenfassung

Führung zurückgeholt 

Die Führung in der Erstrundenserie der Western Conference zwischen den Vancouver Canucks und Nashville Predators geht wieder zurück an die Westkanadier. Die Canucks fuhren in der Bridgestone Arena von Nashville einen 2:1-Auswärtssieg ein und liegen nach drei Partien in der Best-of-7-Serie wieder vorne.
In der von den Defensivkräften beider Mannschaften bestimmten Partie konnte vor allem Vancouvers Torwart Casey DeSmith mit 29 Rettungstaten überzeugen. Für den 32-jährigen Schlussmann, der seit Spiel 2 den verletzten Thatcher Demko ersetzt, war es der erste Playoff-Sieg in seiner NHL-Karriere.

Beide Treffer der Canucks fielen aus einem Powerplay heraus. In der 14. Minute war es J.T. Miller der eine 5-gegen-4-Situation zur 1:0-Führung abschloss und als Nashvilles Kapitän Roman Josi in der 25. Minute wegen Beinstellens auf dem Sünderbänkchen Platz nehmen musste, nutzte postwendend Brock Boeser, von Miller bedient, die numerische Überlegenheit, um den Vorsprung auf 2:0 auszubauen. An beiden Powerplaytreffern der Canucks war Quinn Hughes an der Vorarbeit mit beteiligt.

Mit der Führung im Rücken konzentrierten sich die Canucks weitestgehend darauf diese zu verteidigen, währen die Predators verzweifelt das Tor von DeSmith belagerten. Doch erst gut drei Minuten vor dem Spielende musste sich dieser durch Luke Evangelista bezwingen lassen. Nashvilles Torwart Juuse Saros wurde in den 60 Minuten zwölf Mal geprüft und brachte es auf zehn Rettungstaten.

R1, Sp3: Canucks @ Predators Zusammenfassung

Starker Endspurt

Die Colorado Avalanche nahmen den Schwung aus Spiel 2 mit und gaben den Winnipeg Jets auch in Spiel 3 der Western Conference Erstrundenserie das Nachsehen. Mit 6:2 verließen sie als klarer Sieger das Eis der Ball Arena von Denver. Fünf ihrer sechs Tore schossen die Hausherren im Schlussdrittel zwischen der 43. und 57. Minute.

Verteidiger Devon Toews und Center Nathan MacKinnon erzielten jeweils ein Tor und einen Assist für die Hausherren. An der Hälfte von Colorados Toren war Casey Mittelstadt beteiligt, der es zu drei Assist brachte und zwei Assists durfte sich Mikko Rantanen gutschreiben lassen.

Für die 1:0-Führung der Avalanche in der 12. Minute sorgte Zach Parise. Der 39-jährige Stürmer hatte bereits in der Partie vor drei Tagen ein Tor markiert und ist der erste Spieler mit 39 Jahren oder älter, der in zwei aufeinanderfolgenden Playoff-Spielen traf seit Daniel Alfredsson in Spiel 3 und 4 im Conference Halbfinale 2013 für die Ottawa Senators.

Die Jets kamen im ersten ausgeglichenen Durchgang ebenfalls zu einigen guten Torchancen, scheiterten jedoch an Alexandar Georgiev (22 Saves) im Tor der Avalanche und so ging es mit Colorados knappen Vorsprung in die erste Drittelpause.

Der zweite Durchgang verlief ganz im Sinne der kanadischen Gäste. In der 26. Minute gab Tyler Toffoli erstmals Georgiev das Nachsehen. Sein Rückhandschuss seitlich auf Höhe der Torlinie landete flach hinter Georgiev im Netz. Gut vier Minuten darauf musste Mittelstadt wegen Hakens auf die Strafbank und die Jets wussten diesen Vorteil zu nutzen. Sie setzten sich im Drittel der Avalanche fest, ließen die Scheibe laufen und Josh Morrissey brachte mit einem Schlagschuss aus der Distanz in der 31. Minute Winnipeg mit 2:1 in Front.

Rein statistisch sahen die Chancen der Avalanche auf einen Sieg nicht rosig aus, denn die Jets haben in der regulären Saison von 39 Fällen nur zweimal ein spiel aus der Hand gegeben, in dem sie zur zweiten Pause führten (37-1-1). Theoretisch waren die Jets im Vorteil, doch praktisch waren es die Avalanche, die auch von einer undisziplinierten Spielweise ihrer Gäste profitierten. Beim 2:2-Ausgleichstreffer von MacKinnon in der 43. Minute standen die Avalanche ebenso mit mehr Mann auf dem Eis wie beim 3:2 von Valeri Nichushkin in der 45. Minute. Artturi Lehkonen in der 49. sowie Ross Colton in der 53. erhöhten auf 5:2, bevor Toews bei Unterzahl mit einem Empty Netter den Endstand markierte.

R1, Sp3: Jets @ Avalanche Zusammenfassung

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