New Jersey Devils

Die New Jersey Devils haben sich am gestrigen Montag für einen Trainerwechsel entscheiden. Lindy Ruff ist nicht länger der Headcoach, als Interimslösung übernimmt der bisherige Associated Coach Travis Green bis zum Saisonende. Am Dienstag sprach General Manager Tom Fitzgerald von einer schweren Entscheidung. Auch die Schweizer Spieler waren sichtlich mitgenommen, wollen nun aber den Neustart nutzen.

Hischier: „Es liegt jetzt an uns Spielern“

„Für mich persönlich war es ein schwerer Tag“, sagte GM Fitzgerald am Tag nach der Entlasssung von Ruff. „Ich musste einen guten Freund und einen guten Trainer ziehen lassen. Das ist ehrlich gesagt nicht leicht. Mein Gespräch mit ihm war emotional und hart für mich. Es war zu diesem Zeitpunkt aber die richtige Entscheidung für diese Organisation. Im Innersten meines Herzens wusste ich, dass es Zeit für einen Wechsel war.“

Auch der Schweizer Devils-Kapitän Nico Hischier (50 Spiele, 20-25-45) war sichtlich berührt: „Ich kann nichts Schlechtes über ihn sagen. Ich finde, dass Lindy ein großartiger Trainer und Typ ist. Ich habe jetzt seit dreieinhalb, vier Jahren mit ihm zusammengearbeitet. Ich kann nur sagen, dass die Dinge, die er mir auf und neben dem Eis beigebracht hat, mich zu einem besseren Spieler und zu einem besseren Menschen gemacht haben. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis. Es war also kein leichter Tag für alle. In diesem Geschäft läuft es leider so. Ein Neustart kann auch etwas Gutes sein. Wir werden sehen. Es liegt jetzt an uns Spielern, denn wir sind diejenigen, die rausgehen und spielen.“

„Solche Momente sind immer schwer“, pflichtete auch der Schweizer Power Forward Timo Meier (48 Spiele, 13-15-28) bei und forderte: „Jeder muss jetzt in den Spiegel schauen. Wir haben noch 21 Spiele und müssen jetzt alles geben, was wir haben. Ich weiß, dass auch ich besser sein kann. Wir waren nicht gut genug. Das muss jetzt jeden aufwecken.“

Meier: „Wir glauben noch an die Playoffs“

New Jersey (30-27-4) steht überraschend nur auf Rang sechs der Metropolitan Division und hat acht Punkte Rückstand auf den letzten Wildcard-Platz in der Eastern Conference. Wollen die Devils die Stanley Cup Playoffs noch erreichen, brauchen sie einen fulminanten Schlussspurt unter Interimstrainer Green.

„Hoffentlich führt er uns dahin, wo wir hinwollen: Wir wollen in die Playoffs und noch viel weiterkommen“, sagte Hischier. „Wir schlagen jetzt ein neues Kapitel auf und versuchen, so hart zu arbeiten wie möglich.“

„Travis hat eine Ansprache gehalten, dass wir als Mannschaft Dinge besser machen müssen, dass wir mit Energie und Selbstvertrauen spielen müssen“, so Meier. „Wir glauben immer noch daran, dass wir es schaffen können. Das ist das Wichtigste. Jeder muss daran glauben, jeder in der Mannschaft muss seinen Teil beitragen.“

Trade-Deadline: Schmid bekommt wohl weitere Konkurrenz

Neben den beiden Stürmern Hischier und Meier sind mit Verteidiger Jonas Siegenthaler (45 Spiele, 1-8-9) und Torwart Akira Schmid (18 Spiele, 3,09 Gegentore/Spiel, 89,7 Prozent Fangquote) insgesamt vier Schweizer in New Jersey aktiv. 

Schmid kämpft mit Vitek Vanecek und Nico Daws sowohl um einen Platz im NHL-Kader als auch um den Starter-Position zwischen den Pfosten. Gleichzeitig halten die Devils vor der Trade Deadline aber auch die Augen nach einem neuen Goalie offen.

NJD@EDM: Schmid mit eine tollen Parade

„Wir werden sehen, wer vor der Trade-Deadline verfügbar ist“, so Fitzgerald. „Es gibt aber auch eine menschliche Seite bei diesem Thema, denn wir haben Torhüter in der Kabine, der versuchen, jeden Puck zu stoppen. Aber ja, ich muss den Markt sondieren. Es ist eine wichtige Position, die ich nicht ignorieren kann. Die Torwart-Leistungen waren nicht gut genug. Ich versuche, in der Kürze der Zeit die richtige Entscheidung für diesen Klub zu treffen.“

Verwandte Inhalte