Die Schweiz ist bei der IIHF U20-Weltmeisterschaft 2024 in Göteborg im Viertelfinale ausgeschieden. Die Auswahl zog im Duell mit Gastgeber Schweden denkbar knapp den Kürzeren und musste sich dem Favoriten erst in der Verlängerung mit 2:3 geschlagen geben. NHL.com/de blickt auf das Turnier der Eidgenossen zurück.
Schwache Special Teams und anfällige Defensive
Die Schweiz (drei Punkte) schloss die Gruppenphase als Vierter der Gruppe B ab und reihte sich damit hinter den USA (elf Punkte), der Slowakei (neun Punkte) und Tschechien (sieben Punkte) ein. Im gesamten Turnier gelang nur ein einziger Sieg: Aufsteiger Norwegen wurde mit 6:2 bezwungen. Beim Auftakt gegen die Slowakei blieb die Nati torlos (0:3), daraufhin folgte eine 3:11-Klatsche gegen die USA, zum Abschluss gab es ein 2:4 gegen Tschechien. Gerade als die Schweizer an Fahrt aufnahmen, war das Turnier auch schon beendet. Beim 2:3 n.V. im Viertelfinale gegen Schweden kam das Team von Nationaltrainer Marcel Jenni nach einem 0:2-Rückstand zurück, bevor Axel Sandin Pellikka das Spiel in der Overtime für die Tre Kronor entschied und die Schweiz damit nach Hause schickte.
Insgesamt fiel auf, dass die Defensive zu anfällig war: 23 Gegentore bedeuten den drittschlechtesten Wert aller teilnehmenden Teams bis zu diesem Zeitpunkt.
Hinzu kamen Probleme bei den Special Teams: 13,3 Prozent Erfolgsquote in Überzahl bedeuteten das schlechteste Powerplay dieser WM. 57,1 Prozent in Unterzahl das zweitschlechteste Penalty Killing. Da passte es gar nicht ins Bild, dass die Schweiz mit 53 Strafminuten die viertmeisten erhielt. Disziplin war also ebenfalls ein Faktor.
Vorne fehlte den Schweizern sowohl ein Top-Torjäger wie etwa Gavin Brindley (USA, sechs Tore), Servac Petrovsky (Slowakei, fünf Tore) oder Isaac Howard (USA, fünf Tore) oder ein Ausnahme-Scorer wie Cutter Gauthier (USA, 1-9-10), Filip Mesar (Slowakei, 2-7-9), Jiri Kulich (Tschechien, 4-4-8) oder Macklin Celebrini (4-4-8), der als First-Overall-Pick für den NHL Draft 2024 gehandelt wird.
Der Schweiz gelangen 13 Tore (Rang sieben von zehn) bei einer Schusseffizienz von 9,92 Prozent (Platz acht von zehn).
Zu berücksichtigen ist, dass mit Verteidiger Louis Füllemann und Stürmer Matteo Wagner zwei wichtige Spieler verletzungsbedingt ausfielen.