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„Die Bilanz spricht für sich“, freute sich Travis Green, der Trainer der Ottawa Senators, nach einem weiteren überzeugenden Auftritt seiner Mannschaft. „Wir haben in letzter Zeit gutes Eishockey gespielt. Wir finden zu unserer Spielweise.“ Mit dieser Aussage könnte Green auch seinen Top-Scorer Tim Stützle gemeint haben, der beim 3:1-Sieg gegen die Nashville Predators am Samstag erneut einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren war.

Im Gegensatz zum Team erlaubte sich Stützle im bisherigen Saisonverlauf keine Pause und ist so auf bestem Weg erstmals eine Schallmauer in der NHL zu durchbrechen.

Vorlagengeber in Top-Form

Stützle konnte gegen die Predators sein Punktekonto weiter ausbauen. Vor der Partie stand er nach 25 absolvierten Matches bei zehn Toren und 20 Vorlagen. Nashville merkte im zweiten Abschnitt, dass es gefährlich ist, den deutschen Top-Spieler aus den Augen zu verlieren. Erst legte er den Führungstreffer durch Jacob Bernard-Docker auf (26.), dann setzte er Claude Giroux in Szene, der auf 2:0 erhöhen konnte (37.).

Stützle war nach dem Spiel in bester Laune und scherzte über seine erste Vorlage: „Es war eine Art Drei-Auf-Zwei-Situation für uns. Er [Bernard-Docker] hatte zuvor gerufen und ich habe ihn nicht angespielt. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn das nächste Mal finden werde. Dieses Mal hat er die Scheibe nicht gefordert, vielleicht ist das der Grund, warum ich sie ihm zugespielt habe. Es war ein großartiger Schuss von ihm.“

Das breite Grinsen auf dem Gesicht des Angreifers war dem Erfolg der Mannschaft und den persönlichen Statistiken getrieben. Stützle konnte zum 39. Mal ein Spiel mit zwei oder mehr Vorlagen abschließen und sich damit auf Rang fünf der Franchise-Geschichte schieben. Mit 311 absolvierten Begegnungen bleibt noch viel Zeit um den Rekordhalter Daniel Alfredsson (128-Mal in 1178 Spielen) einzuholen. Seit Stützle in Ottawa spielt, konnte kein Akteur die zuvor genannte Marke übertreffen.

Die herausragende Verfassung des in Viersen geborenen Stürmers bringt ihn auch auf den Weg einen persönlichen Saison-Meilenstein zu erreichen. Sollte Stützle in dem Tempo weiter punkten wie bisher, käme er zum Ende der Spielzeit auf 101 Punkte und würde damit erstmals in seiner Karriere diese magische Grenze überschreiten.

NSH@OTT: Giroux verwertet die Vorlage von Stützle

Ottawa mit Aufwärtstrend

Insgesamt geht es für die Senators nach einem schwierigen Start in die Saison aufwärts. Der Erfolg gegen Nashville war der zweite in Serie und der vierte aus den zurückliegenden sechs Partien. Stützle war mit der Leistung des Teams vollauf zufrieden: „Ich denke, wir haben insgesamt ein gutes Spiel abgeliefert und zusammengehalten. Wir haben ihnen nicht viel gegeben und wenn doch, dann war da [Ullmark] und hat herausragende Arbeit geleistet.“

Linus Ullmark wurde nicht ohne Grund zum Spieler des Spiels gekürt. Der Torhüter der Predators parierte 37 von 38 Schüssen und wurde erst 1:57 Minuten vor Ende der Partie von Fedor Svechkov am Shutout gehindert.

Bernard-Docker, der Ottawa mit seinem Treffer auf die Siegesstraße brachte, untermauerte nach dem Match die aufsteigende Form der Senators. „Es fühlt sich so an, als ob die Dinge nun ineinandergreifen. Wir schaffen es Siegesserien aufzubauen, was wir zu Saisonbeginn nicht hinbekommen haben. Es hat sich so angefühlt, als ob wir abwechselnd eines gewinnen und eines verlieren. Es ist schön das Momentum auf unserer Seite zu haben.“

Eine wichtige Phase

Die ansteigende Formkurve der Senators kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Das Duell mit den Predators war der Auftakt zu einer eng getakteten Woche. Binnen acht Tagen stehen für Ottawa fünf Begegnungen auf dem Plan. Bereits am Sonntag (5 p.m. ET; 23 Uhr MEZ; NHL.tv) steht der zweite Teil der Back-To-Back-Spiele an, wenn sie die New York Islanders empfangen. Es folgen Duelle mit den Anaheim Ducks, am Mittwoch, und zwei weitere Spiele innerhalb von 24 Stunden am Freitag, bei den Carolina Hurricanes, und Samstag, gegen die Pittsburgh Penguins.

Für Ottawa wird es in den vier Partien darum gehen, den Aufwärtstrend weiter zu festigen und auch in der Zehn-Spiele-Bilanz zu zeigen. Mit 4-5-1 ist diese noch verbesserungsbedürftig.

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