FialaOlofsson

Der Start für die reguläre Saison 2020/21 in der NHL ist für den 13. Januar vorgesehen. Zur Einstimmung präsentiert NHL.com/de eine Serie mit den wichtigsten Themen vor dem Saisonstart.
In dieser Ausgabe: Die Top 10 der Breakout-Kandidaten

In jedem Jahr sorgen junge Spieler für Furore, die zuvor schon einige Partien in der NHL bestritten hatten, aber noch nicht zu den Stars zählten. Nachfolgend die Top 10 von nhl.com/de mit den Kandidaten, die in der kommenden Spielzeit mit herausragenden Leistungen in den erlauchten Kreis der Ligagrößen vorstoßen könnten.
1. Kevin Fiala, Minnesota Wild
Nach einem schwachen Beginn mit nur einem Assist in den ersten acht Spielen der regulären Saison 2019/20 explodierte der Linksaußen der Wild förmlich. In den restlichen 56 Spielen schoss er 23 Tore und bereitete 30 Treffer vor. Mit 54 Zählern belegte er am Ende Platz 1 in der teaminternen Scorerwertung. In der Postseason blieb der 24-jährige St. Galler heiß und sammelte vier Punkte (drei Tore, ein Assist) in den vier Auftritten seines Teams in der Stanley Cup Qualifikation. Wenn Fiala über die gesamte Saison 2020/21 mit der Frequenz punktet wie zuletzt, gehört er endgültig zur Riege der Top-Stürmer in der NHL.

NSH@MIN: Fiala nimmt den Puck klasse mit und trifft

2. Victor Olofsson, Buffalo Sabres
Der 25 Jahre alte Außenstürmer ließ voriges Jahr in seiner Rookie-Saison sein großes Talent aufblitzen. Mit 20 Toren, elf davon im Powerplay, landete er im Ranking der Liganeulinge auf dem zweiten Platz. Vermutlich wäre die Ausbeute weitaus größer ausgefallen, wenn Olofsson nicht zwischendurch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen gehabt hätte. Deshalb konnte er nur 54 von 69 möglichen Spielen bestreiten. In der neuen Saison steht er mit großer Wahrscheinlichkeit zusammen mit Jack Eichel und Taylor Hall in der ersten Angriffsformation. Das bedeutet viel Eiszeit bei 5 gegen 5 und darüber hinaus im Powerplay. Daher wird von Olofsson in nächster Zeit eine Menge zu hören sein.
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3. Nick Suzuki, Montreal Canadiens
Der Center der Canadiens blieb in seiner Premierensaison hinter den Erwartungen zurück. Seine stärkste Phase hatte er 2019/20 von Mitte Dezember bis Ende Februar, als ihm 25 Punkte in 28 Spielen gelangen, zehn davon in Überzahl. In den Playoffs verbuchte er sieben Punkte in zehn Partien. Der Erstrunden-Pick beim NHL Draft 2017 (Gesamtposition 13) wird vermutlich in der zweiten Reihe mit Jonathan Drouin und Josh Anderson auflaufen. In dieser Konstellation wird der 21-Jährige sicher als Torschütze und Vorlagengeber von sich reden machen.

PHI@MTL, Sp6: Suzuki trifft aus spitzem Winkel

4. Charlie McAvoy, Boston Bruins
Nach dem Weggang von Torey Krug dürfte der Verteidiger in der ersten Powerplay-Einheit die Position an der blauen Linie einnehmen. Dadurch ist ihm Aufmerksamkeit garantiert. In der vergangenen Saison durchlief er das ein oder andere Tief. Mit 15 Punkten aus den letzten 17 Spielen der regulären Saison gelang ihm aber ein beeindruckender Endspurt. Gefühlt gehört McAvoy längst zum Inventar der Liga, dabei ist er im Dezember erst 23 Jahre alt geworden.

PHI@MTL, Sp6: Suzuki trifft aus spitzem Winkel

5. Denis Gurianov, Dallas Stars
Obwohl er als Rookie vornehmlich in der zweiten und dritten Reihe zum Einsatz kam, war er mit 20 Treffern der erfolgreichste Torschütze der Stars in der Hauptrunde. In der Torschützenliste der Liganeulinge teilte er sich mit Olofsson den zweiten Rang. In der Postseason wirbelte der 23-jährige Flügelstürmer die gegnerischen Abwehrreihen weiter fröhlich durcheinander. Beim 7:3 in Spiel 6 der ersten Playoff-Runde gegen die Calgary Flames traf er viermal ins Schwarze und lieferte einen Assist. Alles in allem waren für ihn 17 Punkte (neun Tore, acht Assists) in 27 Endrundenspielen verzeichnet. Wegen der Verletzung von Tyler Seguin (Hüft-OP) wird Gurianov eine wichtige Rolle im Team einnehmen, die ihn noch mehr ins Rampenlicht befördert.

DAL@VGK, Sp5: Gurianov schießt Stars ins Cup-Finale

6. Mikhail Sergachev, Tampa Bay Lightning
Der 22-Jährige stand 2019/20 in allen 70 Begegnungen seines Teams auf dem Spielfeld und brachte es auf 34 Punkte (10 Tore, 24 Assists). Mit seiner Trefferzahl stellte er einen persönlichen NHL-Bestwert auf. Zugleich war er teamintern der zweitbeste Torschütze unter den Verteidigern hinter Victor Hedman (11). In den Stanley Cup Playoffs mischte er wiederum bei allen 25 Spielen mit und steuerte zehn Punkte (drei Tore, sieben Assists) zum Titelgewinn bei. Diese Werte und seine exzellenten Darbietungen auf beiden Seiten des Eises deuten auf eine steile NHL-Karriere hin.
7. Kaapo Kakko, New York Rangers
Der Flügelspieler soll 2020/21 in die zweite Angriffslinie vorrücken und dort zusammen mit Artemi Panarin und Center Ryan Strome zur Attacke blasen. In der abgelaufenen Spielzeit kam der Erstrundenpick der Rangers beim NHL Draft 2019 (Gesamtposition 2) hauptsächlich in der dritten Sturmreihe zum Einsatz. Seine 23 Punkte (zehn Tore, 13 Assists) aus 66 Spielen waren weit weniger als erwartet. In der neuen Rolle dürften es für den 19-Jährigen deutlich mehr werden.

PIT@NYR: Kakko mit einem herrlichen Treffer

8. Ilya Samsonov, Washington Capitals
Mit 16 Siegen und einer Fangquote von 91,3 Prozent in 22 Spielen unterstrich der Rookie-Torwart in der zurückliegenden Saison sein enormes Talent. In den Stanley Cup Playoffs musste er wegen einer Verletzung passen. Nach dem Abgang von Braden Holtby und dem gesundheitsbedingten Rückzug von Henrik Lundqvist (Herz-OP) gehört ihm die Bühne ganz alleine. Es wäre verwunderlich, wenn Samsonov diese Gelegenheit nicht nutzen würde. Dass der 23-Jährige mit Druck umzugehen versteht, hat er in den vergangenen Monaten bewiesen.
9. Jack Hughes, New Jersey Devils
Der Hype um ihn war groß, als er von den Devils beim NHL Draft 2019 an Gesamtposition 1 ausgewählt wurde. Trotz guter Ansätze vermochte er die hochgesteckten Erwartungen nicht zu erfüllen. Das lag auch daran, dass die Mannschaft insgesamt keine überzeugende Saison hinlegte und die Playoffs verpasste. Der 19 Jahre alte Center hat in der Offseason intensiv an seiner Physis gearbeitet. Nicht zuletzt deshalb ist ihm in der neuen Saison ein gewaltiger Sprung nach vorne zuzutrauen. Wenn dann noch die Leistungskurve des Teams nach oben zeigt, sollte er seine 21 Punkte (sieben Tore, 14 Vorlagen) aus dem Vorjahr deutlich steigern können.
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10. Dominik Kahun, Edmonton Oilers
Die Oilers sind für Kahun bereits die vierte Station in seinem dritten NHL-Jahr. Zu welchen Leistungen der frühere Münchner in der Lage ist, zeigte er gleich in seiner Premierensaison 2018/19 bei den Chicago Blackhawks. Er stand in allen 82 Spielen der regulären Saison auf dem Eis und verzeichnete 37 Punkte (13 Tore, 24 Assists). Im Anschluss lief er für die Pittsburgh Penguins und die Buffalo Sabres auf. Für diese beiden Teams absolvierte er 56 Spiele und erzielte 31 Punkte (zwölf Tore, 19 Assists). Obwohl er nirgendwo enttäuschte, reichte es bei keinem Klub zu einem langfristigen Engagement. Das könnte diesmal anders werden, auch wenn der 25-jährige Angreifer vorerst nur einen Einjahresvertrag in Edmonton in der Tasche hat. An der Seite von Leon Draisaitl oder Connor McDavid könnte Kahun zu einer der ganz großen Überraschungen der Saison 2020/21 werden.