Die Colorado Avalanche rollte am Dienstagabend durch die PPG Paints Arena und räumte die Pittsburgh Penguins mit 6:2 aus dem Weg. Nicht zu stoppen war das Sturm-Duo Nathan MacKinnon (1-4-5) und Mikko Rantanen (3-2-5), das jeweils ein Fünf-Punkte-Spiel aufs Eis legte. Letzterer feierte sein 600. NHL-Spiel gar mit einem Hattrick.

Rantanen und MacKinnon überragen

„Der Sieg ist natürlich das Wichtigste“, sagte Rantanen ganz selbstlos. „Wir haben zwei Punkte für unsere Tabelle bekommen. Ich bin froh, dass ich dem Team helfen konnte, zu gewinnen. Die Jungs haben hinter mir gute Spielzüge gestaltet, ich habe sie abgeschlossen. Es war also gute Arbeit von allen.“

Rantanen zeigte seine Torjägerqualitäten beim 2:0 (19.), 3:0 (26., Game Winning Goal) und 6:2 (56., Empty Net). Es war bereits sein dritter Hattrick in der laufenden Saison sowie der zehnte in seiner NHL-Karriere. Er ist erst der vierte Spieler der Franchise-Geschichte (Quebec Nordiques & Colorado Avalanche), der auf eine zweistellige Anzahl an Dreierpacks kommt. Vor ihm schafften das nur Peter Stastny (16), Joe Sakic (15) und Michel Goulet (13). Rantanen ist auch der vierte in Finnland geborene Spieler, mit zehn oder mehr NHL-Hattricks und steht nun in einer Reihe mit Jari Kurri (23), Teemu Selanne (22) und Patrik Laine (10).

COL@PIT: Rantanen feiert sein 600. NHL-Spiel mit einem Hattrick

Zwei seiner drei Tore legte übrigens Mitspieler MacKinnon auf. Dieses Duo arbeitete damit bei 362. Treffern zusammen, überholten Anton und Peter Stastny (361) und halten nun einen neuen Franchise-Rekord.

„Er ist der beste Spieler der Welt, der in jedem Spiel hart und mit Hingabe spielt, tolle Spielzüge kreiert und jeden Tag besser werden will. Es macht Spaß, mit ihm zu spielen“, sagte Rantanen über MacKinnon.

Bereits zum zweiten Mal verzeichneten die beiden jeweils fünf Punkte in einem Spiel. Zuvor gelang das bereits am 24. Januar 2024 beim 6:2 gegen die Washington Capitals (MacKinnon: 4-1-5; Rantanen: 1-4-5).

„Es war ein verrücktes Spiel. Ich habe eigentlich nichts Außergewöhnliches gemacht, stehe jetzt mit fünf Punkten da und weiß eigentlich gar nicht warum“, sagte MacKinnon, der als dritter Spieler der Franchise-Geschichte die Marke von 600 NHL-Assists erreichte (wie Joe Sakic mit 1016 und Peter Stastny mit 668) und mit einer 10-36-46-Ausbeute der Top-Scorer in der NHL ist. „Es ist ein Mannschaftssport, wir haben Tore von vielen Spielern bekommen, die mir sehr geholfen haben.“

„Ein paar richtig gute Spieler“

In „Steel City“ trafen außerdem Valeri Nichushkin (1-0-1) und Artturi Lehkonen (1-0-1). Das erste Verteidiger-Paar Devon Toews (0-2-2) und Cale Makar (0-1-1) steuerte ebenfalls drei Vorlagen bei.

„Sie haben insgesamt ein paar richtig gute Spieler: MacKinnon hat die Geschwindigkeit, das Talent und den Schuss. Rantanen hat eine große Präsenz, er ist richtig gut rund ums Tor und nur schwer vom Puck zu trennen. Hinzu kommt auch noch Makar, der momentan einer der besten Spieler in diesem Sport ist. Er lässt die andere Mannschaft einfach lächerlich aussehen“, musste Penguins-Verteidiger Kris Letang zugeben.

COL@PIT: MacKinnon ist mit einem schnellen Antritt auf und davon und nagelt den Puck unter die Latte

Trotzdem kam Pittsburgh zwischenzeitlich auf 2:3 heran. „Wir sind ein wenig schlampig geworden. Sie sind ein Team, das trifft, wenn du den Fuß vom Gas nimmst“, so Rantanen. „Wir haben uns in der Pause gesammelt und dann im dritten Drittel wieder angezogen.“

Nicht negativ fiel ins Gewicht, dass Colorado binnen zehn Tagen sein Goalie-Tandem ausgetauscht hatte: Justus Annunen und Alexandar Georgiev mussten gehen, dafür tradete die Avalanche für Scott Wedgewood und MacKenzie Blackwood. Wedgewood zeigte 25 Saves (92,6 Prozent Fangquote), Blackwood stand noch nicht zur Verfügung, weshalb Trent Miner die Backup-Rolle bekleidete.

Ein fast perfekter Roadtrip

Unterm Strich steht ein fast perfekter Roadtrip für Colorado, das drei Spiele in Serie gewinnen und insgesamt vier Siege in fünf Partien feiern konnte.

„Es ist immer toll, wenn du einen langen Roadtrip gegen gute Gegner so abschließen kannst. Unsere 4-1-0-Ausbeute war ziemlich beeindruckend von unseren Jungs“, lobte Avalanche-Trainer Jared Bednar. „Mir ist die Art und Weise und mit welchen Gewohnheiten wir spielen aber viel wichtiger. Wir haben hier ein paar Dinge zusammengefügt.“

„Es war ein richtig guter Roadtrip“, pflichtete auch Rantanen bei. „Wir hatten eine gute Ausbeute und auswärts richtig gut gespielt. Hoffentlich können wir das zu Hause fortführen.“

Zurück in Denver empfängt Colorado am Donnerstag (9 p.m. ET; Freitag, 3 Uhr MEZ; NHL.tv) den Utah Hockey Club sowie am Samstag (9 p.m. ET; Sonntag, 3 Uhr MEZ; NHL.tv) die Nashville Predators.

Für die Avalanche (17-13-0), die als Vierter in der Central Division auf dem ersten Wildcard-Rang in der Western Conference steht, geht es also um wichtige Punkte gegen Division-Rivalen, die hinter ihnen in der Tabelle stehen.

„Ich habe das Gefühl, dass wir einfach solide sind“, tritt MacKinnon ein wenig auf die Euphoriebremse. „Wir werden sehen und haben noch eine Menge Arbeit vor uns.“

Verwandte Inhalte