Wild-Coach John Hynes zeigte sich hochzufrieden mit der Vorstellung seiner Mannen. Die bittere 1:7-Pleite vor eigenem Publikum gegen die Oilers zwei Tage zuvor hatte offensichtlich keine Spuren hinterlassen. Positive Wirkung entfaltete das Comeback von Mats Zuccarello und Jonas Brodin. Beide trugen sich jeweils mit einem Assist in den Spielberichtsbogen ein. Sie hatten zuletzt verletzungsbedingt gefehlt. Zuccarello hatte sich am 14. November eine Blessur am Unterkörper zugezogen und 13 Spiele verpasst. Brodin fehlte acht Spiele wegen einer Verletzung am Oberkörper.
„Jeder will so eine Klatsche möglichst schnell vergessen machen. Und dann kommen noch zwei starke Jungs zurück ins Team. Das alles zusammengenommen ist genau das richtige Rezept, um ein gutes Spiel aufs Eis zu bringen“, sagte Hynes.
Zuccarello teilte mit, dass es zwar wenig erbaulich gewesen sei, draußen zu sitzen. Seine Teamkollegen hätten ihm aber mit ihren erfolgreichen Darbietungen die Wartezeit versüßt. „Wenn die eigene Mannschaft gewinnt, verkraftet man so eine Zwangspause leichter“, betonte er. „Es hat unheimlich Spaß gemacht, den Jungs von außen zuzusehen, wie sie ihr Bestes gegeben haben.“
Als sicherer Rückhalt gegen Philadelphia präsentierte sich Minnesotas Schlussmann Marc-Andre Fleury. Ihm gelangen 21 Paraden. Lediglich den Schuss von Travis Sanheim zum 1:3-Ehrentreffer im letzten Abschnitt (55.) musste er passieren lassen. Seinen besten Save zeigte er nach acht Minuten, als er sich quer vor den Kasten schob und so gegen Travis Konecny klärte. „Stürmer lieben es, Tore zu schießen. Und für mich fühlt es sich gut an, eine Chance zu vereiteln und danach in das enttäuschte Gesicht des Angreifers zu blicken“, gab er zu Protokoll.
Mit 44 Punkten rangieren die Wild an zweiter Stelle in der Central Division. Ihr Rückstand auf Spitzenreiter Winnipeg Jets beträgt lediglich einen Zähler. Allerdings hat die Vertretung aus St. Paul noch zwei Spiele in der Hinterhand.
Vor Weihnachten ist Minnesota fünf weitere Male gefordert, davon viermal zu Hause. Nächster Gegner im Xcel Energy Center sind am heutigen Sonntag die Vegas Golden Knights (6 p.m. ET; NHL.tv; Mo. 0 Uhr MEZ). Am 21. Dezember kommt es im Winnipeg zum Spitzenduell gegen die Jets.