Die Edmonton Oilers und Leon Draisaitl befinden sich in bestechender Form. Am Donnerstag landeten sie einen 7:1-Kantersieg bei den Minnesota Wild. Der Erfolg war der vierte in Serie. Die Matchbilanz aus den letzten acht Partien beläuft sich auf 7-1-0.

Draisaitl war der überragende Akteur der Oilers beim Triumph in St. Paul. Er schoss ein Tor und bereitete drei Treffer vor. Damit punktete er zum vierten Mal nacheinander mehrfach in einer Begegnung. Zehn Zähler (vier Tore, sechs Assists) gelangen ihm in diesem Zeitraum.

„Jeder im Team hat gut gespielt. Aber das, was Leon gezeigt hat, ist noch einmal ein höheres Level gewesen. Er ruft schon seit einiger Zeit sein Top-Niveau ab“, würdigte Edmontons Trainer den Superstar im Angriff.

Draisaitl legte zunächst die ersten beiden Oilers-Treffern im Anfangsdrittel von Zach Hyman im Powerplay und Kasperi Kapanen auf. Beim zweiten Tor handelte es sich zugleich um den Game Winner. Damit stand der Kölner in der laufenden Saison bereits zum zwölften Mal Pate beim Siegtor seiner Mannschaft. Das hat außer ihm kein anderer Spieler in der Liga geschafft.

Der Punktehunger des Kölners war mit den zwei Assists noch lange nicht gestillt. Im zweiten Durchgang bediente er Ryan Nugent-Hopkins in Überzahl, der zum 4:1 einschoss. Das 5:1 erzielte Draisaitl selbst. Es war sein 21. Saisontreffer. Mit dieser Ausbeute belegt er in der Torjägerliste den ersten Platz. Seine 42 Scorerpunkte (21 Tore, 21 Assists) bedeuten Rang sechs im NHL-Ranking der Punktesammler. Teamintern grüßt er mit dieser Ausbeute von der Spitze. Zweiter ist Connor McDavid (40).

EDM@MIN: Leon Draisaitl liefert bei Sieg Tor und drei Assists

Der dritte Treffer der Oilers an diesem Abend ging auf das Konto von Connor Brown. Er war per Shorthander erfolgreich.

Trotz der deutlichen Führung steckten die Oilers im letzten Drittel nicht zurück. Troy Stecher und Derek Ryan schraubten das Ergebnis auf 7:1 hoch.

Der State of Hockey stellte in jüngerer Vergangenheit kein gutes Pflaster für das Team aus Edmonton dar. Seit Februar 2019 hatten sie dort nicht mehr gewonnen. Mit der Galavorstellung vom Donnerstag im Xcel Energy Center machten sie die Negativserie von sechs Niederlagen am Stück jedoch vergessen.

„Wir haben zuletzt wirklich tolles Eishockey geboten. Daran haben wir heute angeknüpft und eines der komplettesten Spiele über 60 Minuten in dieser Saison aufs Eis gebracht. Und das gegen einen starken Kontrahenten, der als Defensivbollwerk gilt“, kommentierte Hyman die Glanzleistung der Oilers.

Edmonton Coach Knoblauch äußerte sich im gleichen Tenor. „Die Mannschaft ist derzeit durch die Bank richtig gut drauf. Entsprechend motiviert sind wir heute zu Werke gegangen und haben kaum etwas zugelassen. Und wenn Minnesota doch mal durchgekommen ist, hat uns (Torwart Calvin – d. Red.) Pickard mit wichtigen Paraden geholfen“, lautete seine Einschätzung.

Einen Wermutstropfen gab es allerdings für die Oilers. Verteidiger Evan Bouchard krachte nach einem Check von Ryan Hartman in der Endphase des letzten Drittels in die Bande und konnte anschließend nicht weitermachen. Eine genaue Diagnose steht noch aus.

Die Offensive der Oilers läuft nach einer holprigen Phase zu Saisonbeginn mittlerweile auf vollen Touren. In den vergangenen acht Partien lag der Durchschnitt bei über vier Toren pro Spiel. Alles in allem beläuft sich der Mittelwert nach 29 Partien auf 3,14. Das bedeutet Rang 13 im NHL-Gesamtklassement in dieser Kategorie.

„Wir hatten genug Selbstvertrauen und wussten, dass wir die Wende schaffen würden“, sagte Hyman. „Der Start war nicht optimal, aber inzwischen haben wir uns sortiert und die Schwachpunkte beseitigt. Wir spielen im Moment sehr beständig. Ich hoffe, das bleibt so.“

In der Tabelle der Pacific Division belegen die Oilers mit 36 Punkten (17-10-2) aus 29 Spielen den dritten Platz. Der Rückstand auf Spitzenreiter Vegas Golden Knights beträgt fünf Zähler. Auf die zweitplatzierten Los Angeles Kings fehlt dagegen nur ein Punkt.

Für die Oilers stehen nun bis Weihnachten fünf Heimspiele in Folge auf dem Programm. Erster Gegner im Rogers Place sind am Samstag die Golden Knights (4 p.m. ET; NHL.tv; 22 Uhr MEZ). Es folgen Duelle mit den Florida Panthers, Boston Bruins, San Jose Sharks und den Ottawa Senators.

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