Pittsburgh Penguins

Stolze 14 Spiele fanden am Donnerstag in der NHL statt und boten vor allem eines: Spektakel pur! Scott Laughton von den Philadelphia Flyers dürfte der Spieler des Abends gewesen sein. Als erster Akteur der laufenden Saison gelangen ihm vier Tore in einem Spiel. Damit bezwang er Moritz Seider und die Detroit Wings praktisch im Alleingang, denn die Flyers setzten sich mit 4:1 durch.

Das Besondere daran: Der 30-jährige Kanadier hatte in seinen ersten 29 Einsätzen dieser Saison lediglich drei Tore erzielt, sodass der Center diesen Wert in einem einzigen Spiel mehr als verdoppelte. Der letzte Spieler, der in einem Spiel für Philadelphia vier Tore erzielte, war John LeClair am 15. Oktober 2002.

„Das ist ziemlich cool. Es waren zwei Empty-Netter dabei, aber auch die zählen", sagte Laughton, der dadurch die Marke von 100 NHL-Toren durchbrach und bei 102 Treffern steht. „Ich bin schon lange in der Liga (zwölf Spielzeiten, Anm.d.Red.) und es ist schwer, in dieser Liga Tore zu schießen. 100 Tore zu erzielen, ist für mich ziemlich cool und etwas ganz Besonderes. Ich weiß, dass das im Vergleich zu einigen anderen Jungs nicht viel ist, aber trotzdem fühlt es sich cool an.“

Laughton ist „der beste Teamkollege, den man sich wünschen kann“

Der Center wurde nach dem Spiel in der Kabine von den Mannschaftskameraden mit einem großen Applaus gefeiert. „Er ist wahrscheinlich der beste Teamkollege, den man sich wünschen kann“, sagte Sturm-Kollege Sean Couturier. „Er bedeutet uns so viel. Er spielt in der gesamten Aufstellung in verschiedenen Rollen und in verschiedenen Situationen. Das ist nicht immer einfach, aber er hat immer eine großartige Einstellung und denkt zuerst an das Team und tut alles, um dem Team zu helfen. Es ist schön, dass er heute Abend belohnt wurde.“

Für die Flyers war dies der zweite Sieg in Folge, nachdem sie zuvor drei Spiele hintereinander verloren hatten und in dieser Zeitspanne lediglich einen Punkt holten. Mit 32 Punkten nach 30 Spielen steht Philadelphia auf Platz vier der Metropolitan Division und nimmt derzeit einen Wild-Card-Playoff-Rang ein.

Zweites 6-Punkte-Spiel von Kucherov

Bei Nikita Kucherov von den Tampa Bay Lightning sind die Scorer-Qualitäten bekannt, gewann er doch 2019 und 2024 die Art Ross Trophy als Top-Scorer der NHL. Dennoch stach seine Leistung am Donnerstag beim 8:3 gegen die Calgary Flames hervor. Seine Ausbeute: Ein Tor und fünf Assists! Es war das zweite Mal in der Karriere des 31-jährigen Flügelstürmers, dass ihm in einem Spiel sechs Scorer-Punkte gelangen. Kucherov ist dadurch der erste Spieler der Franchise-Geschichte mit mehr als einem Sechs-Punkte-Spiel.

Brayden Point kennt die Qualitäten von Kucherov besonders gut, denn beide verbringen bereits ihre gesamte NHL-Karriere in Tampa – Point seit der Spielzeit 2016/17, Kucherov seit 2013/14. „Es macht das Spiel einfach so viel einfacher, besonders wenn man auf seiner Linie spielt“, sagte Point über Kucherov. „Er hatte heute Abend sechs Punkte, das ist einfach unglaublich. Es ist eigentlich nicht schwer zu glauben, dass 'Kuch' so etwas hinbekommt, aber in dieser Saison hat er einen besonders starken Lauf und macht einen großen Teil unserer Siege aus.“

Tampa Bay hat drei der letzten vier Spiele gewonnen, steht mit 32 Punkten aus 27 Spielen auf Platz 4 der Atlantic Division und nimmt ebenfalls einen Wild-Card-Playoff-Rang ein.

9-Tore-Spektakel: Penguins haben zweitstärkste Offensive im Dezember

Ein Offensiv-Spektakel lieferten am Donnerstag auch die Pittsburgh Penguins ab, die mit 9:2 gegen die Montreal Canadiens gewannen. Sie sind das erste Team in dieser Saison mit neun Treffern in einem einzigen Spiel. Pittsburgh hat im Dezember zwar „nur“ drei der fünf Spiele gewonnen. Aber: Mit 23 Toren sind sie im aktuellen Kalendermonat das zweiteffektivste Team der Liga. Lediglich den Seattle Kraken gelang ein Treffer mehr.

„Ich glaube, wir waren heute einfach auf Zack. Obwohl wir bereits in Führung lagen, haben wir uns nicht zurückgelehnt“, sagte Bryan Rust, der drei Tore erzielte. Die weiteren Treffer gingen auf das Konto von Rickard Rakell (zwei Tore), Noel Acciari, Anthony Beauvillier, Matt Nieto und Kris Letang. Sidney Crosby trug dem Kantersieg drei Assists bei. „Das fühlt sich gut an“, sagte Rust. „Am Ende des Tages ist das natürlich nur ein Spiel gewesen. Aber es ist schön für das Selbstvertrauen von uns allen, wenn viele Pucks im Netz landen.“

Die Entwicklung der Penguins gibt Grund für Optimismus. Sechs der zurückliegenden acht Spiele haben sie gewonnen. Der Blick auf die Tabelle erscheint zunächst ernüchternd, denn Crosby und seine Mitstreiter belegen nur Rang sieben in der Metropolitan Division. Tatsächlich aber sind die Playoff-Ränge in Schlagdistanz. Mit 30 Punkten aus 31 Spielen liegen sie nur zwei Zähler hinter den Flyers und Lightning, welche die beiden Wild-Card-Ränge im Osten innehaben.

Das Problem ist nur: Auch die haben am Donnerstag ordentlich Selbstvertrauen getankt.

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