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Mit einem Jahr Verzögerung findet am 1. Januar 2022 das Discover NHL Winter Classic 2022 in Minneapolis statt. Am Target Field werden sich die Minnesota Wild und die St. Louis Blues gegenüberstehen. Aufgrund der COVID-Pandemie musste das eigentlich für 2021 geplante Match um ein Jahr verschoben werden. Die Wartezeit hat sich zumindest für die heimischen Wild gelohnt. Stehen sie in dieser Saison doch besser da als in der vorherigen.

Positive Outdoor-Erfahrungen bei beiden Kontrahenten
Sowohl die Wild als auch die Blues werden sich am Samstag erst zum zweiten Mal bei einem Outdoor-Spiel beweisen. Beide Kontrahenten konnten bei ihren ersten Auftritten unter freiem Himmel die Chicago Blackhawks deutlich besiegen. Im Bridgestone NHL Winter Classic 2017 feierten die Blues einen 4:1-Sieg im Busch Stadium in St. Louis. Für Minnesota gab es in heimischen Gefilden bei der NHL Stadium Series 2016 einen klaren 6:1-Erfolg.
Mit Minnesota und St. Louis treffen die fünft- und sechstbesten Offensiven der NHL aufeinander. Das Duell verspricht torreich zu werden und die Fans, trotz der kalten Temperaturen, einzuheizen.
Frostige Temperaturen in Minneapolis
Die Temperaturen in Minneapolis lassen auf ein wahres Outdoor-Spektakel hoffen. Mit etwa -20 Grad Celsius ist zu rechnen. Schneefall wird aktuell nicht erwartet, was für herausragende Eisverhältnisse sorgen dürfte. Die Kälte dürfte viele Profis an ihre Anfänge auf zugefrorenen Seen erinnern.

NHL Winter Classic 12-28

"Es wird ein besonderes Erlebnis", freut sich Kirill Kaprizov bereits auf das frostige Match. "Ich hatte das Glück, dass ich dies in Russland bereits mit einigen Mannschaften erleben durfte. Es ist eine großartige Atmosphäre und etwas ganz Besonderes für das Team, die Fans und die Spieler. Wenn es sehr kalt ist, dann ist es hart, aber dennoch eine fantastische Erfahrung." Sein kältestes Erlebnis hatte er bei -20 Grad Celsius, somit weiß der Angreifer, was ihn am Neujahrstag erwarten wird.
SAP Coaching-Einblicke
Video: Winter Classic 2022: SAP Coaching-Einblicke
Lange Pause und eine Niederlagenserie für die Wild
Nach der Unterbrechung der Saison über Weihnachten wird das Winter Classic für Minnesota das erste Match seit dem 20. Dezember sein. In der Partie unterlagen sie den Dallas Stars mit 4:7, nachdem sie bereits davor eine achttägige Pause hatten. Auch die beiden vorherigen Partien gegen die Vegas Golden Knights (4:6) und die Los Angeles Kings (1:2) gingen verloren. Trotz der kleinen Niederlagenserie rangieren die Wild weiterhin auf dem ersten Rang der Central Division. Der Abstand zu den Nashville Predators und den Blues hat sich jedoch auf einen Punkt reduziert, nachdem es Anfang Dezember noch vier Zähler waren.
Kaprizov überragend auf der Scorer-Liste
Für die Wild wird es im Duell mit St. Louis auf die Produktion der Offensive ankommen. Kaprizov ist der unangefochtene Top-Scorer der Mannschaft. Mit 36 Zählern (12 Tore, 24 Vorlagen) sammelte er zehn Punkte mehr als jeder andere Akteur der Wild. Ryan Hartman (26 Punkte) und Mats Zuccarello (24) folgen hinter Kaprizov. Zuccarello benötigte für seine Punkte nur 24 Partien, die anderen Punktesammler standen 30 Mal auf dem Eis. Mit Marcus Foligno, Joel Eriksson Ek, Alex Goligoski und Kevin Fiala liegen weitere vier Akteure bereits über der 20-Punkte-Marke.

MIN@DAL: Kaprizov bezwingt Oettinger

Ein Spiel als Einstimmung für St. Louis
Für die Blues gab es nach der Unterbrechung und vor dem Discover NHL Winter Classic 2022 noch eine Partie zur Einstimmung auf das Großereignis gegen die Minnesota Wild. Gegen die Edmonton Oilers siegte St. Louis am Mittwoch mit 4:2. Nachdem die Blues seit einer Niederlage gegen die Winnipeg Jets am 19. Dezember nicht mehr aktiv waren, konnten sie sich so über eine gelungene Generalprobe freuen.
Die Pause schien den Blues gut getan zu haben. "Wir hatten etwas Zeit uns auszuruhen", gestattete Vladimir Tarasenko einen Einblick in den Ablauf während der Saisonunterbrechung: "Ich weiß, dass viele Mitspieler die Zeit mit ihren Familien verbracht haben. Es bringt einfach positivere Emotionen."
Tief besetzte Offensive als Trumpf
Besonders Tarasenko konnte den angesetzten Rost schnell abschütteln und verbuchte gegen die Oilers einen Treffer und zwei Vorlagen. Ebenso produktiv war Jordan Kyrou. Torey Krug steuerte zwei Assists bei. Nicht im Lineup war mit Pavel Buchnevich der zweitbeste Punktesammler der Blues, der aufgrund einer Nicht-COVID-Erkrankung ausfiel.
Neben Top-Scorer Tarasenko (32 Punkte, 13 Tore, 19 Vorlagen) und dem drittbesten Punktesammler Kyrou (28 Punkte, 10 Tore, 18 Vorlagen) konnten mit Ivan Barbashev und Robert Thomas zwei weitere Akteure die 20-Punkte-Marke übertreffen. Barbashev fehlt den Blues derzeit, nachdem er durch einen positiven Test am 23. Dezember ins COVID-Protokoll aufgenommen wurde.

EDM@STL: Tarasenko mit schöner Bewegung und trifft

Auch hinter den besten Offensivspielern sind die Blues tief besetzt und haben insgesamt zwölf Akteure vorzuweisen, die mindestens zehn Scorer-Punkte verbuchten. Ebenfalls beachtlich: Lediglich bei der Colorado Avalanche können mehr Akteure zehn oder mehr Treffer aufweisen als die fünf der Blues. "Ich bin der Meinung, dass unsere Mannschaft sehr tief besetzt ist", bestätigte Kyrou. "Viele Spieler können treffen oder einen Spielzug einleiten und auch defensiv spielt jeder sehr gut."
Entscheidender Faktor zwischen den Pfosten
Ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg für St. Louis ist Torhüter Jordan Binnington. Der 28-Jährige war schon beim Gewinn des Stanley Cup der ausschlaggebende Grund für die Leistungssteigerung der gesamten Mannschaft und hat sich seitdem im Tor der Blues festgespielt. Mit einer Fangqoute von 91,1 Prozent und einem Gegentorschnitt von 2,83 ist er der wichtige Rückhalt der Mannschaft. Seine Traumwerte aus der Saison 2018/19 (92,7 Prozent, 1,89 GAA) zeigen, dass Binnington seinem Team die Chance geben kann, jede Begegnung siegreich zu gestalten.
Besonders für die Torhüter dürfte die Kälte in Minneapolis eine Herausforderung sein. Gerade in Phasen, in denen es wenig Schüsse auf das eigene Tor gibt, gilt es, sich warm zu halten und weiter konzentriert zu bleiben.
Allen Widrigkeiten zum Trotz freut sich Binnington auf das Match. Schon am 22. Dezember sagte er bei der Vorstellung seiner Maske: "Je näher das Spiel kommt und je mehr man in Social Media darüber sieht, desto gespannter werde ich. Ich habe das Video gesehen, in dem das Stadion gezeigt wurde und das war gut. Ich bin definitiv gespannt."
Über eine Woche später dürfte die Vorfreude nicht nur bei Binnington auf dem Höhepunkt angekommen sein. Für alle Akteure und auch die Fans wird das Spiel am Target Field ein besonderes Erlebnis, welches in Erinnerung bleiben wird. Und das hoffentlich nicht nur aufgrund der eisigen Temperaturen.