Die Vegas Golden Knights gewannen am Montagabend Spiel 2 des Western Conference Finales bei den Winnipeg Jets im Bell MTS Place mit 3:1 und glichen die Serie damit auf 1:1 aus. Herausragender Akteur auf dem Eis war dabei der Doppeltorschütze Jonathan Marchessault.

Die Serie wird jetzt am Mittwochabend (Ortszeit) in der T-Mobile Arena in Las Vegas fortgesetzt (9 p.m. ET; NBCSC, CBC, SN, TVAS).
Tomas Tatar, der erstmals wieder im Kader des Teams aus Nevada stand, nachdem er die drei Spiele zuvor keine Berücksichtigung fand, gelang das 1:0 für die Gäste nach 13:23 Minuten im ersten Drittel. Tatar ersetzte diesmal David Perron in der Mannschaft von Trainer Gerard Gallant, der kurzfristig aufgrund einer nicht näher benannten Verletzung passen musste.
"Das ist natürlich eine tolle Sache. Doch für uns zählte heute nur der Sieg", gab sich Tatar bescheiden. "Das ist ein Mannschaftssport. Schön, dass ich ein Tor markiert habe und wir ein Auswärtsspiel gewinnen konnten. Das war wichtig für unsere Erfolgsaussichten in der Serie."
Marchessault baute die Führung in der 18. Minute auf 2:0 für Vegas aus, indem er Torhüter Connor Hellebuyck, der am Ende des Abends 25 Saves aufzuweisen hatte, die Scheibe durch die Beine schob. Zuvor hatte Kyle Connor den Puck in der neutralen Zone an die Gäste verloren und den Konter so überhaupt erst ermöglicht.
"Unser Einsatz war in Ordnung heute", freute sich Doppeltorschütze Marchessault hinterher. "Immer wenn wir liefern mussten, dann haben wir das bisher auch getan. Wir haben der Eishockeywelt gezeigt, dass wir es verdient haben hier zu stehen und gegen ein gutes Team spielen zu dürfen."
Connor konnte seinen Fehler im dritten Drittel teilweise wieder gutmachen, indem er nach 7:17 Minuten das 1:2 aus Sicht der Jets markierte. In einem Powerplay war er aus spitzem Winkel gegen Marc-Andre Fleury erfolgreich, der nach insgesamt 30 Paraden seinen 71. Playoff-Sieg der Karriere feiern konnte, was ihn zusammen mit Legende Jaques Plante auf Rang neun der ewigen Bestenliste in der NHL-Geschichte führt.
Nur gut eine Minute nach dem Anschlusstreffer stellte Marchesault mit seinem zweiten Erfolgserlebnis des Abends jedoch den alten Abstand für Vegas wieder her, indem er die Scheibe mit der Rückhand nach einem Pass von Reilly Smith, dem an diesem Abend insgesamt zwei Assists gutgeschrieben wurden, zum 3:1 in die Maschen der Jets beförderte.
Damit war die Heimniederlage für Winnipeg bereits besiegelt, denn der Schlussspurt der Hausherren blieb erfolglos. Am Ende setzte es, zur großen Enttäuschung der Mehrheit der Fans in der Halle und auf den Straßen Winnipegs, bereits die dritte Pleite in den letzten vier Heimspielen für die zuvor so heimstark aufgetretenen Kanadier.
Jets-Verteidiger Jacob Trouba versuchte den Blick bereits in den Sekunden nach der Heimniederlage wieder nach vorne zu richten. "Das ist eine Serie", betonte er. "Ich denke nicht, dass wir jetzt in Panik geraten werden. Wir sind ja nicht zum ersten Mal in dieser Lage. Wir reisen jetzt nach Las Vegas. Ich mag unsere Auswärtsleistungen. In Nashville haben wir zuletzt ja gezeigt, was wir können. Wir versuchen an unsere Leistungen von dort anzuknüpfen. Das kann eine lange Serie werden."
Ähnlich optimistisch zeigte sich Jets-Kapitän Blake Wheeler: "Wir haben das 57 Minuten eigentlich gut gemacht. Das Spiel war ordentlich. Drei Minuten haben uns alles kaputt gemacht. Das müssen wir demnächst vermeiden."