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Während der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2025 in Kanada vom 26. Dezember 2024 bis 5. Januar 2025 wird NHL.com/de an den Vorrunden-Spieltagen, dem Viertelfinale und Halbfinale jeweils 5 Erkenntnisse aus den Spielen zusammenstellen.

Heute: Der 6. Spieltag am 31.12.2024

Schweiz nutzt gegen Kasachstan letzte Chance auf das Viertelfinale

Punktlos waren die Schweizer Junioren aus ihren ersten drei Partien in der Gruppe B herausgegangen, doch zum Abschluss der Vorrunde konnten sie die Auswahl aus Kasachstan mit 3:1 bezwingen und qualifizierten sich als Vierter der Gruppe für das Viertelfinale, in dem sie auf den Sieger der Gruppe A, die USA, treffen werden.

Die Eidgenossen trafen gleichmäßig verteilt in jedem Drittel. Ihre Torschützen waren Simon Meier in der 2. Minute, Robin Antenen in der 38. Minute und Ludvig Johnson in der 49. Minute. Den zwischenzeitlichen Ausgleich der Kasachen zum 1:1 schoss Kiril Lyapunov in der 7. Minute. Aufgrund der Spielanteile hätten sich die Schweizer einen noch höheren Sieg herausschießen können, denn nach 60 Minuten lautete das Torschussverhältnis 35:12 zu ihren Gunsten. Allein im Mittelabschnitt prüften sie Kasachstans Torwart Vladimir Nikitin deren 13-mal. Der Schweizer Schlussmann Christian Kirsch griff elfmal rettend ein.

In der Partie um den Verbleib in der Top-Division trifft am 2. Januar die DEB-Auswahl auf Kasachstan.

Schweizer Powerplay ist stets gefährlich

Wenn die Schweizer Junioren mit mindestens einem Mann mehr auf dem Eis stehen können, dann wird es stets brandgefährlich. Die Schweizer hatten am Samstag bei der 5:7-Niederlage gegen Schweden viermal im letzten Drittel aus einer Überzahlsituation getroffen und gingen mit einer überragenden Powerplay-Erfolgsquote von 30,7 Prozent in die Partie gegen Kasachstan. Bereits nach 82 Sekunden handelte sich Gleb Reshetko eine 2-Minuten-Strafe ein, die Simon Meier mit einem Onetimer postwendend, nach 19 Sekunden, zur 1:0-Führung der Schweizer nutzte.

„Ich dachte eigentlich nicht, dass der Schuss so scharf war, aber es hat wohl gereicht. Wir ließen den Puck wirklich gut laufen, und zum Glück ging er rein. Gredig hat den Torwart gut abgeschirmt, und ich glaube nicht, dass er sehen konnte, wo der Puck hinging“, erklärte Meier.

Auch der Treffer zum 3:1-Endstand fiel aus einer Überzahlsituation heraus. Diesmal war es Ludvig Johnson, der mit einer Direktabnahme vom rechten Bullykreis sich nicht zweimal bitten ließ. In diesem Turnier konnten die Schweizer sechs von 19 Überzahlsituationen mit einem Treffer abschließen (31,58 Prozent).

Defensivstarke Finnen auf Augenhöhe mit den Nordamerikanern

Zum Auftakt der IIHF U20-Weltmeisterschaft am 2. Weihnachtsfeiertag mussten sich die Finnen noch Gastgeber Kanada deutlich mit 0:4 geschlagen geben, doch in den folgenden drei Partien ließen sie nur noch vier Gegentore zu. Einen 3:0-Sieg feierten sie am Silvesterabend gegen Lettland, das mit einem Sieg die Finnen im Klassement der Gruppe A sogar noch hätte überholen können. Lettland muss sich mit vier Punkten und Platz vier begnügen, während Finnland mit acht Punkten sowohl Kanada wie auch die USA überholte, bevor diese mit jeweils sieben Punkten am Abend gegeneinander antraten. Auch wenn sich Finnland hinter den USA einreiht, lässt sich das Resümee ziehen, dass Finnland aufgrund seiner Defensivstärke auf Augenhöhe mit den beiden nordamerikanischen Teams steht.

Den Shutout gegen Lettland durfte sich Torwart Petteri Rimpinen mit 28 Paraden gutschreiben lassen. Punktbester Offensivakteur war Benjamin Rautiainen mit einem Tor, dem 1:0 in der 8. Minute und einem Assist beim 3:0 von Kasper Halttunen in der 43. Minute bei Überzahl. Den Treffer zum 2:0 markierte Jesse Kiiskinen in der 28. Minute. Summa summarum war es eine solide Vorstellung der Finnen, während der man zu keinem den Eindruck bekommen konnte, dass sich die Partie noch wenden könnte.

Makellose Bilanz behält Schweden

Mit der Empfehlung von jeweils drei Siegen aus drei Spielen traten Tschechien und Schweden im Spiel um Platz eins in der Gruppe B gegeneinander an. Seine blütenreine Weste behielt Schweden, das mit 4:2 das Eis als Sieger verlassen konnte und nun als Tabellenerster gegen die viertplatzierten Letten im Viertelfinale trifft. Tschechien bekommt es in der Runde der besten Acht mit Kanada zu tun.

Nach einem torlosen ersten Spielabschnitt übernahmen die Skandinavier im zweiten Durchgang das Kommando, profitierten früh durch ein Überzahltor und zogen auf 4:1 davon. Als zweifacher Torschütze zeichnete sich Herman Traff in der 22. bei Überzahl und in der 28. Minute aus. Schwedens weitere Torschützen waren mit einem Doppelschlag Felix Unger Sorum und Anton Wahlberg in der 39. Minute. Für Tschechien verkürzte in der 32. Minute Petr Sikora auf 1:2. Hoffnung auf eine Spielwende schöpften die Tschechen zu Beginn des Schlussabschnitts als nach 34 Sekunden Eduard Sale auf 2:4 verkürzte. Die Tre Kronors ließen aber nichts mehr anbrennen und verteidigten mit viel Geschick ihren 2-Tore-Vorsprung.

Beste Offensive setzt sich durch

Wer holt sich den ersten Platz in der Gruppe A? Kanada, das in seinen ersten drei Auftritten nur drei Gegentore zugelassen hat oder die USA, die mit 18 Treffern über die stärkste Offensive in dieser Gruppe verfügte. Die spannende Partie entschieden die USA mit 4:1 für sich.

Im ersten Durchgang hatten die Kanadier zwar mehr vom Spiel, gerieten aber in der 14. Minute durch ein Powerplaytor von Cole Hutson in Rückstand. Es sollte nicht das einzige Überzahltor in dieser Partie bleiben. Auch die Kanadier nutzten eine nummerische Überlegenheit zum Torerfolg. In der 42. Minute glich Bradly Nadeau zum 1:1 aus. Die Freude hierüber war jedoch nur von kurzer Dauer, denn nachdem Sawyer Mynio wegen Crosschecking auf der Strafbank saß, brachte Danny Nelson die USA erneut in Front. Auf 3:1 erhöhte Cole Eiserman in der 54. Minute, als die USA erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis standen und den Endstand stellte Ryan Leonard mit einem Empty Netter in der 59. Minute her.