Penguins 82224

Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2024/25 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.

In dieser Ausgabe: Die Analyse der Pittsburgh Penguins

Zum zweiten Mal in Folge verfehlten die Pittsburgh Penguins in der Spielzeit 2023/24 die Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs, nachdem sie zuvor von 2005/06 bis 2021/22 Dauergast in der Endrunde waren. Die Bilanz (38-32-12) sorgte für einen Rückstand von drei Punkten auf die Washington Capitals, die den letzten Wildcard-Platz in der Eastern Conference einnahmen.

Die erneute Enttäuschung sorgte bei den Penguins nicht für unkoordinierten Aktionismus. Die Veränderungen im Kader wurden mit Bedacht angegangen, um den Stars wie Sidney Crosby, Kris Letang oder Evgeni Malkin weiterhin schlagkräftige Mitstreiter an die Seite zu stellen.

CBJ@PIT: Malkin ist im ersten Drittel mit einem durchbohrenden Schlagschuss erfolgreich

Für das Team von Trainer Mike Sullivan wird es in der kommenden Spielzeit darum gehen, den Umschwung zu erneut erfolgreichen Zeiten zu schaffen. Ein neuerliches Verpassen der Playoffs dürfte die Umbruch-Stimmen in Pittsburgh deutlich lauter werden lassen.

Die wichtigsten Veränderungen im Kader

Die größte Veränderung erlebten die Penguins bereits vor der Trade-Deadline der vergangenen Saison, als sie Jake Guentzel zu den Carolina Hurricanes abgaben. In der Sommerpause verließen hauptsächlich Ergänzungsspieler wie Jansen Harkins (45 Spiele, 0-3-3) und Pierre-Olivier Joseph (52 Spiele, 2-9-11) die Stahlstadt. Mit Reilly Smith verloren die Penguins zusätzlich einen erfahrenen Flügelstürmer.

Trotz der wenigen Abgänge konnte Pittsburgh einige qualitativ hochwertige Akteure verpflichten, die den Kader insgesamt aufwerten sollten. Cody Glass dürfte dabei der Königstransfer sein. Der 25-jährige Center kommt nach einer schwachen Saison bei den Nashville Predators nach Pittsburgh, um an seine vorherigen Leistungen anzuknüpfen und sich final in der NHL zu etablieren.

NSH@VGK: Glass wird von Josi angespielt und trifft unter die Latte zur Führung

Allgemein setzten die Penguins auf Spieler, die sich in der zurückliegenden Saison schwer getan haben und hoffen auf eine neuerliche Leistungssteigerung. Sebastian Aho gehört mit neun Punkten aus 58 Spielen genauso in diese Kategorie, wie Blake Lizotte (62 Spiele, 15 Punkte), Anthony Beauvillier (drei Teams in 2023/24) und Matt Grzelcyk (63 Spiele, 11 Punkte).

Schlüsselspieler

Der Erfolg der Penguins wird sicher von der Entwicklung der Neuzugänge abhängen. Können diese an ihre Top-Jahre anknüpfen, dürfte Pittsburgh eine schlagkräftige Truppe aufs Eis schicken, die im Playoff-Kampf ein gewichtiges Wörtchen mitreden kann.

Ein entscheidender Faktor wird für diese Spieler die Unterstützung durch die erfahrenen Akteure der Penguins sein. Der Fokus liegt dabei auf Letang und Crosby, die als Veteranen vorangehen und für Selbstvertrauen sorgen.

NSH@PIT: Crosby und Bunting im Zusammenspiel

Mit Tristan Jarry hat Pittsburgh einen starken Schlussmann in seinen Reihen, der in den vergangenen fünf NHL-Spielzeiten immer über 90 Prozent der Schüsse abwehren konnte. Jarry wird auch 2024/25 einer der Schlüssel für den Erfolg seiner Farben sein. Sollte er seine Werte weiter verbessern, wäre er der Rückhalt, den die Penguins dringend brauchen werden.

Spieler aus dem DACH-Raum

Fehlanzeige

Stärken

Erfahrung dürfte bei Pittsburgh der größte positive Faktor sein. Mit Crosby, Letang und Malkin haben sie drei Spieler in der Kabine, die nahezu jede Situation schon erlebt haben. Die Anführer dürften für die notwendige Ruhe in den eigenen Reihen sorgen, um auch in kritischen Phasen nicht hektisch zu werden.

Neben den drei Veteranen stehen mit Grzelcyk, Erik Karlsson, Kevin Hayes und Bryan Rust noch weitere Spieler im Kader, deren Erfahrungen in der Liga für eine stabile Mannschaft sorgen dürften. Dazu kommt mit Jarry und Alex Nedeljkovic ein Torhüter-Duo in dem beide Schlussmänner gehobenen NHL-Standards entsprechen.

PIT@COL: Rust baut Führung im 1. aus

Verbesserungspotenziale

Die größten Fragezeichen stehen in Pittsburgh hinter der Kadertiefe. Nach den Top-Spielern kommen viele Akteure, die beweisen wollen, dass sie mehr abrufen können, als sie in der vergangenen Saison gezeigt haben. Diese Wette der Penguins sorgt für Unsicherheit, die die Playoff-Teilnahme durchaus gefährden könnte.

Auf den Flügelstürmer-Positionen wird Pittsburgh beweisen müssen, dass der Kader ausreichend stark besetzt ist. Guentzel, der häufig auf Außen spielte, konnte hier nicht gleichwertig ersetzt werden. Es wird drauf ankommen, dass die Angreifer im Verbund für die notwendigen Tore sorgen.

Vielversprechende Talente

Besonders im Angriff könnten sich bei den Penguins Chancen für nachrückende Talente auftun. Sollten die Neuzugänge nicht mit der erwarteten Ausbeute glänzen können, dürften die Verantwortlichen schnell den Blick auf den erweiterten Kader werfen und dabei auf Vasili Ponomaryov, Ville Koivunen und Samuel Poulin stoßen. Besonders Koivunen könnte nach einer herausragenden Saison in der finnischen Liiga den Sprung in die NHL schaffen. In seiner dritten Profi-Spielzeit punktete er in 59 Partien in Finnland 56-mal (22-34-56) und konnte in der AHL für die Wilkes-Barre/Scranton Penguins in zwei Playoff-Partien ein Tor und eine Vorlage beisteuern. Mit 21 Jahren ist er das vermutlich vielversprechendste Talent für die kommende Saison.

In der eigenen Zone könnte John Ludvig den nächsten Entwicklungsschritt vollziehen. Der 24-jährige Tscheche absolvierte 2023/23 bereits 33 Matches in der NHL und dürfte im kommenden Jahr fest im Penguins-Kader eingeplant sein.

Playoff-Chancen

Für Pittsburgh bleiben viele Fragezeichen bestehen. Sollten die Neuzugänge an ihre Top-Leistungen anknüpfen, dann wären die Penguins ein sehr sicherer Playoff-Kandidat. Sollte sich der Trend jedoch fortsetzen, und die Performance nicht ansteigen, so wäre eine Endrunden-Teilnahme für Crosby, Letang und Malkin nur schwer zu erreichen.

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