Zum guten Abschneiden einer Mannschaft tragen viele Faktoren bei, einer der wichtigsten ist aber sicherlich der Coach. Dabei unterscheiden sich die Philosophien der Trainer und ihr Umgang mit ihrem Team gravierend. Einige führen die Spieler an der kurzen Leine und sind als Diktatoren in der Kabine bekannt. Andere wiederum pflegen einen lockeren, fast kumpelhaften Umgang mit ihren Schützlingen. Beide Trainertypen haben Erfolge zu verzeichnen. Welche Herangehensweise die richtige ist, hängt auch vom Kader ab. Spieler und Coach müssen zusammenpassen.
Die neuesten Nachrichten aus der NHL auf Twitter bekommst Du bei [@NHLde]
"Ich würde sagen, mir ist Ehrlichkeit lieber. Ich will eine Ansage, was ich tun soll", erklärt Eric Staal. Der 33-jährige Veteran der Minnesota Wild weiß wovon er spricht. In seinen 14 Saisons in der NHL spielte er für die Carolina Hurricanes, die New York Rangers und die Wild und erlebte dabei eine Menge Trainer. "Ob Lob oder Kritik, egal was, ich will vom Coach klare Worte. Ich denke, man bekommt von den Spielern bessere Reaktionen, wenn das so läuft. Jeder will gewinnen. Da braucht man einen Trainer, der bereit ist, Opfer zu bringen und das zu tun, was nötig ist, um das Team zum Erfolg zu führen."
Das sieht aber nicht jeder so. So wie sich der Stil der Trainer hinter der Bank und der Stil der Spieler auf dem Eis unterscheiden, so verschieden sind auch die Vorlieben der Akteure, was ihre Chef-Strategen angeht.
Evander Kane, Stürmer bei den San Jose Sharks, schwärmt beispielsweise von seinem Trainer Peter DeBoer, dessen Umgang mit der Mannschaft er als sehr angenehm beschreibt. "Er ist super. Er ist so entspannt, er ist wirklich ein Coach für die Spieler," sagt Kane über DeBoer, der in drei Jahren mit den Sharks immer die Playoffs erreichte und 2016 im Stanley Cup Finale stand, wie bereits 2012 mit den New Jersey Devils. "Er hat wirklich Ahnung. Die Spieler sind ihm wichtig. Er hat eigentlich zu jedem in der Mannschaft ein gutes Verhältnis. Das war für mich sehr erfrischend. Ich mag besonders an ihm, dass er voll bei der Sache ist, sobald es an der Zeit ist und es ernst wird. Aber er erlaubt uns als Spielern Spaß zu haben, ob abseits des Eises, in der Kabine, oder auf dem Eis. Das schafft eine Atmosphäre und eine Kultur, von der man ein Teil sein will."