Die Carolina Hurricanes können die Golfschläger noch ein paar Tage im Schrank lassen. Die Mannschaft von Trainer Rod Brind’Amour gewann am Samstagabend Spiel vier der Zweitrundenserie der Stanley Cup Playoffs 2024 in der Eastern Conference gegen die New York Rangers in der heimischen PNC Arena mit 4:3. Der umjubelte Held war Verteidiger Brady Skjei, der kurz vor Schluss für die Erlösung aus Sicht der Gastgeber sorgte. Das Tor fiel in einer Spielsituation, in der die Hurricanes bislang in dieser Serie ihre Probleme hatten.
Ob es nach dem Tor in der 57. Minute mehr Jubel oder Erleichterung bei ihm war, wurde Skjei bei der anschließenden Pressekonferenz gefragt. „Jubel“, versicherte er glaubhaft. Es hätte ihm aber auch jeder geglaubt, wenn er „Erleichterung“ gesagt hätte. Denn sein Treffer, am Ende das Siegtor, fiel in Überzahl. Es war das erste Powerplaytor der Hurricanes in dieser Serie. Bis zu dieser Partie waren die Special Teams klar eine Domäne der Rangers. Vier Tore in Überzahl und sogar eins in Unterzahl hatten sie geschossen. Bei den Hurricanes war in dieser Rubrik bislang Funkstille.
Ebenso glaubhaft wie Skjei versicherte dessen Coach, dass es ihn nicht kümmere, ob das Tor in Überzahl gefallen sei. „Zu diesem Zeitpunkt der Saison geht es nur darum, den Sieg zu holen“, betonte Brind’Amour. Sein Team habe zuvor in der Serie schon gute Szenen im Powerplay gehabt, und auch diesmal seien wieder einige dabei gewesen.
Selbstverständlich sei der Sieg wichtig gewesen, meinte Skjei. „Wir glauben immer an uns als Team. Wir glauben daran, dass wir in einem Spiel immer zurückkommen können. Dass wir die Führung abgegeben haben, war schon hart. Aber wir haben endlich ein Powerplaytor geschossen. Darauf müssen wir jetzt aufbauen“, sagte der Schütze des Siegtors. Er habe den ganzen Abend über das Gefühl gehabt, dass in Überzahl etwas passiere. „Jetzt müssen wir weiter gut spielen im Powerplay. Das wird noch ein wichtiger Faktor in dieser Serie werden“, prophezeite Skjei.
In der Tat erwischten die Hurricanes den besseren Start in Spiel vier. Sie wirbelten die Verteidigungsreihen der Rangers mächtig durcheinander. Evgeny Kuznetsov sorgte bereits nach 111 Sekunden für die 1:0-Führung der Gastgeber und den entsprechenden Jubel auf den Rängen. Als Stefan Noesen sogar auf 2:0 erhöhte (7.), sah es schon früh in der Partie nach einem erfolgreichen Abend für die Gastgeber aus. Doch Will Cuylle zeigte mit dem 2:1 (9.), dass die Gäste nicht kampflos das Feld räumen würden. Für den Rookie der Rangers war es das erste Playofftor in seiner NHL-Karriere.