Am 5. Dezember legte der Center der vierten Angriffslinie der Flames mit einem herrlichen Shorthander gegen die Buffalo Sabres nach. Bei einem Konter schob er dem gegnerischen Schlussmann Linus Ullmark den Puck gekonnt durch die Beine und markierte sein zweites Saisontor. Mit diesem Treffer war der Knoten bei Rieder endgültig geplatzt. In den folgenden neun Partien bis zur Weihnachtspause verbuchte er fünf Assists. Nach 30 Auftritten in der laufenden Hauptrunde sind für ihn nunmehr sieben Scorerpunkten verzeichnet.
Nicht nur für Rieder zeigte die Kurve in den vergangenen Wochen nach oben. Auch die Flames befinden sich nach einem verhaltenen Saisonstart auf dem angepeilten Kurs in Richtung Stanley Cup Playoffs. "Wir haben alle neue Energie getankt. Die ganze Mannschaft spielt gut, das hilft dann auch den einzelnen Reihen weiter", begründete der Niederbayer den Aufschwung.
Einen beträchtlichen Anteil an der positiven Entwicklung hat laut Rieder der neue Coach Geoff Ward, der seit dem Rücktritt von Bill Peters Ende November das Zepter schwingt. "Speziell unsere Reihe bekommt viel Vertrauen vom Trainer. Die Chemie wird mit jedem Spiel besser. Es ist schön, dass man für seine Arbeit und den Aufwand belohnt wird. Wir haben immer gewusst, dass wir ein gutes Team haben. Allerdings konnten wir unser Potenzial oft nicht abrufen", konstatierte er. Eine Prognose, wie weit es für die Flames in dieser Saison gehen könnte, wolle er zu diesem Zeitpunkt lieber nicht wagen. "Es ist besser, nur von Spiel zu Spiel zu denken. Das bringt uns weiter voran, als wenn wir jetzt schon zu sehr in die Zukunft schauen würden."
Fünf Fragen an Tobias Rieder:
Du bist sofort gut reingekommen in Calgary und hast in der Tryout-Phase überzeugt. Man hat den Eindruck, dass die Verbindung Flames und Tobias Rieder einfach passt, oder?
Ja, das stimmt. Gleich als ich hierhergekommen bin, habe ich mich wohlgefühlt. Ich habe versucht, alles andere, was vorher war, auszublenden und mich auf meine Aufgaben auf dem Eis zu konzentrieren. Das hat super funktioniert im Camp. Jetzt muss ich zusehen, dass es von Tag zu Tag noch besser wird. Es wäre toll, wenn es hier für mich weitergehen könnte.