Die in der regulären Saison 2023/24 so heimstarken Colorado Avalanche (31-9-1 bei Spielen in Denver) sahen sich vor Spiel 3 ihrer Zweitrundenserie in den Stanley Cup Playoffs 2024 gegen die Dallas Stars im Vorteil. Nachdem die Truppe mit einem 1:1-Unentschieden von den beiden Auswärtsspielen in Texas in die heimische Ball Arena zurückkehrte, war das Selbstvertrauen groß, die Best-of-7-Serie vor den eigenen Fans in die gewünschte Richtung lenken zu können.
„Wir kommen mit dem Gefühl nach Hause, dass wir im Vorteil sind, und ich denke, wir vertrauen auf unser Spiel auf heimischem Eis“, ließ beispielsweise Avalanche-Stürmer Casey Mittelstadt im Vorfeld der Begegnung wissen. Der Samstag endete jedoch mit einer für die Gastgeber unerwarteten und bösen Überraschung.
Obwohl die Avalanche in vielen Statistiken des Spiels einen scheinbaren Vorteil aufwiesen, wies die alles Entscheidende am Ende einen klaren Vorteil für den Gegner aus. Die Begegnung endete für Colorado mit einer bitteren 1:4-Niederlage.
„Sie haben das heute wirklich gut gemacht und waren sehr diszipliniert“, zollte Colorados Trainer Jared Bednar dem Gegner hinterher seinen Respekt. „Deshalb hatten wir nicht so viele Chancen. Wir haben einfach nicht genug Verkehr vor ihrem Tor erzeugt. Wir konnten die Führung nicht erzielen. Wir haben viel versucht, aber sie haben unsere Fehler heute konsequent bestraft“, so der Coach. Etwas anders sah dass hinterher Avalanche-Stürmer Nathan MacKinnon. „Wir haben heute eine Menge großartiger Dinge getan. Wir hatten wirklich auch eine Menge Chancen, viele gute Möglichkeiten", befand er. „Nur Oettinger war großartig, und wir haben nur ein paar entscheidende Fehler gemacht, die uns das Spiel gekostet haben.“
Der durch den Sieg in Spiel 1 in Dallas so hart errungene Heimvorteil, er liegt nach diesem Auswärtserfolg der Stars nun wieder bei den nach der regulären Saison höher gesetzten Texanern, die nach drei Duellen mit 2:1 führen und in Spiel 4 am Montag (9:30 p.m. ET; NHL.tv; Di. 3:30 Uhr MESZ) an gleiche Stelle die große Chance haben ihre Führung möglicherweise vorentscheidend auszubauen.
Colorado nicht effektiv genug
In den ersten beiden Spieldritteln waren die Avalanche das eindeutig aktivere Team auf dem Eis. Mit 11:5 und 11:8 gaben sie jeweils mehr Torschüsse ab als der Gegner. Nur im dritten Spielabschnitt gelang ihnen das nicht mehr. Hier hatte Dallas mit 10:7 die Oberhand. In einem Spiel, in dem die Avalanche auch in Sachen Checks mit 38:21 klar das Kommando innehatten, stand es nach 40 Minuten dennoch 2:1 für den Gegner, der mit seiner immensen Effektivität unterstrich, warum er seinerseits wiederum die auswärtsstärkste Mannschaft der vergangenen Hauptrunde (26-10-5 auf fremdem Eis) stellte. Colorados Stürmer, sie kamen gegen Dallas diesmal einfach nicht so zum Zuge, wie sich die Beteiligten im Lager der Gastgeber und auch die große Mehrheit der Fans in der Halle sich das vorgestellt hatten.