Grubauer: Im Moment nicht, nein. In den letzten Spielen haben wir zwar wieder besser gespielt, aber wenn man auf die ganze Sache zurückblickt, dann machen wir zu viele Fehler, die wir verhindern müssten. Jeder muss besser spielen, auch die Torleute, wir müssen einfach die Scheiben fangen und unser System spielen. In Sachen Strafzeiten sind wir ein bisschen besser geworden und nehmen weniger Strafen wie vor zwei, drei Wochen. So langsam ist es der Schritt in die richtige Richtung.
Vorne schießt ihr viele Tore, kassiert gleichzeitig aber auch hinten viele Gegentreffer. Wie kommt es zu dieser Diskrepanz?
Grubauer: Das ist schwer zu sagen. Es fängt in der offensiven Zone an, geht über die neutrale Zone und dann bildet sich die Kette an Fehlern nach hinten. Wir kreieren selbst viele Torchancen und sind eigentlich immer mit drei, vier Toren pro Spiel dabei. Aber wir müssen irgendwann einen Weg finden, dass wir die Scheibe aus der eigenen Zone raushalten. Das war in den letzten Wochen nicht so toll. Wir haben den Zug verpasst, unsere Lehren daraus zu ziehen und im Training daran zu arbeiten.
Auch deine persönlichen Statistiken sind im Vergleich zum Vorjahr etwas schlechter geworden. Ist die mangelnde defensive Konstanz ein Torwartproblem?
Grubauer: Natürlich sieht die Statistik bei uns beiden in diesem Jahr miserabel aus. Aber wer die Spiele anschaut, der sieht auch, was wir an Chancen zulassen. Wenn wir dann als letzter Mann den Save nicht machen, dann ist der Puck meistens drin.
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Wie ist es für dich persönlich, du hast zuletzt nicht regelmäßig starten dürfen, wie wurde das begründet?
Grubauer: Das wird von Spiel zu Spiel entschieden, da wird nicht viel begründet oder gesagt. Alles, was du machen kannst, ist hart arbeiten und auf deinen nächsten Einsatz hoffen. Du muss geduldig bleiben und deine Chance nutzen, wenn du sie bekommen solltest.
Hast du es dir so schwer vorgestellt, in Colorado der Stammtorwart zu werden?
Grubauer: Natürlich hast du nach einem Stanley-Cup-Sieg mehr Druck, denn jeder erwartet mehr von dir. Wir und ich persönlich haben gut angefangen und irgendwie war dann der Wurm drin. Es ist schwer, wenn du nur einmal in zwei Wochen spielst, in deinen Rhythmus reinzukommen und dich an eine neue Mannschaft zu gewöhnen. Wir spielen hier ein bisschen anders als in Washington, sind nicht so defensiv orientiert, haben andere Spielzüge. Das macht es schwerer, sich an das Spiel und deine Vorderleute zu gewöhnen.
Wie ist die Stimmung bei euch in der Kabine? Hat sie durch die Niederlagen-Serie gelitten?
Grubauer: Natürlich ist es schwieriger, wenn du so viele Spiele verlierst. Da muss die Truppe einfach zusammenbleiben, was wir auch tun und weiter hart arbeiten. Wir haben ein gutes Klima hier in der Mannschaft. Und wir alle haben Spaß. Wir müssen auf den jüngsten Erfolgserlebnissen aufbauen.