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Es läuft noch nicht so recht in dieser Saison aus Sicht der New Jersey Devils. Am Montag unterlag das Team aus Newark im heimischen Prudential Center den Florida Panthers mit 3:4. Dabei scheiterte ein Comeback-Versuch nach einen zwischenzeitlichen 0:4-Rückstand am Ende nur knapp. Somit bleibt es für die Devils nach drei Spielen bei einem Sieg. 

Verschlafenes erstes Drittel wird für New Jersey teuer

Zum dritten Mal in Folge hatte New Jersey Probleme mit dem ersten Spielabschnitt, in dem die Devils nicht nur in Rückstand gerieten, sondern auch zusehen mussten, wie der Gegner den größten Teil des Spiels diktierte.  Aus Sicht der Schweizer Eishockeyfans auch enttäuschend: Nico Hischier und Timo Meier haben in dieser Saison noch kein Tor erzielt, und Meier musste die Zeit im dritten Drittel gegen Florida sogar überwiegend auf der Bank verbringen, hatte nur einen Wechsel, nachdem er im vorherigen Spielverlauf zwei Strafen kassiert hatte. 

„Das ist wirklich frustrierend, wenn man bedenkt, wie viel Potenzial in uns steckt“, sagte Hischier hinterher. „Leider hat man heute erst im dritten Spielabschnitt gesehen, was wir können. Es ist schwer zu erklären, warum wir das nicht eher gezeigt haben. Wir müssen mehr kreieren in der Offensive und von Anfang an voll da sein.“

FLA@NJD: Verhaeghe baut die Führung aus

Reinhart für Florida der Matchwinner

Gejubelt wurde stattdessen auf Seiten der Gegner. Sam Reinhart steuerte zwei Tore zum ersten Saisonsieg der Panthers bei. Matthew Tkachuk gelangen zwei Assists. Carter Verhaeghe und Niko Mikkola trafen ebenfalls für Florida. Torhüter Sergei Bobrovsky zeigte 31 Paraden. „Ich bin glücklich über den Sieg“, sagte Floridas Trainer Paul Maurice. „Wir haben eine wohlverdiente, solide Führung von 4:0 herausgespielt und gegen Ende ein paar unnötige Strafzeiten bekommen. New Jersey gehört zu den drei besten Teams in der NHL. Wenn sie mit ihrem Können ein Comeback schaffen wollen, dann gelingt ihnen das meistens auch.“

Die Treffer von Jesper Bratt, Michael McLeod und Erik Haula waren an diesem Abend jedoch nicht genug für eine erfolgreiche Aufholjagd der Hausherren. Und auch die 25 Rettungstaten von Goalie Vitek Vanecek reichten diesmal nicht zum Sieg. „Manchmal schießt man keine Tore, aber die Zahlen sind in den ersten beiden Dritteln nicht gut genug“, beklagte New Jerseys Trainer Lindy Ruff. „Ich denke, sie haben uns überflügelt. Ich fand, dass sie bei den 50-50-Situationen mehr Zweikämpfe gewonnen haben als wir.“

Das Spiel begann unglücklich für New Jersey. Reinhart brachte Florida nach 3:54 Minuten des ersten Drittels mit 1:0 in Führung. Es war sein 200. Treffer in der NHL. Verhaeghe erhöhte nach 13:12 Minuten auf 2:0, als er nach einem Pass von Tkachuk mit der Rückhand traf. Mikkola erhöhte in der 32. Minute vorentscheidend auf 3:0, als er nach einem Rückhandpass von Tkachuk vom rechten Bullykreis aus am linken Pfosten traf. „Wir haben einfach an uns geglaubt“, erklärte Panthers-Kapitän Aleksander Barkov den Erfolg. „Wir haben hart gekämpft, haben versucht, auf die richtige Art und Weise zu spielen. Das ist uns über weite Phasen des Spiels heute auch gelungen.“

Reinhart trifft in Überzahl gegen die Devils

Trainer Ruff mit Auftakt unzufrieden

Ein Auftakt, der Devils-Coach Ruff auf der anderen Seite so gar nicht gefiel: „Ich fand, dass unsere Defensivabdeckung beim ersten Tor schrecklich war. Das Tor, bei dem sie auf die beiden Verteidiger losgegangen sind, war aus unserer Sicht furchtbar. Das ist ein Bereich, auf den wir im Regelfall sehr stolz sind, aber heute gab es nicht viele Gründe, darauf stolz zu sein. Da fehlte schlicht der nötige Einsatz.“ Doch damit noch nicht genug. Reinhart baute die Führung der Gäste im Powerplay nach 59 Sekunden im dritten Drittel auf 4:0 aus, ebenfalls nach einem abgefälschten Schuss aus dem Slot.

Starkes letztes Drittel für Devils zu wenig

Erst danach kamen die Devils besser uns Spiel. Haula brachte die Devils in der 44. Minute mit einem abgefälschten Powerplay-Tor auf 1:4 heran. McLeod verkürzte kurz danach auf 2:4 (49.), bevor Bratt mit einem weiteren Powerplay-Treffer (58.) den Endstand herstellte.

„Die Erwartungen sind hier sehr hoch, und wir haben sie bisher noch nicht erfüllen können“, räumte Devils-Stürmer Tyler Toffoli nach der Schlusssirene ein. „Das ist etwas, worüber wir geredet haben und weiter reden müssen, um einen Weg zu finden, bessere Lösungen zu haben.“

New Jerseys Blick richtet sich jetzt auf die anstehenden Auswärtsspiele

Die Hoffnungen bei Meier, Hischier, Jonas Siegenthaler, Akira Schmid und ihrem Mitstreitern liegen jetzt erst einmal auf den kommenden Auswärtsspielen bei den New York Islanders am Freitag und Montreal Canadiens am 24. Oktober. In der vergangenen Saison erzielte New Jersey auswärts eine Bilanz von 29-11-1 und hatte damit die zweitmeisten Auswärtspunkte in der NHL. Jetzt gilt es für die Devils, daran möglichst nahtlos anzuknüpfen, um nicht in eine sportliche Krise zu geraten.

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