Hall_McDavid

Zwei Spieler, zwei MVPs. Sowohl der Ted Lindsay Award, vergeben von der NHLPA Spielergewerkschaft, wie auch die Hart Trophy wird an den wertvollsten Spieler einer Saison vergeben. Bei den Awardverleihungen der vergangenen vier Jahren gingen beide Trophäen jeweils an denselben Spieler. Sidney Crosby (2014), Carey Price (2015), Patrick Kane (2016) und Connor McDavid (2017) räumten doppelt ab.

Auch bei den NHL Awards 2018, die in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Las Vegas stattgefunden haben, war McDavid unter den Gewinnern. Neben der Art Ross Trophy, die er mit seinen 108 Scorerpunkten (41 Tore, 67 Assists) für die Edmonton Oilers als punktbester Spieler der vergangenen Saison überreicht bekam, holte er erneut den Ted Lindsay Award. Die Hart Trophy räumte jedoch Taylor Hall von den New Jersey Devils ab. Wer ist nun der MVP dieser neuen Generation? Beide Stürmer haben in ihrer Karriere schon gezeigt, dass sie Ausnahmeathleten sind.

Dank der Führungsqualitäten von Hall, und seiner 93 Scorerpunkte in 76 Partien, zogen die Devils erstmals seit 2012 wieder in die Stanley Cup Playoffs ein. Dieses Erfolgserlebnis blieb den Oilers in der vergangenen Saison, die sie als Zwölfter in der Western Conference abschlossen, verwehrt. Doch wer weiß, wo sie gelandet wären, hätte McDavid nicht erneut seine Klasse bewiesen. Der 21-Jährige war an 46,15 Prozent aller Saisontore der Westkanadier beteiligt. Eindrucksvoller kann ein Spieler die Wertigkeit für sein Team kaum unter Beweis stellen.
Auf eine Diskussion, wer nun tatsächlich der Beste sei, ließen sich die beiden Spieler nicht ein. Im Hard Rock Hotel & Casino Hotel stand die Freude über die Auszeichnung im Vordergrund.
"Es war eine Menge harter Arbeit und Hingabe nötig um das zu Erreichen] von mir selbst, von meinen Eltern, von meinen Teamkollegen und der gesamten Devils Organisation. Sie haben alle an mich geglaubt", sagte Hall. "Das ist echt ein cooler Abend. Der Preis hätte wirklich an jeden gehen können. Ich fühle mich sehr geehrt, hier oben stehen zu dürfen."
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Oilers Teamkapitän erwähnte die Bedeutung, die eine solche Auszeichnung für ihn hat und wollte nicht die Hart Trophy höherwertig als den Lindsay Award ansehen: "Beide Trophäen sind etwas ganz Besonderes. Es ist in jedem Jahr schwer sie zu bekommen"

Vielleich bekommen wir nächstes Jahr die Antwort darauf, wer der 'echte' MVP ist. McDavid steht vor dem Druck sein Team in die Playoffs zu führen, die nach seiner Aussage das Wichtigste sind: "Wir haben eine konkurrenzfähige Mannschaft, die motiviert ist. Wir gehen jetzt in den Sommer und werden daran arbeiten, dass wir besser werden.
Und Hall möchte beweisen, dass die vergangene Spielzeit nicht nur ein positiver Ausrutscher war: "Der Pokal ist nicht etwas, was ich wirklich jemals im Sinn hatte zu gewinnen. Es waren immer die Playoffs und der Stanley Cup. Im Laufe einer Saison bekommt man schon mit, dass es eine Möglichkeit sein könnte den Pokal zu gewinnen, doch es liegt nicht in den eigenen Händen, um ehrlich zu sein. Ich bin auf jeden Fall sehr stolz darauf, hier oben mit der Trophäe zu stehen."
Sollten jedoch beide ihre Vorsätze erfüllen können, dürfte das Komitee, das die Pokale verleiht erneut vor einer schwierigen Frage stehen. Wer ist tatsächlich der Beste?