Dennis Seidenberg hat als Höhepunkt seiner Karriere im Jahr 2011 als zweiter Deutscher den Stanley Cup gewonnen. Der heutige Entwicklungstrainer der New York Islanders wird in einer monatlichen Kolumne exklusiv für NHL.com/de seine Ansichten zu Teams, Spielern und brennenden Fragen teilen.
Hier die zweite Ausgabe 24/25:
Die Saison hat in den ersten vier Wochen schon einige Überraschungen parat.
Die Florida Panthers machen dem Raubtier in ihrem Namen aller Ehre und sind hungrig auf weitere Erfolge. Häufig fallen Sieger in ein Loch, nicht nur aufgrund der längeren Vorsaison, sondern weil ein paar Prozente fehlen, weil Druck abgefallen ist. Doch die Panthers machen dort weiter, wo sie im Juni mit dem Gewinn des Stanley Cups aufgehört haben, und das trotz einiger Abgänge, die sie hinnehmen mussten. Durch ihre zwei Siege bei der NHL Global Series in Finnland 2024 gegen den Mitfavoriten Dallas Stars am Wochenende, haben sie eindrucksvoll unterstrichen, dass auch in dieser Saison mit ihnen zu rechnen ist. Es zeigt die Qualität und den Charakter, den sie im Kader haben. Sie kriegen die Balance zwischen Überheblichkeit und Selbstvertrauen scheinbar sehr gut hin. Sie machen einen guten Job.
Die größte Überraschung für mich sind die Winnipeg Jets, dass sie so gut aus den Startlöchern gekommen sind. Sie haben erst ein Spiel verloren, führen die NHL-Tabelle mit 22 Punkten an. Sie sind offensiv unglaublich stark und haben mit Connor Hellebuyck einen starken Torhüter. Bei ihnen ist es eine gewisse Entwicklung, denn sie sind schon ein paar Jahren trotz Umbrüchen sehr ernst zu nehmen, doch für größere Erfolge reichte es bisher nicht. Das könnte dieses Jahr anders sein, allerdings gab es das Phänomen in den vergangenen Jahren immer wieder, dass Mannschaften stark angefangen, aber dann auch stark nachgelassen haben. Von daher bleibt abzuwarten, wie es mit ihnen weitergeht.