Seattle Kraken v Colorado Avalanche

Die Negativserie der Colorado Avalanche ist gestoppt: Nach drei vorangegangenen Niederlagen in Folge bezwang das Team aus Denver am Dienstag zu Hause in der Ball Arena den Seattle Kraken mit 6:3. Zu den herausragenden Akteuren beim Sieger zählte Nathan MacKinnon. Er steuerte fünf Assists zum Erfolg bei. Leidtragender auf der Gegenseite war Seattles Torwart Philipp Grubauer, der fünf Gegentreffer hinnehmen musste – beim 5:3 von Colorado handelte es sich um ein Empty-Net-Goal. Die 26 Saves des Deutschen bedeuteten am Ende eine mäßige Fangquote von 83,9 Prozent.

MacKinnon setzte mit der Galavorstellung gegen den Kontrahenten aus dem Nordwesten der USA seinen unglaublichen Lauf seit Saisonbeginn fort. In allen 13 Partien seit dem Auftakt gehörte er zu den Scorern seiner Mannschaft. Mittlerweile sind 25 Punkte (sechs Tore, 19 Assists) für den 29 Jahre alten Ausnahmestürmer registriert. Mit dieser Ausbeute grüßt er in der ligaweiten Punktesammler-Wertung von der Spitze.

SEA@COL: McKinnon verzeichnet fünf Punkte mit Assists bei fünf von sechs Avalanche-Toren

Auf dem zweiten Platz rangiert sein Teamkollege Cale Makar, der es gegen Seattle auf zwei Assists brachte. Der offensivstarke Verteidiger hat nunmehr 23 Punkte (fünf Tore, 23 Assists) auf dem Konto. Wie MacKinnon scorte er in allen 13 Begegnungen der Avalanche in dieser Spielzeit.

Mit seinem punktreichen Auftritt gegen Seattle ist MacKinnon in eine Dimension vorgestoßen, in der sich zuvor nur NHL-Legende Wayne Gretzky bewegte. Durch seinen zweiten Punktestreak von 13 Spielen ab Saisonbeginn nach 2019/20 zog der Avalanche-Stürmer mit Gretzky gleich. Der konnte diesen Rekord lange Zeit exklusiv für sich reklamieren.

Darüber hinaus fabrizierte MacKinnon in der jüngsten Begegnung mit Seattle zum achten Mal in seiner NHL-Karriere fünf Punkte in einem Spiel. Damit zog er unter den noch aktiven Spielern in dieser Kategorie mit Evgeni Malkin von den Pittsburgh Penguins gleich. Beide teilen sich nun den zweiten Platz in der Bestenliste.

MacKinnon und Makar sind jetzt in der Ligageschichte das dritte Duo ein und desselben Klubs mit einer mindestens 13 Spiele umfassenden Punkteserie vom Start einer Saison weg. Davor hatten dies Bobby Orr und Phil Esposito von den Boston Bruins (1973/74, 15 Spiele) sowie Dimitri Kvartalnov und Joe Juneau, ebenfalls von der Vertretung aus Massachusetts (1992/93, 14 Spiele), geschafft.

Avalanche-Trainer Jared Bednar äußerte sich zufrieden über den Heimsieg seiner Schützlinge gegen Seattle. „Sie haben von Anfang an gut gespielt. Der Einsatz, das Skating, die Aggressivität, die Disziplin und die Bereitschaft zum Verteidigen – alles hat gestimmt. Und sie haben die nötigen Tore geschossen“, lautete sein Fazit.

Besonders gefiel ihm, dass nicht nur die Namen der üblichen Verdächtigen auf dem Scoresheet auftauchten. Artturi Lehkonen beispielweise schnürte bei seiner Saisonpremiere einen Doppelpack, Nikolai Kovalenko kam auf ein Tor und einen Assist. Chris Wagner und Ivan Ivan erzielten jeweils einen Treffer.

„So sehr wir uns auf unsere Topstürmer verlassen können und ihre Stärken zu schätzen wissen, so sehr benötigen wir das Secondary Scoring vom Rest der Mannschaft. Das fehlte uns in den letzten Spielen des Öfteren, weswegen wir einige Niederlagen hinnehmen mussten. Heute Abend ist das anders gewesen und prompt haben wir gewonnen“, erläuterte Colorados Coach.

Einen Wermutstropfen gab es allerdings für die Avalanche: Blueliner Makar musste das Eis gleich nach dem ersten Shift im letzten Drittel verlassen und kehrte nicht mehr zurück. Bereits die letzten 9:52 Minuten im mittleren Durchgang konnte er nicht mitmachen. „Irgendetwas hat gezwickt und er war nicht mehr in der Lage weiterzuspielen“, teilte Bednar mit. Ob und gegebenenfalls wie lange der Verteidiger ausfällt, wird sich nach eingehenden Untersuchungen durch die medizinische Abteilung zeigen.
Durch den Sieg verdrängte Colorado die Chicago Blackhawks vom sechsten Rang in der Central Division. Nach 13 Spielen sind für die Avalanche eine Matchbilanz von 6-7-0 und zwölf Punkte verzeichnet.

In dieser Woche sind MacKinnon und seine Mitspieler noch zweimal gefordert. Zunächst steht eine kurze Dienstreise nach Kanada an, bei der Colorado am Donnerstag auf die Winnipeg Jets trifft (8 p.m. EST, Fr. 2 Uhr MEZ; NHL.tv). Und am Samstag kommt es in Denver zum Aufeinandertreffen mit den Carolina Hurricanes (9 p.m. EST, So. 3 Uhr MEZ NHL.tv).

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