Die Wild und Blues waren in den letzten Jahren Stammgäste in den Playoffs, jedoch war zumeist in den ersten beiden Runden Endstation, keines der beiden Teams stand je im Stanley Cup Finale. Die beiden Vereine haben wohl bestenfalls Außenseiterchancen. Auch die Blue Jackets waren in den vergangenen beiden Playoffs vertreten und haben einen durchaus talentierten Kader, nach dem Aus in der ersten Runde zweimal in Folge und einer durchwachsenen Saison, scheint auch hier ein echtes Eingreifen in den Kampf um den Cup unwahrscheinlich.
Damit bleiben mit den Sharks, Jets, Predators und Golden Knights noch vier der titellosen Klubs, die aktuell die wahrscheinlichsten Kandidaten auf einen ersten Stanley Cup sind.
Die Jets sind die einzige der vier Mannschaften, die in den letzten drei Jahren nicht im Finale stand. Das Team aus Manitoba spielte aber eine überragende Saison, landete in der regulären Saison auf dem zweiten Platz der gesamten Liga und kam in den Playoffs bis in das Western Conference Finale. Mit einem talentierten, jungen, offensivstarken Kader, sind sie definitiv ein Kandidat, den man nicht unterschätzen sollte.
Die Golden Knights sicherten sich in einer unglaublichen ersten Saison einen Platz in den Geschichtsbüchern des Sports und überwanden jeden Gegner, bis sie im Finale auf Washington trafen und in fünf Spielen unterlagen. Ob sie diesen Erfolg in der nächsten Saison wiederholen können, ist nur schwer einzuschätzen, aber sie haben gezeigt, dass sie das Potential zu großen Leistungen haben.
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Die Sharks standen 2016 im Finale, unterlagen aber den Pittsburgh Penguins in sechs Spielen. Auch in den vergangenen beiden Jahren qualifizierten sie sich für die Playoffs, scheiterten aber 2017 in der ersten Runde an den Edmonton Oilers und in diesem Jahr in der zweiten Runde an den Golden Knights. Die Kalifornier haben einen starken Kader, doch viele ihrer Leistungsträger sind deutlich jenseits der 30 und sie werden nicht jünger. Man sollte sie nicht abschreiben, doch es wäre auch nicht verwunderlich, wenn das Team in den nächsten Jahren abbaut, sollten nicht junge Spieler gefunden werden, die den alternden Kern um Joe Thornton und Joe Pavelski entlasten.
Der wohl wahrscheinlichste Kandidat für einen ersten Titel, kommt aus Nashville, Tennessee. Die Predators waren in den Playoffs 2016/17 das Überraschungsteam. Sie erkämpften sich den letzten Playoff-Platz, kämpften sich dann als Außenseiter souverän bis ins Endspiel und lieferten den Penguins einen harten Kampf, den sie nach sechs Spielen am Ende verloren. In der gerade abgelaufenen Saison, dominierten sie ihre Gegner und sicherten sich mit 117 Punkten in der regulären Saison die Presidents' Trophy als bestes Team der Hauptrunde. In den Playoffs fertigten sie in der ersten Runde die Colorado Avalanche ab, mussten sich dann aber in einem engen Duell nach sieben Partien den Jets geschlagen geben.
Nach dem Erfolg der Capitals, können also durchaus einige Teams auf die erste Championship ihrer Franchise-Geschichte hoffen. Washington hat bewiesen, dass auch die üblichen Verdächtigen auf jeden Fall schlagbar sind und man selbst nach über 40 Jahren ohne Titel seine Hoffnung bewahren darf.