Der größte Konkurrent für Jack Hughes um den Top-Rang im Draft kommt aus Finnland und heißt Kaapo Kakko. Mit seinen 18 Jahren hat Kakko bereits 51 Spiele in der ersten finnischen Liga absolviert. Besonders in der zurückliegenden Saison wusste der Rechtsaußen zu überzeugen und konnte in der Liiga 22 Tore und 16 Vorlagen in 45 Partien beisteuern.
In den Playoffs punktete er in fünf Matches fünfmal und unterstrich bei TPS seine Klasse schon gegen etablierte Profis. Ein Vorteil im Vergleich zu Hughes, der bei der Weltmeisterschaft erstmals im Herrenbereich agierte. Besonders der Vergleich im Nationaldress schlägt zu Gunsten Kakkos aus, der in den zehn Partien der Finnen, bis zum Gewinn der Goldmedaille, sechs Tore erzielte und ein weiteres vorbereitete. Hughes hingegen musste sich bei seinen ersten Auftritten im Erwachsenenbereich erst an die neue Situation gewöhnen.
Der erste Pick der New Jersey Devils dürfte trotz allem auf Hughes fallen, so dass sich die an zweiter Stelle wählenden New York Rangers auf das finnische Ausnahmetalent freuen dürfen. Kakko ist der vermutlich kompletteste Spieler im Draft und besticht durch eine hohe Spielintelligenz kombiniert mit der für die NHL notwendigen Körperlichkeit. Mit seiner Erfahrung im Profi-Bereich sollte er den Rangers schnell helfen und kann bereits in seiner ersten Saison ein wichtiger Faktor beim Neuaufbau in New York werden.
******Ähnliches: [Die besten Stürmer im Draft 2019]
Hinter Kakko klafft bei den europäischen Akteuren eine kleine Lücke, ehe sich mehrere Spieler um den nächsten Platz eines Europäers in der NHL bewerben. Die Namen reichen vom russischen Angreifer Vasili Podkolzin bis zum deutschen Defender Moritz Seider. Mit mehr als zehn Feldspielern vom alten Kontinent ist in der ersten Draft-Runde zu rechen.
Der einzige ernstzunehmende deutschsprachige Spieler ist Seider, der nach seinem starken Jahr bei den Adler Mannheim in der DEL die Scouts auf sich aufmerksam gemacht hat. Bei der WM war der Verteidiger einer der auffälligsten deutschen Spieler und überzeugte mit seiner Ruhe und Abgeklärtheit. Das Draft Prospect Ranking der NHL sieht Seider bei den Europäern auf dem sechsten Rang. Eine Auswahl in der ersten Runde dürfte dem in Zell geborenen, 1,92 Meter großen, Verteidiger sicher sein. Ob es Moritz Seider unter die Top-Ten schafft ist unsicher. Mit seinem großen Spielverständnis und den Leistungen im Nationaldress hat der im Mannheimer Nachwuchs ausgebildete Seider gute Argumente auf seiner Seite, doch die Verteidigerkonkurrenz um die Schweden Victor Soderstrom, Philip Broberg und Tobias Bjornfot, sowie den Finnen Ville Heinola ist groß.