Das Powerplay enttäuschte dabei mit einer mageren Erfolgsquote von lediglich 13,3 Prozent. Ihr Unterzahlspiel rangierte hingegen bei 73,6 Prozent. Das sind nicht gerade Werte, die einem Mitfavoriten auf den Stanley Cup gerecht werden und für die anstehenden Herausforderungen neuen Auftrieb verleihen.
Dem Meister der Eastern Conference aus dem Vorjahr, der im Stanley Cup Finale 2019 den St. Louis Blues mit 3:4 in sieben Spielen unterlag, drohen unruhige Tage, unmittelbar vor den herausfordernden Partien gegen die ebenfalls hoch gehandelten Teams der Nashville Predators und Washington Capitals.
Nach einer acht Spiele umfassenden Siegesserie gelang es den Bruins in den vergangenen Tagen zu selten, den Ansprüchen eines Top-Kaders der Liga gerecht zu werden.
Gegen die Islanders sicherte Torey Krug mit seinem Treffer zum 2:2 in der achten Minute des dritten Drittels bei einem 5-gegen-3- Überzahlspiel immerhin noch einen Punkt.
"Zumindest haben wir im dritten Abschnitt zu unserem Spiel gefunden, schafften es dann vermehrt die Zweikämpfe zu gewinnen, konnten mehr Torschüsse abgeben und die Angriffe besser fahren. Diese Leistung braucht es in dieser Liga", nannte Trainer Bruce Cassidy das Positive nach der abermaligen Enttäuschung vor den eigenen Fans. "In den ersten beiden Dritteln war es einfach nicht genug. Nachdem wir das in der zweiten Drittelpause klar angesprochen hatten, wurde es dann besser."
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Anders Bjork brachte Boston gegen die Islanders in der zweiten Spielminute mit 1:0 in Führung. Doch Sicherheit verlieh das den Gastgebern nicht. Ganz im Gegenteil. Johnny Boychuk und Mathew Barzal drehten das Spiel in der Folgezeit zu Gunsten der Gäste, so dass den Bruins in der zweiten Drittelpause die unangenehme Analyse ihres Coaches ins Haus stand.
Torhüter Tuukka Rask wurde in diesem Spiel gar nicht so sehr gefordert. Für ihn standen am Ende des Abends gerade einmal 19 Paraden auf dem Statistikbogen. Bitter aus seiner Sicht: Ihm gelang kein einziger Sieg in seinen vergangenen fünf Einsätzen von Beginn an (0-2-3).
Trotz der sich in den letzten Spielen immer deutlicher abzeichnenden sportlichen Krise, gab sich Center David Krejci nach dem abermaligen Rückschlag unverzagt: "Wir wissen, wie man in dieser Liga Spiele gewinnt. Wir müssen immer wieder realisieren, dass Teams, die zu uns in den TD Garden kommen, stets ihre Bestleistung abrufen. Das ist uns im Grunde klar. Heute waren wir einfach nicht bereit entsprechend dagegenzuhalten."
Die nächste Möglichkeit zu beweisen, dass sie es grundsätzlich deutlich besser können als zuletzt gezeigt, bietet sich für Boston am Samstag, wenn die Predators in der Stadt sind und ihrerseits prüfen wollen, ob sie ebenfalls mit dem Finalisten des Vorjahres mithalten und Punkte aus dem TD Garden entführen können (So. 1 Uhr MEZ; NHL.tv).
Der Druck auf die Bruins wird in diesem Duell mit Sicherheit nicht geringer sein als in ihren jüngsten Auftritten vor heimischer Kulisse.