Ihre fast schon traditionelle Heimstärke stellen die Flames erneut unter Beweis, doch anders als in den vergangenen Jahren, sind sie jetzt auch dabei eine Franchise-Bestmarke bei den Auswärtssiegen aufzustellen. 21 Mal haben sie bereits auf fremdem Eis gewonnen (21-14-2), noch zwei weitere Siege fehlen ihnen und die Marke von 22 doppelten Punktgewinnen in der Fremde aus den Jahren 1987/88, 1988/89 und 2014/15 wäre geknackt. Der Ehrgeiz ist groß, sich auch diesen Rekord zu holen. Die Vancouver Canucks (23.3.), die Sharks (31.3.), die Los Angeles Kings (1.4.) und die Anaheim Ducks (3.4.) dürfen sich als Gastgeber der Flames in deren letzten vier Auswärtsspielen schon mal warm anziehen.
Nur weil jeder Einzelne über sich hinausgewachsen ist, war es überhaupt möglich geworden, dass der im südlichen Alberta beheimatete Klub seine beste Saison seit Jahrzehnten hinlegt. Die Mitt-Zwanziger Johnny Gaudreau, 25, und Sean Monahan, 24, steigerten sich von 84 (24 Tore, 60 Assists) und 64 (31 Tore, 33 Assists) in 2017/18 auf 91 (34 Tore, 57 Assists) und 76 (31 Tore, 45 Assists) Scorerpunkte. Der schwedische Center Elias Lindholm überbot seine Punkte-Bestmarke aus Hurricanes-Zeiten (2017/18: 16 Tore, 28 Assists) um 75 Prozent und liegt bei 77 Scorerpunkten (27 Tore, 50 Assists) und mit Matthew Tkachuk (32 Tore, 41 Assists) komplettiert ein erst 21-jähriger US-Amerikaner Calgarys Ü70-Scorer-Riege.
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Es sind aber nicht nur die aufstrebenden jungen Stürmer der Flames, die für Furore sorgen. Mit Kapitän Mark Giordano zeigt ein erfahrener Blueliner, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. 67 Punkte (14 Tore, 53 Assists) hat Giordano mittlerweile auf seinem Konto, er liefert die beste Saison seiner 13-jährigen NHL-Karriere ab und ist nach Nicklas Lidstrom (2005/06, 2006/07, 2007/08, 2010/11) für die Detroit Red Wings, Al MacInnis (1998/99, 2002/03) für die St. Louis Blues und Sergei Zubov (2005/06) für die Dallas Stars erst der vierte Verteidiger in der NHL-Geschichte, der es mit 35 Jahren oder älter auf über 60 Scorerpunkte bringt.
Trotz des bisher Erreichten, für das man ihnen Tribut zollen muss, sehen sich die Spieler der Flames noch keineswegs am Ziel. Sie haben sich Größeres vorgenommen. 2015 war für sie in der zweiten und 2017 bereits in der ersten Playoff-Runde Schluss, ihre Reise durch die Playoffs 2019 soll deutlich länger dauern.