Fast, der im Sommer einen Dreijahresvertrag bei den Rangers unterzeichnet hatte, versäumte die ersten fünf Saisonspiele im Nachgang einer Hüftoperation im Juni. Der junge Schwede gab zuletzt an, endlich keinen Schmerz mehr zu verspüren. Er ist erst seit wenigen Wochen wieder im Training, versäumte jedoch am letzten Mittwoch noch die Teameinheit.
Zu berücksichtigen gibt es bei der jüngsten Rangers-Pleite aktuell, bei aller berechtigten Kritik am Team jedoch auch, dass Ondrej Pavelec am Samstag im Kasten der New Yorker stand, damit seine Premiere im Rangers-Trikot gab.
Gleich drei Gegentreffer bei nur 19 Torschüssen sind hier jedoch eine Bilanz, welche sicherlich nicht im Spitzenbereich der Liga anzusiedeln ist. Einige Male wurde er von seinen Teamkameraden in der Defensive an diesem Abend im Herzen von Manhattan sträflich im Stich gelassen. Stammkraft Henrik Lundqvist zeigte am Freitag noch eine vergleichsweise starke Leistung, rettete alleine 40 Mal gegen die Stürmer des Gegners, konnte damit die Niederlage in Ohio aber auch nicht verhindern. Der Routinier wurde dann am Samstag vom Trainer geschont.
Auch der Backup des Schweden sah seine Leistung nach der Pleite gegen die Devils entsprechend kritisch: "Ich bin heute leider tatsächlich nur schwer ins Spiel gekommen heute."
Doch zu sehr sollte man sich bei den Rangers nicht auf Pavelec einschießen. Die schlechte Bilanz mit nur einem Sieg aus den ersten sechs Spielen der frisch gestarteten Hauptrunde stammt unzweifelhaft auch aus der Tatsache heraus, dass die Blueshirts und ihr Cheftrainer Vigneault noch nicht zu einer Stammformation gefunden haben. Beispielsweise befanden sich gegen die Devils lediglich elf gesunde Stürmer im Kader. Doch als Ausrede will man das bei den Rangers nicht nutzen nach der erneuten Heimpleite.
Der Trainer begründete die jüngste Aufstellung mit weniger Stürmern und dafür mehr Abwehrspielern im Roster in erster Linie mit rein taktischen Erwägungen, da er ja noch am Abend zuvor mit seinem Team aktiv auf dem Eis war.
"Ich dachte einfach, dass das so die bessere Lösung wäre für diesen Abend", sagte er im Nachgang gegenüber der versammelten Journalistenschar durchaus selbstkritisch.
Der Druck auf die mit lediglich zwei Zählern aus sechs Begegnungen gestarteten Titelanwärter wird allerdings nicht geringer. Schon in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erwartet die Rangers im nächsten Heimspiel ausgerechnet der Titelverteidiger aus Pittsburgh.
Sidney Crosby & Co werden sicherlich ein mindestens ebenso harter Prüfstein für die New Yorker. Doch besteht dann, im Gegensatz zum Kräftemessen mit dem Außenseiter aus New Jersey, die Möglichkeit zum Überraschungssieg. Das wäre dann auch ein psychologischer Vorteil für die aktuell unerwartet angeschlagenen Rangers.