Bezeichnend für diese ungewöhnliche Entwicklung und die Atmosphäre in einem Team voller 'Indianer' statt 'Häuptlinge', war die Tatsache, dass Binnington, einem der großen Erfolgsgaranten, der Cup erst an 14. Stelle übergeben wurde, und sich der Schlussmann, wie es sich für einen Rookie in dieser Liga geziemt, fast schon schüchtern zurück hielt, als sich seine Mitspieler in Erwartung einer Ehrenrunde mit dem Stanley Cup ungeduldig in eine Warteschlange einreihten.
Dabei hätte sich der junge Torhüter nach dem größten Erfolg in der Team-Geschichte nach 52 Jahren Wartezeit eine durchaus prominentere Rolle bei den Feierlichkeiten verdient gehabt. Nach einer starken Leistung, und 32 erfolgreichen Rettungstaten gegen die anstürmenden Bruins, bewies er als sicherer Rückhalt einmal mehr seine Extrastellung. "Den Cup zum ersten Mal in eine Stadt bringen zu.
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dürfen, das ist sensationell", jubilierte Stürmer Jaden Schwartz im Nachgang der Siegerehrung noch auf dem Eis. "Unsere Fans haben sehr viel Geduld beweisen müssen. Das ist total aufregend für uns alle. Wir werden es genießen und eine tolle Zeit miteinander haben."
Noch im Januar, als das Team am Tabellenende lag, hätte sich niemand im Umfeld diese Entwicklung vorstellen können. Trainer Craig Berube, der den Job erst im November von seinem Vorgänger Mike Yeo übernommen hatte, präsentierte eine vergleichsweise einfach klingende Erklärung für die Trendwende: "Als wird die Fäden erst einmal zusammengebunden hatten, waren wir plötzlich ein nur schwer zu bezwingendes Team", gab der Meistercoach zu Protokoll. Auch er schrieb Eishockeygeschichte als vierter Trainer in der NHL, der in den vergangenen elf Jahren ein Team erst während des Saisonverlaufs übernommen hatte und mit diesem am Ende Meister wurde.