Draisaitl erzielte am Freitag in der Begegnung gegen die New Jersey Devils (Endstand 4:0) das 1:0 in der 22. Minute und erklomm in der Saison im 18. Saisonspiel als zweiter Spieler nach David Pastrnak von den Boston Bruins die 30-Punkte-Marke. Er wurde der fünfte verschiedene Spieler in der Franchise-Geschichte und der erste seit 20 Jahren, der so viele Tore in den ersten 18 Saisonspielen markieren konnte (Gretzky 5x, Jarri Kurri 2x, Glenn Anderson 1x und Alexander Selivanov 1x).
Und wieder darf Gretzky nicht fehlen: Draisaitl ist der erste Edmonton-Spieler, der 30 Punkte in 18 oder weniger Spielen seit Gretzky in der Saison 1987/88 (10 Tore, 23 Assists, 33 Punkte in 13 Spielen) vollbringen konnte. Auch wenn hier deutlich wird, dass die Zahlen des Kanadiers im Vergleich beeindruckender sind, darf das die Leistung Draisaitls in keiner Weise schmälern und es verdeutlicht, dass der ihm einst gegebene Spitzname mehr und mehr Wirklichkeit wird, wenn auch in kleineren Dimensionen.
"Sie spielen ein komplett anderes Spiel", erklärte Gretzky. "Keiner spielt wie Connor. Er hat eine Geschwindigkeit, die kein anderer erreicht, vielleicht sogar jemals. Sein Spiel geht nur Nord-Süd. Leon nimmt Fahrt raus, wie es Patrick Kane macht. Aber es eine Sache Fahrt aus dem Spiel zu nehmen. Es ist eine andere Sache, die anderen Jungs dazu zu bringen auch Fahrt herauszunehmen, wie es Kane macht. Leon macht seine Beine breit und bremst alle und Connor geht hinein wie eine Lokomotive und gibt Vollgas."
Doch beide haben eines gemeinsam, was auch Gretzky und Messier auszeichnete: Den unbedingten Willen zu gewinnen. Zurzeit klappt das ganz gut, anders als in den beiden Vorjahren. Die Oilers führen mit 24 Punkten die Pacific Division an, eine Position, die sie gerne verteidigen möchten und nach zwei Jahren des Scheiterns erneut in die Stanley Cup Playoffs einziehen wollen. Denn alle Rekorde und Glanzleistungen verblassen irgendwann, wenn am Ende nicht um das große Ziel, den Stanley Cup, mitgespielt wird. So wie es Gretzky und Messier mehrfach schafften. Hier haben Draisaitl und Mc David noch etwas vor sich.