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Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2024/25 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.

In dieser Ausgabe: Drei Fragen bei den Carolina Hurricanes

Verstärken sich die Hurricanes noch in der Tiefe?

Es ist unbestritten, dass die Carolina Hurricanes in der Spitze ein herausragend aufgestelltes Team sind. Die ersten beiden Angriffs- und Verteidigungs-Formationen entsprechen gehobenem NHL-Standard und sollten für ausreichend Punkte sorgen. Dennoch bleibt die Frage nach der Kadertiefe. Zwar konnte Carolina mit William Carrier, Jack Roslovic und Tyson Jost gute Spieler hinzufügen, doch die Frage, ob das im Angriff ausreicht, bleibt bestehen.

Mit Martin Necas haben die Hurricanes noch einen Stürmer in ihren Reihen, der als Tauschobjekt durchaus geeignet wäre, um weitere Kadertiefe zu erreichen. Necas spielte zwei starke Saisons hintereinander und hat seinen Vertrag erst kürzlich um zwei Jahre verlängert. Der Tscheche unterstrich, dass er gerne in Raleigh bleiben wolle, um zu zeigen, dass er noch besser sein kann.

NYR@CAR R2, Sp6: Necas nutzt die Vorlage von Martinook

Für den neuen General Manager Eric Tulsky scheint die Kaderplanung jedoch vorerst abgeschlossen: „Ich denke, dass wir sehr gute Arbeit geleistet haben, um die Löcher zu füllen und die Spieler zu finden, die gut in das Spielsystem passen.“ 

Ist die neue Verteidigung stark genug?

Mit Brett Pesce und Brady Skjei verloren die Hurricanes ihr gesamtes zweites Verteidigerpärchen. Mit Dimitri Orlov spielte bereits in der vergangenen Saison ein vermeintlicher Zweitreihen-Defender in der dritten Formation und könnte nun aufrücken. Dazu verpflichtete Carolina noch Sean Walker und Shayne Gostisbehere, die ebenfalls Kandidaten für das zweite Paar sind. 

Mit Scott Morrow kommt noch ein 21-jähriger Rookie für eine dauerhafte Rolle in der NHL in Frage, so dass der Kader hinten durchaus gut aufgestellt sein dürfte, auch wenn die Abgänge schmerzen.

„Es ist schwer, gute Spieler gehen zu sehen, aber wir denken, dass wir in der Lage waren, eine Verteidigung aufzubauen, die sehr solide sein sollte“, befand Tulsky. „Wir haben sechs (Defensivspieler) mit NHL-Erfahrung, aber wir haben auch ein paar Neulinge, die um einen Platz in der Mannschaft kämpfen werden oder einfach einspringen, wenn es eine Verletzung oder eine Lücke gibt. Ich denke, wir haben einen sehr gesunden Wettbewerb.“

Wer macht den nächsten Schritt?

Gerade in der Offensive wird es für Carolina ohne den einen oder anderen Entwicklungssprung schwierig werden. Die Vertragsverlängerung von Seth Jarvis steht noch aus, doch der erst 22-jährige dürfte in der kommenden Spielzeit mehr Verantwortung übertragen bekommen.

CAR@CHI: Jarvis bringt mit seinem zweiten PPG die Hurricanes in Front

Neben Slavin stehen auch Jesperi Kotkaniemi und Jack Drury unter Beobachtung. Die beiden 24-jährigen dürften die aussichtsreichsten Kandidaten im Kampf um den Platz als Mittelstürmer der zweiten Formation sein. Beide müssen hierzu aber offensiv deutlich produktiver werden. Mit jeweils 27 Punkten, die sie 2023/24 erreichten, würden sie im Vergleich zu ihren Nebenleuten deutlich abfallen.

Andrei Svechnikov ist im gleichen Alter wie Kotkaniemi und Dury bereits einen Schritt weiter, doch auch für den Flügelstürmer wäre ein Schritt hin zu einer Ausbeute von mehr als einem Punkt pro Spiel wünschenswert. In den vergangenen Playoffs konnte er das bereits zeigen, als er in elf Begegnungen neun Tore auflegte und zwei selbst erzielte.

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