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Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2024/25 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.

In dieser Ausgabe: Drei Fragen bei den New York Islanders

1. Erfüllt Duclair die in ihn gesetzten Erwartungen?

In der Offensive setzen die Islanders große Hoffnungen in ihren Neuzugang Anthony Duclair. Er soll der Abteilung Attacke nicht nur kurzfristig einen Energieschub verleihen, sondern langfristig für mehr Torgefahr sorgen. Dafür statteten die Klubverantwortlichen den 28-jährigen Flügelstürmer mit einem Vierjahresvertrag aus.

In der zurückliegenden Saison startete Duclair zunächst bei den San Jose Sharks. Am 7. März sicherten sich die Tampa Bay Lightning in einem Trade mit den Kaliforniern die Dienste des Angreifers. In den verbleibenden 17 Saisonspielen gelangen ihm 15 Punkte (acht Tore, sieben Assists) für die Vertretung aus dem Sunshine State. Für beide Teams zusammen erzielte er 42 Zähler (24 Tore, 18 Assists) in 73 Begegnungen. Seine erfolgreichste Saison als Scorer erlebte der Linksschütze im Trikot der Florida Panthers, als er 2021/22 auf 58 Punkte (31 Tore, 27 Assists) kam.

Duclair ist bei den Islanders als Linksaußen in der Topreihe eingeplant. 2023/24 hatten Center Bo Horvat und Rechtsaußen Mathew Barzal keinen festen Mitspieler auf der linken Seite. Dieses Manko soll der Neuzugang beseitigen.

Die Offensive war 2023/24 von den Zahlen her betrachtet der schwächere Mannschaftsteil der New Yorker. Das Team aus Long Island schoss 245 Tore (2,99 im Schnitt pro Partie), was ligaweit lediglich Platz 22 bedeutete.

Duclair

2. Wohin bewegt sich die Leistungskurve von Sorokin?

Torhüter Ilya Sorokin ist eine der Schlüsselfiguren im Gesamtgefüge der Islanders. Nach einer überragenden Saison 2022/23, in der er das NHL-Tableau der Schlussmänner mit einem Gegentorschnitt von 2,34, einer Fangquote von 92,4 Prozent und sechs Shutouts aus 62 Partien (60 Starts) anführte, sackten die Werte in der Spielzeit 2023/24 ab.

Der Gegentorschnitt aus 56 Einsätzen (55 Starts) belief sich auf 3,01, die Fangquote lag bei 90,9 Prozent und die Zahl der Auftritte ohne Gegentor reduzierte sich auf zwei. Einen vollkommen gebrauchten Tag erlebte er in Spiel 3 der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs gegen die Carolina Hurricanes, als er nach drei Gegentreffern aus 14 Schüssen seinen Platz zwischen den Pfosten räumen musste. Das Aufeinandertreffen endete mit einer 2:3-Niederlage.

Im Lager der Islanders wünschen sich alle, dass die Leistungskurve von Sorokin in der kommenden Saison wieder nach oben zeigt und sich zumindest in die Nähe der bärenstarken Vorstellungen von 2022/23 bewegt. Aufgrund derer verdiente sich der Goalie die Nominierung als Finalist für die Vezina Trophy und eine vorzeitige Vertragsverlängerung um acht Jahre. Der Kontrakt tritt mit Beginn der Saison 2024/25 in Kraft.

PHI@NYI: Sorokin stoppt bei 18. Shutout 40 Schüsse

3. Wer löst die Probleme beim Penalty Killing?

In der vergangenen Saison hatten die Islanders enorme Probleme beim Penalty Killing. Mit einer Erfolgsquote von 71,5 Prozent landeten sie in dieser Kategorie auf dem 32. und damit letzten Platz im NHL-Ranking. 221-mal waren sie gezwungen, in Unterzahl zu spielen. 63-mal nutzten die Kontrahenten die Gelegenheit zu einem Tor.

Nach Lage der Dinge bilden die Stürmer Casey Cizikas und Jean-Gabriel Pageau zusammen mit dem eingespielten Verteidiger-Paar Adam Pelech und Ryan Pulock die erste PK-Einheit. Als Ablösung steht das Quartett um die beiden Angreifer Bo Horvat und Simon Holmstrom sowie die Blueliner Alexander Romanov und Scott Mayfield parat.

Trainer Patrick Roy und seine Assistenten müssen sich aufgrund der negativen Erfahrungen aus der Vorsaison dringend etwas einfallen lassen, wie sie der Abwehr in Unterzahlsituationen mehr Sicherheit und Stabilität verleihen können.

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