32 in 32: Drei Fragen bei den Rangers

Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2024/25 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.
In dieser Ausgabe: Drei Fragen bei den New York Rangers

Knackt Panarin erneut die 100er Marke?

Die Chancen stehen nicht schlecht, dass Artemi Panarin auch die anstehende Saison mit einer dreistelligen Punktzahl beendet. Der 32-jährige Linksaußen kam in der Spielzeit 2023/24 auf 120 Punkte (49 Tore, 71 Assists) und belegte mit seinen persönlichen Bestwerten bei den erzielten Toren (zuvor 32 in 2019/20) den fünften und bei den Punkten (zuvor 96 in 2121/22) den vierten Platz in der NHL.

Es darf davon ausgegangen werden, dass Panarin erneut die Top-Sturmformation mit Center Vincent Trocheck und Rechtsaußen Alexis Lafreniere bildet. Panarin hat bewiesen, dass er noch lange nicht seinen Zenit überschritten hat und sich in Manhattan pudelwohl fühlt. In den fünf Spielzeiten mit den Rangers gelangen ihm 461 Punkte in 350 Spielen, was einem Punkteschnitt von 1,32 Punkten pro Spiel entspricht. Bei seinen zwei NHL-Stationen zuvor waren es für die Chicago Blackhawks 151 Punkte in 162 Spielen (Schnitt 0,93) und für die Columbus Blue Jackets 169 in 160 Spielen (Schnitt 1,06).

Welche Spieler haben weiteres Steigerungspotenzial?

In seiner vierten NHL-Spielzeit kam Außenstürmer Alexis Lafreniere zu 57 Punkten (28 Tore, 29 Assists), wobei er alle 82 Partien der Saison 2023/24 bestritt. Der 22-jährige Frankokanadier steigerte sich von Jahr zu Jahr, gegenüber der Vorsaison sogar um zwölf Tore und um 18 Punkte. Im Erstrunden-Pick des NHL Draft 2020 schlummert noch mehr Offensivkraft. In der vergangenen Saison verbuchten fünf Spieler der Rangers mehr als 70 Punkte, in diese Riege könnte sich kommende Spielzeit auch Lafreniere mit einreihen.

70 Punkte werden es zwar wohl eher nicht werden, doch über ein enormes Steigerungspotenzial verfügt ebenso Rechtsaußen Kaapo Kakko. Den 23-jährigen Finnen zogen die Rangers beim NHL Draft 2019 an zweiter Stelle. Er blickt auf eine für ihn enttäuschende Spielzeit 2023/24 zurück, als er es in 61 Spielen auf lediglich 19 Punkte (13 Tore, 6 Assists) brachte. Eine kleine Prognose: Sollte Kakko dieses Jahr vom Verletzungspech verschont bleiben und er wieder mehr durchschnittliche Eiszeit als die zuletzt 13:17 Minuten bekommen, dürfte er seine Punktausbeute um 100 Prozent auf annährend 40 Punkte steigern können. 

Ein weiterer Erstrunden-Pick der Rangers ist Verteidiger K'Andre Miller (Nummer 22, NHL Draft 2018). Er sammelte 30 Punkte (acht Tore, 22 Assists) in 80 Partien und blieb damit unter seiner NHL-Bestmarke von 43 Punkten (neun Tore, 34 Assists) aus der Saison 2022/23. Sein Anspruch wird es sein, kommende Saison einen neuen persönlichen Punkterekord aufzustellen. Das Potenzial hierzu hat der 24-Jährige definitiv.

Wer kann vorzeitig seinen Vertrag verlängern?

Auf General Manager Chris Drury warten eine Menge Vertragsgespräche. Der Grund: Im aktuellen Kader der Rangers stehen 13 Spieler, deren Arbeitspapiere im Anschluss der Saison 2024/25 auslaufen werden.

Zu den sechs Akteuren, die Unrestricted Free Agents werden würden, gehören unter anderem die beiden Torhüter Jonathan Quick (US$ 1,275 Millionen) und Igor Shesterkin. Oberste Prämisse dürfte es sein, Shesterkin, der seit Jahren zu den besten Torhütern der Liga zählt, langfristig an die Franchise zu binden. Er zählt zu den Schlüsselspielern, die in den kommenden Jahren den Erfolg in den Big Apple bringen sollen. In jeder der letzten drei Spielzeiten stand Shesterkin mindestens 50 Mal als Starting Goalie auf dem Eis und hielt 15 Mal seinen Kasten sauber. Aktuell schlägt der 28-Jährige mit einem jährlichen Salär von US$ 5,67 Millionen beim Salary Cap zu Buche.

Zu den Restricted Free Agents, deren Verträge noch ein Jahr laufen, zählen Lafreniere (US$ 2,325 Millionen) und Kakko (US$ 2,4 Millionen) sowie die Verteidiger Miller (US$ 3,872 Millionen) und Zachary Jones (US$ 812.500). Es wird also spannend zu beobachten sein, wie der Kader der Rangers mittelfristig aussehen wird.