Merzlikins 12.1

Im Kellerduell der Eastern Conference setzten sich die Columbus Blue Jackets am Freitag zu Hause in der Nationwide Arena mit 4:2 gegen die Ottawa Senators durch. Ottawa belegt mit 16 Punkten (8-10-0) den letzten Platz der Atlantic Division und der Conference. Columbus steht mit 20 Punkten (8-13-4) am Ende der Metropolitan Division, befindet sich mit vier Siegen in den vergangenen sechs Spielen aber im Aufwind. Im direkten Aufeinandertreffen mit den Senators drehten die Blue Jackets einen 0:2-Rückstand.

„Nach dem 0:2 haben wir nicht aufgegeben“, sagte Columbus’ Torwart Elvis Merzlikins stolz. „Wir haben weitergespielt. Wir haben zusammengearbeitet und Schüsse geblockt. Wir haben hart gearbeitet. Im Eishockey kann viel passieren, und ich habe gehofft und geglaubt, dass wir das Spiel drehen können. Das haben wir gemacht, das hat funktioniert.“

Merzlikins in überragender Form

Ein entscheidender Faktor war Merzlikins zwischen den Pfosten. Ottawa hatte mit 43:23 Torschüssen ein klares Übergewicht an Chancen, doch der Lette war in überragender Form und brachte die Offensive der Senators zur Verzweiflung. Allein Stürmer Josh Norris prüfte ihn sieben Mal, und sieben Mal behielt Merzlikins die Oberhand. Die Blue Jackets hielten, auch dank ihres Torhüters, selbst Tim Stützle punktlos. Der deutsche Starstürmer blieb zum ersten Mal in dieser Saison in zwei Spielen in Folge ohne Punkt. Merzlikins kommt in seinen vergangenen fünf Spielen auf eine Fangquote von 93,7 Prozent und einen Gegentorschnitt von 2,42.

„Elvis war heute unglaublich“, lobte Trainer Pascal Vincent. „Ohne Elvis hätten wir heute wahrscheinlich nicht dieses Ergebnis gesehen.“

Guter Start für Senators

Die Gäste hatten den deutlich besseren Start ins Spiel. Es sah zunächst gut für die Senators aus. Die Blue Jackets nahmen in den ersten elf Spielminuten drei Strafen, Ottawa dominierte das Spielgeschehen und verwandelte die zahlenmäßige Überlegenheit in Torschüsse und Chancen. Veteran Claude Giroux erzielte in der neunten Minute im Alleingang das 1:0. Senators-Kapitän Brady Tkachuk, der den Treffer von Giroux vorbereitet hatte, legte knapp drei Minuten später im Powerplay das 2:0 nach. Alles deutete nach zwölf Minuten auf ein einseitiges Spiel hin, doch die Blue Jackets ließen den Kopf nicht hängen.

OTT@CBJ: Giroux verwertet Tkachuks Vorarbeit

„Wir vertrauen unserem System und bleiben in unserer Struktur“, versicherte Rookie Adam Fantilli. „Wenn wir das machen und schnell und diszipliniert spielen, bringen wir unser bestes Eishockey, das hat man heute gesehen.“

Blue Jackets wehren sich erfolgreich

Die Hausherren ließen nicht lange auf eine Antwort warten. Patrik Laine brachte die Blue Jackets in der 15. Minute mit einem Powerplaytor ins Spiel, und Dmitri Voronkov glich bereits 43 Sekunden später aus. Columbus erzielte diese Saison 28 Tore im ersten Drittel, mehr Tore gelangen in den ersten 20 Minuten nur den Edmonton Oilers (32).

Im zweiten Drittel bewiesen die Blue Jackets weiterhin Effizienz vor dem Tor. Adam Fantilli fälschte in der 26. Minute einen Schuss von Ivan Provorov ab und drehte die Partie damit zur 3:2-Führung. Kapitän Boone Jenner nutzte ein weiteres Powerplay aus und erzielte in der 29. Minute den Endstand. Es war das erste Spiel der Saison, in dem Columbus nach einem Rückstand von mehr als einem Tor noch gewann.

„Es ist kein Geheimnis, dass wir in solchen Spielen unsere Probleme hatten“, gab Laine zu. „Die Senators haben auch ihre Probleme. Sie haben viele gute Spieler und natürlich einen guten Torwart. Das war heute eine großartige Leistung von unserem Team, und es waren zwei wichtige Punkte.“

Special Teams sind entscheidend

Die Senators waren die klar spielbestimmende Mannschaft, doch die Special Teams machten am Freitag einen gewaltigen Unterschied. Ottawa hatte fünf Überzahlsituationen, kam dabei zu 16 Torschüssen, erzielte aber nur ein Powerplaytor. Die Blue Jackets waren zwei Mal in Überzahl und schossen zwei schnelle Tore.

„Wir waren für den größten Teil des Spiels im Puckbesitz“, analysierte Senators-Trainer D.J. Smith. „Unser Penalty Kill hat zwei Schüsse zugelassen und zwei Tore kassiert. Wir haben nicht viel zugelassen. Wir haben genug richtig gemacht, um heute zu gewinnen. Am Ende haben wir ein paar Schüsse nicht geblockt, und sie haben ein paar Mal richtig abgefälscht. Da müssen wir einfach Wege finden, Tore zu schießen.“

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