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Wenn am heutigen Donnerstag in der NHL zwei Spiele der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs 2024 auf dem Programm stehen, dann steht dabei ein Team besonders unter Druck. Die Carolina Hurricanes (7 p.m. ET; MYSPORT, NHL.tv; Fr. 1 Uhr MESZ) liegen in der Best-of-7-Serie gegen die New York Rangers nach zwei Auftritten in Manhattan bereits mit 0:2 im Hintertreffen und sollten ihr Heimspiel in der PNC Arena möglichst gewinnen. Auch die Dallas Stars (9:30 p.m. ET; Sky Sport, NHL.tv; Fr. 3:30 Uhr MESZ) sind auf heimischem Eis gefordert, nachdem sie ihr erstes Spiel im American Airlines Center gegen die Colorado Avalanche knapp verloren haben und in der Serie mit 0:1 zurückliegen.
 
Nachfolgend fünf Slapshots vom heutigen Playoff-Geschehen:
 
Kann Colorado den Schwung beibehalten?
 
In Spiel 1 gegen die Stars schafften die Avalanche am Dienstag etwas, das ihnen seit 1995/96 in den Playoffs nicht mehr gelungen war. Sie drehten einen zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand noch in einen Sieg. In den 252 K.o.-Runden-Spielen dazwischen war ihnen dieses Kunststück nicht mehr geglückt. Stürmer Miles Wood erzielte nach 11:03 Minuten in der Verlängerung den Treffer zum 4:3-Sieg der Gäste in Dallas. „Wir wussten nicht, ob wir zurückkommen konnten oder nicht, aber wir wollten es zumindest versuchen, und man weiß nie, was im Playoff-Eishockey passieren kann", sagte Colorado-Center Nathan MacKinnon.

Vor gut 27 Jahren, am 16. April 1997, lagen die Avalanche in Spiel 6 gegen die Chicago Blackhawks im ersten Drittel mit 0:3 zurück und konnten die Partie noch mit 6:3 für sich entscheiden. Auf einen ähnlich herausfordernden Rückstand möchten die Stanley Cup Champions von 2022 in Spiel 2 gegen die Stars natürlich gerne verzichten.

Stars wollen auf dem Eis mehr Energie zeigen

Auf der anderen Seite war der Ärger bei den Stars nach der verspielten 3-Tore-Vorsprung spürbar. Matt Duchene zeigte sich frustriert, dass sie nach der klaren Führung am Ende noch so einbrachen und in die Overtime mussten. „Wir hätten nicht in die Verlängerung gehen dürfen. Wir haben 3:0 geführt", erklärte der Stürmer der Stars. Ähnliches gilt es für die Hausherren diesmal zu vermeiden. „Bei diesem Gegner kann man auch bei einer deutlichen Führung nicht durchatmen", meinte Stars-Kapitän Jamie Benn nach der Auftaktpleite. Stars-Trainer Peter DeBoer erwartete nach dem dramatischen 2:1-Sieg gegen die Vegas Golden Knights in Spiel 7 der Erstrundenserie am Sonntag "eine gewisse Müdigkeit“ bei seinem Team. „Ich war überrascht, wie stark wir zu Beginn des Spiels waren, aber im Mittelteil der Begegnung hat es uns dann doch erwischt", gab er zu Protokoll. Zeigt sich sein Team diesmal über die komplette Spielzeit hinweg konzentriert und frisch?

Heimniederlagen in Spiel 1 für Dallas kein böses Omen

Grundsätzlich muss eine Auftaktniederlage in Spiel 1 vor den eigenen Fans für die Stars kein schlechtes Omen sein. Zur Erinnerung: Dallas verlor sogar seine ersten beiden Heimauftritte in der ersten Runde gegen die Vegas Golden Knights, bevor die Serie am Ende doch noch mit 4:3-Siegen gewonnen werden konnte. In den Stanley Cup Playoffs 2023 verloren die Stars Spiel 1 der ersten Runde gegen die Minnesota Wild in der zweiten Verlängerung mit 2:3 und sie unterlagen danach auch in Spiel 1 der zweiten Runde gegen die Seattle Kraken mit 4:5 in der Verlängerung. Am Ende endeten all diese Serien jedoch noch mit Erfolgen für Dallas. Bange machen gilt im Lager der Texaner also nicht.

Wird Torhüter Shesterkin bei den Rangers erneut herausragen?

Ihre 2:0-Serienführung gegen die Hurricanes haben die Rangers zu großen Teilen ihrem Torhüter Igor Shesterkin zu verdanken. Er war es auch, der die New Yorker wiederholt vor einem Gegentreffer bewahrte, als sich das Team in Spiel 2 mit 4:3 nach doppelter Verlängerung durchsetzen konnte. Er zeigte an diesem Abend 54 Paraden. Vom Beginn des dritten Drittels bis zum Ende gelangen ihm 32 Saves, 17 im dritten Drittel, zehn in der ersten Verlängerung und fünf im zweiten Drittel, nachdem Jake Guentzel nach 18:18 Minuten des zweiten Drittels zur 3:2-Führung für Carolina getroffen hatte. „Es ist schwer, unser Team zu schlagen, wenn er so gut drauf ist wie heute Abend", lobte anschließend Vincent Trocheck seinen Goalie. Shesterkin hat in sechs Playoff-Spielen 13 Tore zugelassen. Er hat einen Gegentorschnitt von 2,01 und eine Fangquote von 92,9 Prozent.

Carolina muss sich in Spiel 3 bei den Special Teams steigern

Es waren in erster Linie die Special Teams, welche die Hurricanes um einen möglichen Sieg in Spiel 2 bei den Rangers brachten. Während die Truppe von Coach Rod Brind’Amour zwei Powerplay-Treffer des Gegners zulassen musste, konnten sie selbst in New York keine ihrer fünf Möglichkeiten bei eigener Überzahl zu einem Treffer nutzen. Wollen die Hurricanes den Anschluss in der Serie in Spiel 3 vor ihren eigenen Fans schaffen, wäre eine bessere Effizienz bei Über- und Unterzahl mit Sicherheit von großem Nutzen.

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