2. Guter Start der Blues brachte den Sieg
Nach Spiel 3 wurde in dieser Rubrik noch der schwache Start der Blues bemängelt und sie nahmen es sich zu Herzen. Mit dem 1:0 nach nur 35 Sekunden von Ivan Barbashev belegte St. Louis eindrucksvoll, dass sie dieses Mal anders starten wollten als zuvor. Alexander Steen hatte Sharks-Verteidiger Brent Burns hinter dem gegnerischen Tor unter Druck gesetzt und diesen zu einem Fehlpass zu Barbashev genötigt, der mit seinem vom Schläger von Sharks-Stürmer Gustav Nyquist abgefälschten Schuss Martin Jones im Tor überwinden konnte. Auch das Überzahlspiel, das lange Zeit in den Playoffs hakte, funktionierte dieses Mal, als Tyler Bozak in der 18. Minute in Überzahl auf 2:0 erhöhen konnte. Ein Vorsprung der letztendlich ausreichte, weil Binnington einen Sahnetag erwischte. "Wir wollen gewinnen und deswegen müssen wir effektiv sein", betonte Barbashev. "Wir wissen natürlich, wie wichtig ein guter Start ist, aber es geht auch darum 60 Minuten und notfalls länger konstant zu spielen."
3. Sharks wachen zu spät auf
Wieder einmal versuchten die Sharks in den letzten Minuten zum Ausgleich zu kommen, wie sie es schon häufiger in den Playoffs geschafft hatten, zuletzt in Spiel 3. Doch dieses Mal reichte es trotz längerer Belagerung mit sechs Mann nach gezogenem Torhüter nicht, die Verlängerung zu erzwingen. Seit ihren drei Siegen in Folge, mit denen sie den 1:3-Rückstand in der Serie der ersten Runde gegen die Vegas Golden Knights in einen 4:3-Sieg verwandelten, haben die Sharks in der zweiten Runde gegen die Colorado Avalanche und im Conference Finale keine zwei Spiele in Folge mehr gewonnen, aber auch nicht verloren. Doch Momentum und Dominanz in einer Serie, geschweige denn den Playoffs, lässt sich so nicht aufbauen. San Jose ist immer noch im Rennen um den begehrten Stanley Cup, den sie in Nord-Kalifornien so gerne endlich gewinnen würden, auch für ihren Veteran Joe Thornton, doch mit den Leistungsschwankungen spielt das Team mit dem Feuer. Ob das gut geht?
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4. Vierte Reihe der Blues glänzte
Nicht nur durch Barbashevs frühes Führungstor in Spiel 4, zeigte die vierte Reihe der Blues ihre Wichtigkeit für das Team. Barbashev, Steen und Oskar Sundqvist haben 14 Punkte (sechs Tore, acht Assists) in 17 Playoff-Spielen verbucht. Sundqvist, der Center, kommt auf sechs Punkte (drei Tore, drei Assists), Rechtsaußen Steen auf vier Punkte (zwei Tore, zwei Assists) und Linksaußen Barbashev auf ebenfalls vier Punkte (Tor, drei Assists). "Sie waren in allen Facetten des Spiels wirklich gut", zeigte sich Blues-Trainer Craig Berube begeistert. "Nicht nur beim Secondary Scoring, das wir von ihnen bekommen, sondern du kannst sie gegen jede Reihe rausschicken und sie machen ihre Arbeit. Penalty Killing, Checken, diese ganzen kleinen, aber wichtigen Dinge." Berube belegte dieses Vertrauen dadurch, dass er sie gleich zum Eröffnungsbully gegen die erste Reihe der Sharks auf das Eis schickte und mit dem 1:0 belohnt wurde. "Man muss sich nur den Start anschauen, den sie hatten, es hat den Ton für den Abend gesetzt", lobte Stürmerkollege Ryan O'Reilly. "Aber sie sind eine Reihe, die du in jeder Situation bringen kannst und sie sind effektiv."