4. Heimvorteil mit zweitem Wechsel genutzt
Häufig passiert es eher unbemerkt für viele Fans, doch in Spiel 1 trat es mehrfach deutlich zu Tage. Bruins-Trainer Bruce Cassidy wartete bewusst ab, welche Spieler sein Gegenüber Craig Berube auf das Eis schicken würde und reagierte dann, den Regeln nach, seine entsprechenden Akteure das Go zu geben. Grundsätzlich müssen die Spieler des Gästeteams in Unterbrechungen zuerst auf die Spielfläche, ehe das Heimteam die Möglichkeit hat, seinerseits einzuwechseln. Ein deutlicher Vorteil, insbesondere dann, wenn ein Trainer versucht, bestimmte Spieler oder Reihen durch seine "Spezialisten" auszuschalten. Cassidy umging so etliche Male das taktische Mittel des Gegners, seine erste Reihe durch ein bestimmtes Verteidigerpaar bzw. eine bestimmte Sturmreihe "bearbeiten" zu lassen.
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5. Tuukka Rask schien verletzlich
Er war der überragende Torhüter der bisherigen Playoffs. Tuukka Rask ging mit einem beachtlichen Gegentorschnitt von 1,84 pro Spiel und einer außergewöhnlichen Fangquote von 94,2 Prozent ins Stanley Cup Finale. Dass er bei den ersten neun Torschüssen auf ihn gleich zwei Mal würde hinter sich greifen müssen, hatten wohl die wenigsten erwartet. Der finnische Torhüter schien verwundbar, doch die weiteren elf Schüsse über die restlichen 39 Minuten Spielzeit wurden wieder standesgemäß seine Beute und sorgten dafür, dass Rask zwar mit 90 Prozent seine schlechteste Fangquote aller 18 Playoff-Auftritte vorzuweisen hatte, aber immerhin wieder die 90 Prozent überhaupt erreichte, wonach es zu Beginn nicht wirklich aussah. "Ich hatte bei beiden Gegentreffern nicht wirklich eine Chance einzugreifen", verdeutlichte Rask.
Spiel 2 des Stanley Cup Finales steigt in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 2 Uhr MESZ (live auf NHL.tv, DAZN, Sport1+, Teleclub Sport) im TD Garden von Boston.