4. Binnington hat das fast perfekte Spiel gezeigt
Lange Zeit in der Serie konnte Jordan Binnington im Tor der Blues nicht an die Leistung anknüpfen, die er in den Runden zuvor und seit Beginn seines märchenhaften Aufstiegs seit Jahresbeginn gezeigt hatte. In Spiel 3 wurde er sogar im 2. Drittel nach fünf Gegentreffern bei 19 Torschüssen erstmals in seiner NHL-Laufbahn ausgewechselt und musste Backup Jake Allen weichen. Dieses Mal hat er mit einer ruhigen und souveränen Leistung und damit verbundenen 38 Saves großartiges geleistet und war der erhoffte Rückhalt für St. Louis. Er hatte einen großen Anteil daran, dass die Blues dieses Spiel 5 in Boston stehlen konnten und knapp vor dem Gewinn des Stanley Cups stehen. Wenn er am Sonntag erneut an diese Leistung anknüpfen kann, dann wird es Boston schwer haben, den Triumph der Blues zu verhindern.
5. Die Bruins sollten nicht abgeschrieben werden
Boston sollte man erst abschreiben, wenn der vierte Sieg mit der Schlusssirene eingefahren ist. Die Mannschaft zählt schon seit Jahren zu den Stehaufmännchen der NHL und sind schon häufiger nach bitteren Niederlagen zurückgekommen. Die Toronto Maple Leafs können davon ein Lied singen, denn sie gewannen in der ersten Runde wie die Blues Spiel 5 in Boston und führten in der Serie mit 3:2, ehe sie den Bruins in den folgenden zwei Partien klar unterlagen. Auch in den Stanley Cup Finalen 2011 und 2013 lagen die Bruins jeweils 2:3 hinten und drehten 2011 gegen Vancouver die Serie zum Cupgewinn. 2013 reichte es gegen die Chicago Blackhawks nicht, aber dort führten sie nach großem Kampf in Spiel 6 bis kurz vor Schluss mit 2:1, ehe Chicago zwei späte Tore erzielen konnte. Fakt ist aber, dass sich die Männer von Trainer Bruce Cassidy steigern müssen. Insbesondere Brad Marchand hat noch überhaupt nicht zu seinem Spiel gefunden.
Spiel 6 des Stanley Cup Finales steigt in der Nacht von Sonntag auf Montag um 2 Uhr MESZ (live auf NHL.tv, DAZN, Sport1+, Teleclub Sport) im Enterprise Center von St. Louis.