Es war ein Sieg, der schon früher unter Dach und Fach hätte sein können. 31:4 lautete das Schussverhältnis für die Drittel zwei und drei zusammengenommen. Für die regulären 60 Minuten lautete das Schussverhältnis 41:16 zugunsten der Blues. Doch Ben Bishop im Tor der Stars hatte einen Sahnetag erwischt. 52 Saves bedeuteten am Ende Karrierebestwert in den Playoffs für den 32-Jährigen, der im Draft 2005 in der dritten Runde an 85. Stelle von St. Louis Blues gezogen worden war. Doch am Ende fuhr auch er - wie seine Teamkollegen - mit hängendem Kopf vom Eis.
Pat Maroon hatte nach 5:50 Minuten in der zweiten Verlängerung seine Teamkameraden und die Fans der Blues auf den Rängen und in den Sportbars in Ekstase versetzt. Tyler Bozak hatte das Bully in der Zone der Stars gewonnen. Robert Thomas war noch am Pfosten gescheitert. Doch Maroon spitzelte die Hartgummischeibe über die Linie. Es war bereits das vierte Spiel, das in diesen Playoffs in die zweite Verlängerung ging.
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"Das ist eine Bully-Variante, die wir oft spielen", verriet Maroon. "Bozak ist ein erfahrener Spieler, der Bullys in entscheidenden Momenten gewinnt. Er hat das gewonnen, dann hat Thomas John Klingberg aussteigen lassen und den Pfosten getroffen. Ich hab dann den Rebound reingemacht", beschreibt Maroon die Szene. Zuvor sei der Puck noch vom Kopf von Ben Bishop abgeprallt. Thomas hatte auch schon Dunns 1:0 vorbereitet. Damit wurde er der erste Teenager (19 Jahre, 309 Tage) im Trikot der Blues, der einen Scorerpunkt in einem Spiel 7 verbucht hat.
Schon wieder Maroon, werden sich die Stars gedacht haben. Er war in der Serie der Mann für die entscheidenden und späten Treffer. Schon in Spiel 3 der Serie traf der 31 Jahre alte Stürmer gut eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene zum Sieg. Jetzt setzte er mit dem siegbringenden Tor in der zweiten Verlängerung von Spiel 7 noch einen drauf. "Ich habe es noch nicht ganz verstanden, dass ich das Tor gemacht habe", meinte Maroon, der in St. Louis geboren und aufgewachsen ist, kurz nach dem Spiel. Er sei einfach nur stolz auf die Mannschaft.