hischier-josi-primary

New Jersey Devils Rookie Center Nico Hischier freut sich darauf gegen jenen Verteidiger anzutreten, der während des Sommer-Camps in der PostFinance Arena von Bern, Schweiz am schwersten zu überwinden war.
Eine Chance sich gegen Landsmann und Freund Roman Josi von den Nashville Predators zu bewähren, bekommt er am Donnerstag im Prudential Center (7 p.m. ET; MSG+, FS-TN, NHL.TV).

"Ich stand mit Roman die letzten zwei Sommer in der Schweiz auf dem Eis", sagte Hischier. "Es hat mir bei der Vorbereitung auf das Trainigscamp der Devils geholfen. Im Sommer 2016 diente es mir, mich auf meine erste Saison in Nordamerika in der Quebec Major Junior Hockey League (für Halifax) vorzubereiten."
Hischier stand ebenso mit Predators Verteidiger Yannick Weber aus Morges, Schweiz und dem ehemaligen NHL-Verteidiger Mark Streit aus Englisberg auf dem Eis. Die Gruppe hatte die Möglichkeit bekommen mit dem Schweizer Profiteam SC Bern, für die Hischier schon gespielt hatte, zu trainieren.
"Wir hatten auch einige Einheiten, bei denen jeder für sich und mit Webers Power-skating Coach gearbeitet hat", sagte Hischier.

Hischier, 19, der erste in der Schweiz geborene Spieler, der bei einem NHL-Draft (2017) an Nummer 1 gezogen wurde, erzielte 28 Punkte (acht Tore, 20 Assists) bei 104 Torschüssen als Devils Center in der ersten Reihe. Er ist der jüngste Spieler in der NHL.
"Ich habe immer davon gehört, wie gut er [Hischier] ist, da er in meiner Heimatstadt gespielt hat", sagte Josi.
Hischier erzielte 2015/16 ein Tor in 15 Partien für Bern in der Nationalliga A bevor er nach Halifax ging und dort 2017 zum Canadian Hockey League Rookie des Jahres gewählt wurde.
"Als wir uns zum ersten Mal trafen, wusste ich nicht wer er ist, doch als wir trainierten und die Übungen durchzogen, dachte ich mir 'Dieser Junge ist irreal', damit war mir auch klar, wer von allen [Hischier] ist", sagte Josi. "Es ist unglaublich, was er in diesem Alter schon alles drauf hat. Er wird noch wachsen und stärker werden. Ich erinnere mich daran, wie ich 18 war. Ich hätte keine Chance gehabt in der NHL mitzuhalten. Nico wird für eine lange Zeit ein Superstar in dieser Liga sein."
Josi, der von den Predators beim NHL Draft 2008 in der zweiten Runde (Nr. 38) ausgewählt wurde, war 21 Jahre, als 2011/12 seine NHL-Karriere begann. Er freut sich darauf zum ersten Mal in der NHL gegen Hischier zu spielen.

"Es macht immer Spaß gegen Schweizer Jungs zu spielen und definitiv wird das auch gegen Nico der Fall sein. Immerhin ist er unser erster Spieler, der an Nummer 1 gezogen wurde", sagte Josi. "Das war ein großer Sprung für unser Land und etwas, was sich nicht mehr wiederholen wird. In der Schweiz sind wir alle stolz auf Nico und ich erwarte, dass er gegen uns sein Bestes geben wird."
"Das wird nicht einfach."
Josi erzählte, dass ihn am meisten an Hischier beeindruckt hat, wie reif er schon ist.
"Er ist wirklich ein kompletter Spieler", sagte Josi. "Er läuft gut und ist explosiv. Er macht großartige Pässe und er hat einen klasse Schuss. Er hat alle Fertigkeiten, die man braucht. Offensichtlich ist auch sein Eishockeyverständnis außergewöhnlich."
Die Devils kontrollieren 49,60 Prozent aller Schussversuche, wenn Hischier auf dem Eis steht. Das ist ein guter Indikator, der aufzeigt, welchen Einfluss er mit seinen Spielführerqualitäten hat. Hischier schoss drei Tore in seinen letzten zehn Partien, war aber auch in den anderen Auftritten mit durchschnittlich 2,31 Schüssen pro Spiel ein Aktivposten.
"[Josi] ist ein überragender Verteidiger", sagte Hischier. "Während ich aufwuchs habe ich seine Karriere verfolgt und mir einige Spiele in Bern angeschaut, als er noch 18 war. Er ging danach in die American Hockey League und ist nun einer der besten NHL-Verteidiger. Er ist eine tolle Persönlichkeit und es war nett von ihm, dass er es mir erlaubt hat, mit ihm aufs Eis zu gehen."

Hischier hat sein Spiel am Bullypunkt mit einer Effizienz von 41,1 Prozent bei 470 Versuchen verbessert. Er gewann 42,6 Prozent der Anspiele in seinen letzten elf Auftritten.
"Es gibt Spiele, da denkst du dir 'Jetzt hat er es'", sagte Devils Trainer John Hynes. "Doch was am meisten beeindruckt ist sein B-Spiel. Dieses ist für einen 19-Jährigen fantastisch. Vielleicht macht er nicht immer offensiv so viel Druck, aber er weiß, wie man ohne Puck zu spielen hat und er kann ausgezeichnet verteidigen. Wenn ihm das Scheibenglück fehlt, er gecheckt wird oder es einfach nicht so gut läuft, dann kann man ihm auch bei Unterzahl im eigenen Verteidigungsdrittel spielen lassen."
"Einen Kerl dieses Alters zu haben, der das tagein, tagaus bringt, ist bestechend."