Mit der Entwicklung zeigte sich Kahun beim Interview mit NHL.com/de in der vergangenen Woche vollauf zufrieden: "Am Anfang war alles neu für mich in Pittsburgh. Da musste ich mich natürlich erst eingewöhnen. Aber mittlerweile bin ich angekommen und spiele zurzeit richtig gutes Eishockey", sagte er.
Dabei verfolgt Kahun auch ein einfaches Geheimrezept, das anscheinend seine Wirkung nicht verfehlt. "Wenn man gut spielt und versucht, alles richtig zu machen, kommen die Punkte automatisch", betonte der 24-jährige Angreifer. "Man darf sich bloß keinen Kopf machen".
Die Penguins sind nach der Verletzung von Crosby, der wohl noch mindestens bis zum Jahresende fehlen wird, bisher mit einem blauen Auge davongekommen und befinden sich nach acht Punkten aus den vergangenen fünf Spielen (3-0-2) bzw. zwölf aus den vergangenen acht Spielen (5-1-2) auf dem vierten Rang in der Metropolitan Division und dem ersten Wildcard-Platz in der Eastern Conference. Es besteht Tuchfühlung nach oben, aber die Konkurrenz lauert ebenfalls mit wenig Abstand dahinter und wartet auf jeden Ausrutscher.
Kahun trägt seinen Teil dazu bei, dass es nicht soweit kommt und ist der viertbeste Scorer der Penguins. Die Karten stehen derzeit gut, dass er seine Werte von 13 Toren und 24 Assists zu 37 Punkten aus dem Vorjahr bei den Blackhawks übertrumpfen kann. Es wäre ein starkes Argument, in den im kommenden Sommer anstehenden Verhandlungen, seinen auslaufenden, mit jährlich 925.000 US-Dollar dotierten, Einstiegsvertrag durch ein längerfristiges Arbeitspapier mit einer deutlichen Gehaltserhöhung zu ersetzen. Dann wäre Kahun endgültig in der NHL angekommen, was eine große Genugtuung für ihn wäre.
Schließlich hielten ihn die Klubs für zu klein und schmächtig, als er in der Juniorenliga in Nordamerika seit 2012 sein Glück probierte und niemand ihn beim NHL Draft auswählte. Chicago schlug erst zu, als er nach München in die DEL gewechselt war und in der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft und insbesondere bei den Olympischen Spielen 2018 überzeugen konnte. So wie er es jetzt in der NHL fortsetzt.