Die Edmonton Oilers und mittendrin der deutsche Jungstar Leon Draisaitl wähnten sich endlich auf dem Weg der Besserung und am Beginn einer langen Reise, der Saison 2017/18 doch noch zu einem Happy End in Form der Qualifikation zu den Stanley Cup Playoffs zu verhelfen. Mit dem guten Gefühl von fünf Siegen und elf Punkten aus den letzten sieben Spielen und einem 6:2-Heimerfolg gegen die Tampa Bay Lightning im Rücken ging es am Dienstag auf Kalifornien-Reise, wo am Mittwoch die Los Angeles Kings im Staples Center warteten.
Spätestens jetzt sollte alles anders werden, doch die guten Vorsätze waren schnell dahin, als die Kings bereits nach 70 Sekunden mit 1:0 in Führung gingen sowie 58 Sekunden nach dem Beginn des zweiten Drittels auf 2:0 davonzogen und die Oilers wieder einmal, wie schon so häufig in dieser Saison, einen schwachen Start hinlegten.
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"Das war nicht der Start, den wir uns erhofft haben", erzählte ein sichtlich frustrierter Draisaitl im Anschluss der Partie. "Doch wir haben Charakter gezeigt und sind zurückgekommen, aber am Ende hat es wieder nicht gereicht."
Oilers Trainer Todd McLellan sah sich genötigt seine Sturmreihen umzustellen, um seiner Mannschaft einen neuen Schub zu geben und die Maßnahme fruchtete durchaus. "Der Wechsel der Reihen ist nicht so schwer", erläuterte Draisaitl. "Als Spieler muss du dich auf neue Mitspieler schnell und gut einstellen können. Das ist etwas, was in unserem Team schon relativ gut klappt."
Und wie! Der 22-jährige Stürmer hatte in der 24. Minute mit einem Powerplaytreffer, seinem 14. Saisontor, zur Aufholjagd geblasen und den Spielstand auf 1:2 verkürzt. Draisaitl kommt damit auf 24 Punkte (sechs Tore, 18 Assists) in seinen letzten 20 Spielen und hat vier Spiele in Folge gepunktet sowie zwei Überzahl-Tore hintereinander erzielt.