Am Freitag bewies Marner erneut seine Qualität. Im Spitzenspiel der beiden Division-Zweiten der Eastern Conference, erzielte er selbst ein Tor und bereitete zwei Treffer von John Tavares vor. Damit war Marner die entscheidende Kraft für den 4:2-Auswärtssieg gegen die Columbus Blue Jackets. Es war für ihn das 17. Mal in 38 Saisonspielen, dass er mehr als einen Punkt lieferte. Nicht nur das, die zweite Vorlage war seine 40. In der Saison, eine Marke, die er bereits in seinen ersten beiden NHL-Jahren erreichte. Vor ihm sammelten nur 26 Spieler in der NHL-Geschichte in jeder ihrer ersten drei Spielzeiten 40 Assists. In der Franchise-Geschichte der Maple Leafs ist diese Leistung ein absolutes Novum. Unter allen aktiven Spielern, ist er der sechste, der das Kunststück vollbrachte, die anderen waren Backstrom, Ovechkin, Sidney Crosby, Evgeni Malkin und Patrick Kane.
Marner führt die Maple Leafs mit 53 Punkten (13 Tore, 40 Assists) an, ist ihr viertbester Torschütze hinter Tavares, Auston Matthews (19) und Kasperi Kapanen (14) und mit neun Assists Vorsprung ihr bester Vorbereiter. Im ligaweiten Vergleich kommen nur Mikko Rantanen, Nikita Kucherov (beide 44) und Blake Wheeler (43) auf mehr Assists als der 21-Jährige.
*** ***Ähnliches: [NHL.com/de über die Highlights des Jahres 2018]
Marner beweist immer wieder eine beeindruckende Spielintelligenz und Übersicht und sieht Pässe und freie Räume, die außer ihm niemand in den Sekundenbruchteilen, die die Verteidiger einem Stürmer in der NHL lassen, erkennt. Er zieht Gegner auf sich und ermöglicht es damit Spielern wie Tavares und Matthews, sich in gute Positionen zu bringen, bevor er den tödlichen Pass auf den Millimeter genau platziert. Nur so ist es den Maple Leafs möglich, mit 144 Toren den zweitbesten Angriff der Liga zu stellen.
"Das unglaubliche ist, dass die meisten Spieler einfach keinen Platz und keine Zeit haben", erklärte Trainer Mike Babcock, als er nach dem Spiel gegen die Boston Bruins am 26. November nach Marner gefragt wurde. Es war eines von drei Spielen in dieser Saison, in denen Marner drei Assists lieferte. "Andere schmettern den Puck einfach irgendwo hin und jagen ihm nach. Die wirklich guten Spieler scheinen viel mehr Zeit zu haben, sie gleiten über das Eis und alles scheint für sie so mühelos abzulaufen. Sie haben den Puck und haben Zeit ohne Ende und keiner weiß warum, aber sie sind einfach besser."
Den großen Anteil den Marner daran hat, sieht man deutlich daran, dass er 27,8 Prozent aller Tore der Maple Leafs vorbereitete und an 36,8 Prozent der Tore beteiligt war. Wie gefährlich Marner ist, ist schon seit seiner ersten Saison bekannt, als er es in der Saison 2016/17 auf 61 Punkte (19 Tore, 42 Assists) brachte. Doch obwohl jeder Gegner um seine Stärke weiß, findet keine Abwehr der Liga ein echtes Mittel gegen ihn, und er kann immer wieder den entscheidenden Pass spielen. Das zeichnet einen echten Elite-Stürmer aus.