Leon Draisaitl steht mit den Edmonton Oilers im Stanley Cup Finale 2024. Er könnte der sechste Deutsche werden, der die am schwersten zu gewinnende Trophäe im Mannschaftssport erobern könnte. Zu diesem ultimativen Ziel fehlen „nur“ noch vier Siege in der Finalserie gegen die Florida Panthers. NHL.com/de blickt auf die Anfänge von Draisaitls Karriere zurück und skizziert anhand von Meilensteinen seinen Weg ins Stanley Cup Finale.
Scorerpunkte am Fließband: Draisaitl dreht neben Kahun auf
Leon Draisaitl wurde am 27. Oktober 1995 in Köln geboren und ging seine ersten Schritte auf dem Eis auch beim Kölner EC. Den Feinschliff erhielt er ab 2009 in den Junioren-Abteilungen des Mannheimer ERC. In der Schüler-Bundesliga-Saison 2009/10 punktete der Stürmer in 26 Spielen dreistellig (48-55-103). Wie stark Draisaitl schon damals war, zeigte sich ein Jahr später mit 192 Punkten (97-95-192) in 29 Partien der regulären Saison sowie 31 Punkten (16-15-31) in fünf Playoff-Spielen. Zusammen mit Dominik Kahun (69-137-206) bildete Draisaitl ein Duo infernale. In einem goldenen 1995er Jahrgang, zu dem auch seine Kumpels Marc Michaelis und Frederik Tiffels zählten, zerlegten Draisaitl & Co. das deutsche Junioren-Eishockey nach allen Regeln der Kunst.
In seiner ersten vollen DNL-Saison 2011/12, der höchsten deutschen Junioren-Spielklasse, markierte Draisaitl 56 Punkte (21-35-56) in 35 Spielen. Schnell wurde klar, dass dieses Ausnahmetalent in Übersee gefördert werden müsste. Der Kölner schloss sich also den Prince Albert Raiders in der kanadischen Juniorenliga WHL (Western Hockey League) an. In den zwei Spielzeiten bis zu seinem Draft-Jahr sammelte er erst 58 Punkte (21-37-58) in 64 Spielen, dann 105 Punkte (38-67-105) in 64 Einsätzen. Schon damals verwiesen diverse NHL-Scouts auf das herausragende Passspiel des jungen Deutschen.
Draft 2014: Oilers landen einen Volltreffer
So verwunderte es nicht, dass Draisaitl zum am frühesten gedrafteten Deutschen der NHL-Geschichte wurde, als ihn die Edmonton Oilers im Draft 2014 an dritter Stelle auswählten. Zuvor hatten die Florida Panthers mit Aaron Ekblad einen Verteidiger, und die Buffalo Sabres mit Sam Reinhart einen Stürmer gezogen. Auch wenn diese beiden Spieler einen großen Einschlag hatten, wäre Draisaitl mit dem Wissen von heute wohl sogar ein First-Overall-Pick geworden. Kurios: Ekblad und Reinhart spielen mittlerweile beide bei den Panthers und werden Draisaitl im Stanley Cup Finale 2024 gegenüberstehen.