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Bevor die Preseason 2023/24 am 24. September beginnt, wirft NHL.com/de einen tiefgehenden Blick auf jedes Team.

Heute: Nashville Predators

Die Nashville Predators gehen mit einer ausgewogenen Mischung aus erfahrenen Akteuren und aufstrebenden Talenten in die neue Saison 2023/24. Mit Center Ryan O’Reilly (vier Jahre), Verteidiger Luke Schenn (drei Jahre) und Flügelstürmer Gustav Nyqvist (zwei Jahre) nahm der Klub drei Free Agents unter Vertrag, die zusammengerechnet 188 Auftritte in den Stanley Cup Playoffs und drei Meistertitel vorzuweisen haben.

Einschneidende Veränderungen gab es zudem auf der Führungsebene. Neuer General Manager ist Barry Trotz. Er trat die Nachfolge von David Poile an, der nach 25 Jahren in diesem Amt bei Nashville in den Ruhestand ging. Auf der Trainerbank herrscht ebenfalls ein anderer Ton. Andrew Brunette, zuletzt als Assistenzcoach bei den New Jersey Devils beschäftigt, löste den glücklosen John Hynes ab. Das Verpassen der Playoffs in der abgelaufenen Saison gab letztlich den Ausschlag für dessen Entlassung.

O’Reilly ist der Königstransfer der Predators im Sommer gewesen. Er wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Mittelstürmerposition in der ersten Angriffsformation einnehmen. Der Veteran hat mittlerweile 14 Saisons in der NHL zugebracht und dabei 702 Punkte (256 Tore, 446 Assists) in 991 Spielen gesammelt. 2019 holte er mit den St. Louis Blues den Stanley Cup und sicherte sich zugleich die Conn Smythe Trophy als Playoff-MVP. Mit seinen Führungsqualitäten und seiner Routine ist O‘Reilly nunmehr ein Schwergewicht im Gefüge der Predators.

NSH@CGY: Saros hält Predators mit 43 Saves am Leben

Mit Schenn nahm Nashville einen Blueliner unter Vertrag, der über eine enorme Physis verfügt. In acht seiner 15 NHL-Spielzeiten setzte er mehr als 200 Checks. 2020 und 2021 gewann er mit den Tampa Bay Lightning den Stanley Cup. Mit seiner körperbetonten und defensivorientierten Spielweise passt Schenn ideal zum offensivstarken Verteidiger Roman Josi. Deshalb spricht einiges dafür, dass beide in der Preseason und vermutlich auch darüber hinaus das Top-Paar in der Defensive der Predators bilden werden.

Nyqvist, der zuletzt bei den Columbus Blue Jackets und den Minnesota Wild seine Brötchen verdiente, könnte als Routinier den linken Flügel in der zweiten Reihe besetzen und mithelfen, dass Juuso Parssinen und Cody Glass den nächsten Entwicklungsschritt vollziehen. Nyqvist bestritt 703 Partien in der regulären Saison und kam auf 428 Punkte (175 Tore, 253 Assists).

Neben Glass und Parssinen verfügen die Predators mit Tommy Novak, Philip Tomasino und Luke Evangelista über drei weitere hochveranlagte Angreifer. Alle fünf haben das Zeug für einen Stammplatz zu Saisonbeginn.

Stark besetzt sind die Predators in der Defensive, wo neben Josi und Schenn mit Ryan McDonagh und Tyson Barrie zwei ebenfalls mit allen Wassern gewaschene Verteidiger im Aufgebot vertreten sind. Darüber hinaus verfügt Nashville mit Torhüter Juuse Saros über einen Meister seines Fachs. Für ihn war 2022/23 bei 63 Starts eine Fangquote von 91,9 Prozent verzeichnet.

Nashville Predators

Voraussichtliche Aufstellung

Filip Forsberg – Ryan O'Reilly – Luke Evangelista
Juuso Parssinen – Cody Glass – Gustav Nyquist
Denis Gurianov – Tommy Novak – Philip Tomasino
Yakov Trenin – Colton Sissons – Cole Smith
Roman Josi – Luke Schenn
Ryan McDonagh – Tyson Barrie
Jeremy Lauzon – Alexandre Carrier
Juuse Saros
Kevin Lankinen

Evangelista_Predators

Top-Talent, auf das es zu achten gilt

Luke Evangelista (RW) – Der 21 Jahre alte Angreifer hinterließ in der zurückliegenden Saison eine erste Duftmarke im NHL-Team. Als er im Februar aus der AHL-Filiale Milwaukee hochgezogen wurde, wusste er auf Anhieb zu überzeugen. In 24 Einsätzen gelangen ihm 15 Punkte (sieben Tore, acht Assists). Damit trug er wesentlich dazu bei, dass die Predators bis zuletzt um die Playoff-Qualifikation mitspielten. Die Postseason spielte Evangelista wieder in der AHL in Milwaukee, wo er es als mannschaftsinterner Topscorer in 16 Spielen auf 15 Punkte brachte. Ihm winkt in der kommenden NHL-Spielzeit die Rechtsaußen-Position in Nashvilles erster Sturmreihe, in der er dann zusammen mit Filip Forsberg und O’Reilly auflaufen dürfte.

Die größte Frage der Predators

Wie gelingt es mehr Tore zu schießen?

Die Abteilung Attacke verbreitete in der zurückliegenden Saison nicht gerade Angst und Schrecken. Nach 82 Partien standen lediglich 223 Treffer zu Buche, was den 28. Platz im Gesamtklassement bedeutete. Die Hoffnungen, dass die Torproduktion demnächst wieder deutlich zunimmt, ruhen vor allem auf Coach Brunette und dessen Spielidee. Als er 2021/22 das Zepter bei den Florida Panthers schwang, ließ er herzerfrischendes Offensiv-Eishockey zelebrieren. Mit 337 Toren avancierte die Vertretung aus Sunrise seinerzeit zum treffsichersten Team der Liga.

Dem Spiel nach vorne guttun sollte zudem die Rückkehr von Forsberg und Josi. Die beiden wurden in den letzten Wochen der Saison schmerzlich vermisst. Forsberg zog sich am 11. Februar eine Oberkörperverletzung zu und fiel bis zum Saisonende aus. Gleiches galt für Josi nach dessen Gehirnerschütterung am 18. März. Trotzdem war der Berner mit 59 Punkten (18 Tore, 41 Assists) aus 67 Begegnungen der erfolgreichste Scorer seines Teams.

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