Kyle Palmieri ergänzte: „Ich glaube nicht, dass wir uns wegen der Art und Weise, wie wir gespielt hatten, schlecht gefühlt haben. Es ging darum, wieder rauszugehen und offensiv zu spielen. Als wir in das dritte Drittel gingen, wussten wir, dass wir einige Chancen bekommen würden. Wir haben alles gegeben. Wir wissen, dass wir in der Lage sind, uns wieder ins Spiel zu bringen.“ Und genau das taten sie!
Gerade einmal 17 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, als Palmieri den Anschlusstreffer für die Islanders erzielte. Fünf Minuten später glich Noah Dobson per Abstauber aus. Es ist nicht so, dass die Penguins in dieser Spielphase völlig einbrachen. Sie hatten sogar ihre Torgelegenheiten. Doch die Islanders waren einfach handlungsschneller. Knapp sieben Minuten vor Spielende schloss Engvall einen schnellen Gegenangriff mit dem 3:2 ab. Simon Holmstrom vollendete den Sieg 92 Sekunden vor Spielende mit dem Empty-Netter zum Endstand.
Widerstandsfähigkeit zeichnet die Islanders aus
Mit diesem Triumph erzielten die Islanders zum vierten Mal in der Franchise-Geschichte zwei Comeback-Siege in Folge mit mehreren Toren im dritten Drittel. Damit zogen sie mit den Detroit Red Wings gleich, die das bislang am häufigsten hinbekamen. „Wir müssen einfach widerstandsfähig sein“, sagte Islanders-Trainer Patrick Roy. „Das ist es, was diese Gruppe auszeichnet. Sie sind sehr widerstandsfähig. Das ist eine großartige Gruppe. Sie arbeiten, sie wollen gewinnen. Sie gingen in das dritte Drittel und haben dementsprechend gespielt.“
Für die Islanders waren die beiden Comeback-Siege im Kampf um die Stanley Cup Playoffs von großer Bedeutung. Mit ihren 70 Punkten rückten sie bis auf drei Zähler an die Montreal Canadiens (73 Punkte) heran, die am Dienstagabend die Ottawa Senators mit 6:3 besiegten und damit auf den zweiten Wildcard-Platz in der Eastern Conference sprangen.
Überhaupt befinden sich die Islanders in einer starken Form. In den letzten zehn Spielen kamen sie auf eine beeindruckende Bilanz von 6-3-1. Dass sie dazu in der Lage sind, einen starken Saison-Endspurt hinzulegen, haben sie bereits in der vergangenen Spielzeit bewiesen. In ihren letzten 13 Spielen kamen sie damals auf eine Bilanz von 10-2-1 und kämpften sich dadurch in die Playoffs.
Penguins haderten: „Wir haben uns selbst geschlagen“
So groß die Freude der Islanders war, so groß war der Frust der Penguins. Crosby und seine Mitstreiter befanden sich eigentlich in einer guten Form. Erst zum zweiten Mal in der laufenden Spielzeit hatten sie vier Spiele in Serie gewonnen. „Wir haben uns einfach selbst geschlagen“, fand der Kapitän von Pittsburgh nach dem Spiel kritische Worte. „Wir haben einige Fehler gemacht. Es war klar, dass sie Druck machen würden. Schließlich stand es 2:0. Aber es gab einfach nicht viel Gegenwind von uns.“