Ich will das Thema mal etwas erweitern, denn die Tradition in der NHL eine Nummer von einem besonders verdienten Spieler nicht mehr zu vergeben und ein Banner unter das Hallendach zu ziehen, so dass die Aktiven und Fans diesen Namen ständig vor Augen haben, ist meiner Meinung nach etwas ganz Besonderes. Ich durfte schon bei einer Ehrung dieser Art von Patrik Elias von den New Jersey Devils (Nummer 26) und Jean Ratelle von den New York Rangers (19) jeweils im Februar 2018 live vor Ort dabei sein. Ein tolles Erlebnis.
Erwachsene Männer stehen dann mit Tränen in den Augen auf dem Eis, umgeben von vielen Legenden und ehemaligen Mitspielern und die Stimme stockt nicht selten bei der Dankesrede. Um an diesen Punkt zu kommen sind natürlich möglichst viele Meilensteine in einer Karriere zu erreichen. Insofern sind diese wichtig, um einen Spieler möglichst gut in Erinnerung zu behalten. Sie verdeutlichen den Erfolg, den sie hatten. Von daher ist das Erreichen immer etwas Besonderes.
Alexander Gammel: Christian hat Joe Thornton angesprochen, der gemeinsam mit Patrick Marleau für mich auch einen besonderen Platz einnimmt. Altgediente Veteranen wie die beiden Stürmer der San Jose Sharks, oder Zdeno Chara bei den Boston Bruins, begleiten mich seit meiner Kindheit, als jüngster in unserer Runde kann ich mich gar nicht mehr an eine Zeit ohne diese Spieler erinnern.
Besonders gefreut hat mich auch, als Daniel Sedin in der Saison 2017/18 nach seinem Zwillingsbruder Henrik seinen 1000. Punkt erzielt hat. Die beiden haben die Vancouver Canucks und das schwedische Eishockey über so lange Zeit geprägt und wurden von Mitspielern und Gegnern gleichermaßen als große Sportler respektiert. Der Moment, als Henrik mit einem Tor gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Roberto Luongo seinen 1000. Punkt erzielte und Luongo sofort zu ihm kam und ihm gratulierte, wird mir immer in Erinnerung bleiben.
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Eine tragische Figur ist für mich Marian Hossa. Er wird in der Statistik zwar noch als aktiver Spieler gelistet, wird aufgrund seiner Erkrankung aber wohl nie wieder spielen. Mit 1134 Punkten und 525 Toren erreichte er ohnehin schon überragende Werte, hätte er weiterspielen können, wäre er aber zweifellos zum besten slowakischen Torjäger und vielleicht auch zum besten Scorer geworden.
Robin Patzwaldt:Man merkt schon, dass uns alle diese besonderen Spieler und Meilensteine offensichtlich sehr beeindruckt haben. Schon alleine bei der Nennung der diversen Namen fange ich jetzt gerade unwillkürlich an leicht zu grinsen, weil auch in meinem Kopf die schönen Erinnerungen wieder hochkommen. Es sind eben diese herausragenden Spieler, die einen Großteil des Reizes der NHL-Geschichte ausmachen. Alex Ovechkin wird zweifelsohne nach seiner aktiven Laufbahn dazu gehören. Ich denke, da sind wir uns alle einig.