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Wer einen Blick auf die punktbesten Verteidiger in dieser NHL-Saison 2023/24 wirft, der entdeckt neben den üblichen Verdächtigen, wie Cale Makar (Colorado Avalanche), Roman Josi (Nashville Predators) und Viktor Hedman (Tampa Bay Lightning) einen neuen Namen in der Top 10: Die Nummer 8 der New York Islanders, Noah Dobson.

Mit 66 Punkten (acht Tore, 58 Assists) in 75 Spielen hat der 24-jährige Kanadier seine Saisonbestleistung von vor zwei Jahren mit 51 Punkten (13 Tore, 38 Assists) aus 80 Spielen deutlich übertroffen und steht in der Punktekategorie zurecht unter den zehn besten Verteidigern der NHL.

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Was die wenigsten wissen: Dobson durchlief in seiner Jugend keinen klassischen Weg eines Kanadiers, sondern ging sehr ungewöhnlich für ein Jahr nach Österreich, um zu lernen und sich zu entwickeln. Und er hat für über ein Jahr nach seiner Ankunft in der NHL im Haus mit der Familie von Dennis Seidenberg auf Long Island gewohnt. Er erhielt so in seiner Anfangszeit vom früheren deutschen NHL-Verteidiger einige Anleitungen für sein Leben als NHL-Eishockeyprofi.

„Es war eine ziemlich coole Erfahrung“, erzählt Dobson in einem exklusiven Gespräch mit NHL.com/de. „Es war großartig, dass ich für ungefähr eineinhalb Jahre bei ihm und seiner Familie verbringen durfte. Sie haben mir ihr Haus geöffnet, als ich nach New York kam. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Dobson bleibt sehr allgemein und geht nicht in die Tiefe, wenn es darum geht, was ihm genau gezeigt wurde. „Ich habe sehr viel Respekt vor Dennis“, fährt er fort. „Er hat mir sehr viel gezeigt und hat so viel Erfahrung durch seine vielen Spiele, die er in dieser Liga absolviert hat. Die hat er an mich weitergegeben. Ich habe viel von ihm gelernt.“

Darauf angesprochen, ob ihm Dennis auch dessen Spezialität, das Blocken von Schüssen, beigebracht hat und wie man wesentlich mehr Assists sammelt als Tore zu schießen, wird es unweigerlich spaßig. „Wir haben gelernt und zusammen daran gearbeitet, keine Tore zu schießen und immer abzugeben“, sagt Dobson mit einem Lächeln im Gesicht.

Dobson war ein Erstrundenpick (Nr. 12) der Islanders beim NHL Draft 2018. Er gab sein NHL-Debüt am 8. Oktober 2019 gegen die Edmonton Oilers und erzielte sein erstes Tor am 14. Januar 2020 gegen die Detroit Red Wings.

Eine Eigenschaft an Seidenberg hat Dobson besonders zu schätzen gelernt. „Er ist so ein ruhiger und bescheidener Mensch“, verdeutlicht er. „Es war einfach nur schön, nach den Spielen nach Hause zu kommen und noch etwas über Eishockey zu reden oder manchmal eben nicht. Er ist ein großartiger Typ.“

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Die Rolle, die Seidenberg als Entwicklungstrainer bei den Islanders nach seinem Karriereende im Jahr 2018 eingenommen hat, ist für junge Spieler eine ganz wichtige, wie Dobson klar bestätigt. „Es ist sehr wichtig“, unterstreicht er. „Wir haben hier bei den Islanders einige erfahrene ehemalige Spieler wie Dennis, Johnny Boychuk, Andy Green und Zdeno Chara. Das sind alles tolle Jungs, von denen man sehr viel lernen kann.“

Der Lebenslauf von Dobson weist eine weitere interessante Tatsache aus. Als 15-jähriges kanadisches Talent ging er nach Salzburg an die Red Bull Akademie und ließ sich dort ein Jahr ausbilden. Aus diesem Grund hat er durchaus eine Beziehung zur Heimat von Seidenberg. „Ich spielte für ein Jahr in Österreich und während dieser Zeit habe ich auch einige Orte in Deutschland, Schweiz und Tschechien gesehen. Das war großartig“, schwärmt Dobson neun Jahre später.

An eine besondere Mahlzeit denkt Dobson gerne zurück, die er im Haus Seidenberg allerdings nicht serviert bekam, weil Dennis mit einer US-Amerikanerin verheiratet ist. „Ich kann mich an das Wiener Schnitzel gut erinnern. Das schmeckt lecker“, lobt er. „Ich habe die Zeit dort drüben generell genossen. Es war eine coole Erfahrung, diesen Teil von Europa zu sehen.“

Zustande kam diese besondere Sache über Brian Savage, damals Trainer des Jugendteams, und Pierre Pagé, Leiter der Akademie in Salzburg. Die beiden haben nach Talenten aus Nordamerika gesucht und Agenten kontaktiert. So kam Dobson nach Salzburg. Das rundet das Bild ab, dass er beim Deutschen Seidenberg und seiner Familie leben durfte. Die Akademie und Seidenberg haben somit einen Anteil daran, dass der junge Islanders-Verteidiger seinen Weg in die Spitze der Liga gefunden hat.

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