040324 Islanders Celebrate

Die New York Islanders haben am Dienstagabend in der UBS Arena mit 2:1 gegen die Chicago Blackhawks gewonnen. Damit gelangen zwei Siege in zwei Tagen, denn am Tag zuvor hatten die Islanders bereits einen Auswärtssieg bei den Philadelphia Flyers gefeiert (4:3 n.V.). New York präsentiert sich im Schlussspurt der regulären Saison also formstark und heizt das enge Playoff-Rennen in der Metropolitan Division zusätzlich an.

Horvat löst den Knoten auf einem Knie

Erstmals überhaupt in der laufenden Saison gewannen die Islanders das zweite eines „Back-to-Back“-Spiels. In das Heimspiel gegen Chicago war New York diesbezüglich mit einer 0-6-3-Bilanz gegangen und tat sich auch lange schwer. Ein früher Rückstand durch Blackhawks-Stürmer Jason Dickinson (8.) auf der einen, sowie eine ungenutzte Chancenflut (24:14 Schüsse nach zwei Dritteln; 12:7 im ersten, 12:6 im zweiten) auf der anderen Seite sorgten für eine Zerreißprobe für die eigenen Nerven.

CHI@NYI: Horvat gleicht im Powerplay auf einem Knie aus

„Ich bin sehr stolz darauf, wie wir ins Spiel gestartet sind“, sagte Islanders-Trainer Patrick Roy. „Wir hatten gleich zu Beginn viele Chancen, haben zwar nicht getroffen, sind aber bei unserem Spiel geblieben, haben uns an den Plan gehalten und sind drangeblieben, auch als wir im zweiten Drittel gute Möglichkeiten hatten. Im dritten Drittel sind wir dann durchgekommen. Das war ein wichtiges Spiel für uns. Wir alle wussten das.“

41:33 Minuten lang biss sich New York die Zähne an Chicagos Torwart Petr Mrazek (27 Saves, 93,1 Prozent Fangquote) aus. Dann löste Bo Horvat den Knoten. Mathew Barzal spielte einen Rückhand-Pass von hinter dem Tor genau aufs Tape von Horvat, der auf ein Knie runterging, um einen möglichst schnellen und harten Snapshot abzugeben, der präzise im rechten Eck einschlug.

„Sie haben ein gutes Spiel geliefert, wir wurden durch ihren starken Torhüter herausgefordert“, sagte Horvat zum Geduldsspiel auf Long Island. „Wir mussten uns mental da durchbeißen. Es schien, als würden wir alles, was wir haben, auf Mrazek werfen. Wir hatten so viele Chancen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein Puck reingeht. In solchen Spielen hast du manchmal das Gefühl, dass du niemals ein Tor schießen wirst. Es war also ein enorm wichtiger Treffer. Ich habe Barzal auf der Bank gesagt, dass ich nicht glauben konnte, dass er einen Rückhand-Pass gespielt hat.“

CHI@NYI: Holmstrom trifft aus dem Gewühl vor dem Tor zum 2:1 für die Islanders

Holmstrom meldet sich zurück und sorgt für die Erlösung im Geduldsspiel

Für die endgültige Erlösung sorgte ausgerechnet Simon Holmstrom. Der 22-jährige Schwede hatte die drei vorausgegangenen Spiele als „Healthy Scratch“ von der Tribüne aus verfolgen müssen, meldete sich aber genau im richtigen Moment zurück und traf aus dem Gewühl vor dem Tor heraus zum 2:1-Siegtreffer (50.).

„Anders Lee hat den Puck einfach in den Verkehr geschmissen, ich habe nur versucht, die Scheibe zu finden. Die Schussbahn war frei, und ich hatte Glück, dass er reingegangen ist“, beschreib Holmstrom seinen befreienden Siegtreffer.

Islanders-Torwart Ilya Sorokin, der seine vorausgegangenen sechs Starts allesamt verloren hatte, hielt den Sieg in einem „Low Scoring Game“ mit 18 Saves fest (94,7 Prozent Fangquote).

Spannendes Playoff-Rennen im Osten

Die Islanders (33-27-15) sind Fünfter in der Metropolitan Division und befinden sich mittendrin im Kopf-an-Kopf-Rennen um die Stanley Cup Playoffs. Platz 3 (Philadelphia Flyers, 36-29-11) ist mit zwei Punkten Rückstand genauso in Schlagdistanz wie Rang 4 (Washington Capitals, 36-28-10) und damit die zweite Wildcard-Position in der Eastern Conference mit nur einem Zähler Abstand. Doch Vorsicht: Mit den Pittsburgh Penguins (34-30-11), Buffalo Sabres (36-35-5) und New Jersey Devils (36-35-4) sitzen drei weitere Verfolger im Nacken.

„Unser Selbstvertrauen hilft uns, wir haben aber noch viel Arbeit vor uns. Immerhin sind wir in der Rolle des Jägers und müssen weiter Spiele gewinnen, um noch in die Playoffs zu rutschen“, hofft Horvat auf eine erfolgreiche Aufholjagd.

New York muss jetzt die nächste Pflichtaufgabe bei den Columbus Blue Jackets bestehen, danach stehen drei Heimspiele in Folge gegen die Nashville Predators, New York Rangers und Montreal Canadiens an.

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